Hundeausstellung Dortmund

Hallo Karin,
auch wir gratulieren ganz herzlich. Da ich ja Bobo auch schon kennenlernen durfte, war ich davon überzeut, dass sie die Richter mit ihrer Souveränität und ihrem Aussehen überzeugt.

Alles Gute!!!

Es wird immer weniger in Dortmund

Auf der Bundessiegerschau des VDH 2019 in Dortmund sind nur 4 Kaukasen gemeldet. Auf der Herbstausstellung 5 Kaukasen.

Ich frage mich, woran liegt das? Meine Vermutung sind die hohen Meldegebühren.

Karin

Hallo Karin, die gleichen Gedanken habe ich mir hier in Ungarn auch schon oft gemacht. Obwohl Ungarn ja das Ursprungsland für den Kuvasz ist, sind sie auf "normalen" Hundeausstellungen eher rar.

Einen Grund dafür kenne ich auch nicht wirklich. Ich denke mir, der Kuvasz ist .hier z.Z. etwas außer der Mode. Hier sieht man wesentlich mehr Kaukasen und Mittelasiaten.

In Deutschland scheint es mir jetzt Trend zu sein einen Hund aus dem, möglichst ausländischen, Tierschutz zu übernehmen und mit denen besucht man keine Ausstellungen..

Ich habe noch nie einen Hund aus Mitleid übernommen.

Ich wollte damals unbedingt einen Kuvasz haben. Wegen Geldmangel haben wir dann den 6 jährigen Rüden kostenlos übernommen. Die einjährige Boxerhündin von der Cousine war auch ein Glücksfall für uns.

Der 10 jährigen Neufundländer von meiner verstorbenen Freundin, war auch keine Mitleids-Übernahme.. Bei Gina und Bobo auch nicht, ich benötigte sie eben. als Arbeitshund.

Ich hätte nie einen Hund aus dem Auslandstierschutz genommen, weil es ja so ein armes Hundchen ist. Außerdem glaube ich, dass die meisten Organisationen dies nicht aus reiner Nächstenliebe machen.

Karin

Die Meldezahlen an Hundeausstellungen sind ja schon seit vielen Jahren massiv rückläufig. Ich erinnere mich an die Zeiten, als ich mit meinen Afghanen Ausstellungen besuchte; damals waren 30 Hunde pro Klasse und Geschlecht durchaus die Norm. Heutzutage hat man kaum noch Konkurrenten für ein Zertifikat. Die Gründe dafür weiss ich nicht, glaube aber nicht, dass es nur die Kostenfrage ist (sicherlich auch); da steckt mehr dahinter.

Ich denke eher, dass der "Mischling" dem Rassehund den Rang abgelaufen hat. Und auch da ist es nicht die Kostenfrage, denn nicht der kleine Welpe von einem Nachbarn aus dem Dorf für "lau" ist chic, sondern die es muss schon die Rettung und Adoption eines Hundes aus der Tötungsstation in Tschibuti sein. Und den gibt's auch nicht geschenkt, denn die entsprechenden Vermittlungsgebühren betragen auch mehrere hundert Euronen.
Sarkasmus an - Man ist lieber der Gutmensch und Retter, und von Züchtern samt ihren degenerierten Kreaturen will man ja sowieso nix wissen. Züchten tun ja eh nur Kriminelle und Ausstellungen sind auch nur lächerlich und nicht artgerecht - Sarkasmus aus.

Es mag komisch anmuten, dass gerade ich das sage, wo ich doch meine Assira habe. Doch sie stammt weder aus der Tötung, noch von einer der grossen Organisationen, wo man nie weiss, ob das Vermittlungsentgelt wirklich den Tieren zu Gute kommt. Sie ist auch kein Mitleidshund, ich habe sie bewusst ausgesucht, weil ich einen selbstbestimmten Hund haben wollte, mit dem ich lange Spaziergänge ohne Leine (!!!) machen kann Das ist aber eine andere Geschichte (ich will mich nicht wieder verzetteln)

Ich habe in den letzten Jahren nur wenige Hundeausstellungen besucht, dabei ist mir aber aufgefallen, dass es heutzutage wenig mit Familien-Hundesport zu tun hat. Es ist alles viel elitärer geworden. Oder bilde ich mir das ein?
So sah ich z.B. immer öfter, dass professionelle "Handler" die Hunde im Ring präsentieren, und nicht mehr die Besitzer. Das kam wohl in den letzten Jahrzehnten aus England und den USA.. Viele Tiere sind abseits von den Ringen teilweise in Zelten untergebracht, abgeschottet vor den Blicken interessierter Besucher.
Ich habe auch den Eindruck, dass die Anzahl an Züchtern (und Würfen) abgenommen hat - auch ein Grund für sinkende Meldezahlen? Davon ausgenommen sind lediglich die jeweils aktuellen "Modehunde". Wobei DSH und Jagdhunde nach meinem Erachten ein bisserl stabiler, und weniger Rückläufig sind.
Ein weiterer Grund könnte vielleicht auch sein, dass viele Rassehunde nicht vom "eingetragenen Züchter" stammen, aus welchem Grund auch immer. Hier fehlt dann auch die Heranführung und das das Interesse der neuen Besitzer an Ausstellungen.

Ich persönlich finde es schade, dass sich das alles so entwickelt, obwohl ich selber von der überaus ambitionierten Ausstellerin zur Mischlingshundebesitzerin ohne Showambitionen mutierte …. sind halt auch viele Jahrzehnte dazwischen