Instinktiver Unterschied zwischen Raubtier und Wildtier

Ich glaube nicht, dass die Herdentiere einen Angstgeruch ausschütten. Beim Schlachten stehen die Schafe ganz ruhig da, wenn der Kumpel schon geschlachtet wird.
Ich glaube viel mehr, dass im hinteren Kopf das Aussehen und Verhalten des Feindes gespeichert ist.

Als wir im letzten Jahr mit Bobo auf der Hundeausstellung in Dortmund waren, ging sie bei den Tschechischen Wolfshunden auf Angriff und der von mir beschriebene, sehr freundliche Kaukasenrüde ebenfalls.

Alle anderen Rassen interessierten Bobo nicht. Da sie ja aus einem Wolfsgebiet kommt, könnte es sein, dass sie das Aussehen gespeichert hat. Es ist nur eine Vermutung.

Karin

Ich denke auch, dass sie das vielleicht genetisch verankert haben . Unsere erste Kuvasz Hündin hat auf unsere. Grundstück einen Fuchs gefangen und getötet.
Bei Vaci kam es noch nicht zu engen Wildtierkontakten. Aber auffällig ist schon, dass er nachts manchmal richtig am Rad dreht und wenn ich ihn raus lasse sofort in den Garten stürmt.
Bei fremden Haustieren in unserem Garten reagiert er ganz anders.
Ich und auch die Nachbarin hatten ihre Hühner in unserem Garten schon abgeschrieben, Insbesondere als sie den Rückweg nicht fanden und begannen hektisch herumzuflattern. Aber Vaci hat sie nur in ca. 2m Abstand, sagen wir mal eskortiert. Hat natürlich nicht zur Beruhigung der Hühner beigetragen

@ Findelkind:


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Keiner meiner Hunde hat je an/mit einer Herde gearbeitet, Hetztrieb war allerdings bei fast allen vorhanden.

Mein Collie hatte keinerlei jagdlichen Ambitionen, als ich einmal mit ihm auf der (damals fast unbewohnten) Insel Cres war, und wir dort Schafherden vorfanden fühlte er sich bemüssigt, die Tiere zusammen zu treiben ….

Windhunde jagen ja sowieso alles, das sich bewegt, das kann auch ein Blatt vom Baum sein, das im Wind tanzt. Mit anderen Haustieren gab/gibt es niemals Konflikte, allerdings waren Deutsche Schäferhunde immer und ausnahmslos Feindbilder für meine Afghanen, und auch für die unserer Bekannten. Wir waren ja jede Woche einmal im Rudel (oft mit mehr als 10 Hunden) auf der Wiener Donauinsel unterwegs.
(Ashanti hat diese Anwandlungen nicht)

Mit Assira's Verhalten habe ich mich ausgiebig auseinandergesetzt ….. bei ihr ist es so, dass sie nicht zwischen Tierarten unterscheidet, sondern nach ihrer Geschwindigkeit. Gehetzt wird alles, das rennt. Sobald es stehen bleibt oder sitzt, verliert sie das Interesse. Der Storch, der uns beim Spaziergang im Feld eskortiert ist ebenso uninteressant wie die Tiere im Steppentierpark, die teilweise in Gehegen untergebracht sind. Wobei lediglich die Wölfe, Bären und Vögel (Raben, Eulen, etc.) mit Maschendrahtzaun gesichert sind.. Dort ist es ihr egal, dass Hühner, Pfaue, und kleine Schweinchen gelassen mit uns des Weges gehen. Die grossen Rindviecher und die Esel findet sie zwar spannend, besonders wenn sie auf ihren Koppeln zu uns kommen, das ist es aber auch schon. Daheim werden sogar die Entchen gehetzt, wenn sie aufgeregt herumlaufen und flattern. Daher denke ich, es liegt an der Art der Bewegung.

Was Assira's Wachsamkeit angeht, so reagiert sie richtig böse, wenn sich rund ums Haus was tut. Ihr Bellen wird fast hysterisch, wenn der Marder wieder auf meine Türmatte macht. Die letzten Monate, als Pavarotti draussen lebte wurde auch jedesmal kommentiert, wenn er zum Futter kam, aber in einem anderen Ton, (ich hatte sein Schüsselchen wettergeschützt beim Eingang aufgestellt.)
Ansonsten gibt es zuhause keine Wildtiere ….

Bei Nala ist der Unterschied auch extrem ausgeprägt, bei Raubtieren reagiert sie sehr aggressiv, besonders bei Füchsen, aber auch Dachsen und Mardern, Haustiere werden interessiert beobachtet, wenn möglich beschnüffelt (je nach Größe) und wohlwollend beobachtet.
Bei Ben war es sehr ähnlich, im Wolfspark wollte er gleich auf die Wölfe los, alle anderen Tiere wurden neugierig beobachtet.

Gruß

Götz

Aber auch die Wölfe reagieren auf unsere Hunde.
Wir waren im Moritzburger Wildtierpark. Am Wolfsgehege war unser Hund sehr interessiert, aber auch die Wölfe kamen sofort nach vorn, Allen voran der Rüde und schirmte seine Wölfinnen ab.
Die anderen Besucher waren begeistert, nach ihrem Worten haben sie die Wölfe noch nie so nahe am Gitter sehen können.