Wie konsequent seid Ihr?

Claus schrieb: Ich gebe eigentlich kaum noch Befehle, schon gar nicht aus Jux und Dollerei - also wirklich nur noch wenn es erforderlich ist. .

Und was das an Nerven spart ist enorm. Vorallem ist damit die Chance größer, daß sie keine - naja sagen wir besser weniger - Spielchen spielen können.
LG
Sylvia

Ich bin, so glaube ich wenigstens, 100 Prozent konsequent.
Wenn ich einen Befehl gebe, erwarte ich von Emma, dass er ausgeführt wird.
Natürlich wird ein HSH bei "Platz" nicht absacken wie ein Schäferhund.
Diese zwei Sekunden gestehe ich ihr auch zu.
Mehr als zwei Sekunden vergehen wenn sie gerade ihren Job macht.
Ich rufe und ein Mensch geht gerade am Grundstück vorbei. Der wird beobachtet bis er um die Ecke ist.
Ist er außer Sichtweite , kommt sie ohne weitere Aufforderung.
Das kann ich akzeptieren.
Anders sieht es aus wenn ich neben ihr am Tor stehe, mit ihr den Menschen beobachte und entscheide: Wir gehen!
Dann ist es MEIN Job und sie folgt mir auch bereitwillig.
Allerdings hat das zwei Jahre gedauert.

Karin schrieb: aber schon passiert, dass ich bis 45 zählen konnte. Bobo wird dann ausgiebig gelobt,

Diesen Nerv habe ich nicht.
Ich fordere Emma auf und lasse max. 2 Sekunden verstreichen. Sitzt sie nach dieser Zeit nicht,
folgt eine zweite Aufforderung die so deutlich ist, dass eine Dritte selten nötig wird.
Menschen und Hunde sind verschieden, dehalb denke ich, jeder muß seine eigene Erziehungdmethode finden.

Bei uns gibt es wenige Befehle, die fordere ich dann auch 100%-ig ein. Egal ob sie nach einer Gedenkminute noch sinnvoll sind, oder nicht. Das war mit Assira nicht immer einfach, sie ist ein unglaublicher Hampelmann. Nun nach 2 Jahren ist es z.B. kein Problem mehr, sie auf 10m Entfernung (an der Schlepp) vor einer Strasse absitzen zu lassen. Es genügt ein Wort, relativ leise und freundlich, aber bestimmt. Wer hätt das jemals gedacht

Ich möchte meinen Hund nicht sehr oft auffordern, denn die ist ja nicht dumm. Hat sie sich erst mal daran gewöhnt dass Frauchen mehrmals ruft, kann man sich den Zeitpunkt zum Befolgen doch viel besser selbst aussuchen.

Freilauf und Abrufen ist bei uns immer noch kein Thema, Dabei kann ich keine Konsequenz halten. Man sagt zwar, wenn DU sie rufst und sie kommt nicht, geh ruhig und festen Schrittes hin, und hol sie wortlos ab. Das klappt bei uns nicht, denn wenn sie nicht kommen will, geht sie einfach weg und ich steh da wie ein Depp. NIx mit Abholen, sie zeigt mir die Mittelkralle und meint "ich spiel noch ein bisschen". Solche Situationen will ich nicht festigen, daher Leinenknast.
ich glaube aber, dass wir uns in etwa 1 Jahr der Sache ernsthaft widmen können, und glaube dann auch an Erfolg. Sie ist dann 3 Jahre alt und wird dann bald erwachsen sein. Es ist eh schon unglaublich, wie sie sich in den letzten Monaten verändert hat. Vieles ist einfacher geworden, ein Kasperl ist sie aber immer noch. Und das ist schön !

Ein Kommando hab ich bei Assira blöderweise vernachlässigt, weil es mir nicht wichtig erschien, und zwar "fertig". Es dient zur Beendigung eines anderen Kommandos (z.B. bleib).. Seit ich das erkannt habe, üben wir das hin und wieder, es macht sich im Alltag bezahlt, denn es schenkt uns mehr Ruhe und Gelassenheit.

Ich gebe auch nur Befehle wenn es wirklich notwendig ist aber dann bestehe ich auch darauf, dass dieses ausgeführt wird. Wiederhole das Kommando dann auch auch etwas strenger. Bei Gismo kann es dann immer noch etwas dauern aber er fügt sich dann doch. Cem reagiert meist sofort. Er ist auch abrufbar. Skayla hört inzwischen auch ganz gut. Auch bei Hunden am Zaun kann ich sie inzwischen alle 3 rückrufen.

Otis nähert sich ja nun den 10 Monaten und wir üben fleißig ... zumindest die Kommandos, die WIR für sinnvoll halten
Im Moment brauchen wir da mehr Geduld als Konsequenz ... der Herr hört sehr gut, wenn wir Sichtkontakt haben. Ist er aber ums Haus herum verschwunden, dann heißt es eher: Aus den Augen - aus dem Sinn!
Am schwierigsten ist momentan das vermaledeite "Platz". Und genau das ist uns ziemlich wichtig ... fürs Autofahren, neben dem Esstisch oder im Restaurant z.B. - aber wir bleiben dran

Ich schrieb ja schon , dass ich Bobo immer nur einmal den Befehl gebe.

Heute bemerkte ich wieder, dass sie dies wirklich verinnerlicht hat.

Die alte Dame schlich wie üblich, obwohl es heute gar nicht mehr warm war, ca. 15 m hinter mir her.
Weit und breit nichts Besonderes zu sehen. Auf einmal blieb sie stehen, auf meinen Befehl "weiter"
tat sich nichts. Ich blieb ebenfalls stehen und schaute sie an. Nach 10 Sekunden setzte sie sich und schaute mich weiter an. Von mir kein Kommentar, ich zählte nur innerlich weiter.

Nach insgesamt 42 Sekunden stand sie auf, kam zu mir, um ohne Befehl Fuß zu gehen.

Leider kann ich Ihre Gedanken nicht lesen und somit nicht verstehen, was sie mir mitteilen wollte.

Sind das die ersten Zeichen von Demenz?

Karin