Joker

ach du scheiße, da fehlen auch mir echt die worte. manchmal ist das leben weder fair noch gerecht.
kopf hoch heike, wieder aufstehen und kämpfen, lass dich nicht unterkriegen. die zeiten ändern sich.
Mein vater hatte da so'n spruch drauf, den ich jedem übel genommen hätte: wenn das leben dir in den arsch tritt, nutze den schwung nach vorn. er hatte den letzen krieg incl. gefangenschaft in sibierien mitgemacht und kam schwerst behindert zurück. Und danach hatte er für mich jedes recht so einen spruch zu bringen. in schlechten zeiten erinnere ich mich oft daran.

Wir wünschen Dir viel Kraft und denken an Dich.

Mir fehlen die Worte, fühl Dich einfach nur in den Arm genommen ...

Gute Reise kleiner Jocker!

Hallo Heike,

das tut uns unendlich leid - wir fühlen mit Dir und hoffen, dass es jetzt ein Ende hat.

Sei stark, Es muss jetzt auch mal aufwärts gehen.

Das traurige an der Sache ist, alles hat Anfang Oktober mit Sam angefangen.

Ich hab in kürzester Zeit zwei wichtige Menschen und 2 Hunde verloren.

Heute war dann mal wieder, nach 4 Wochen, mein erster Arbeitstag und ich muss euch sagen, es hat mir gut getan. Sicher, einfach war es nicht und die Gedanken waren auch ein Stück weit im Nirgendwo aber ich hab versucht so professionell wie nur irgend möglich zu sein.

Kangalmischling schrieb: ich muss euch sagen, es hat mir gut getan.

Das kann ich gut verstehen - andere Umgebung, andere Gesichter - einfach Ablenkung und keine Zeit zum Grübeln.

Es klingt zwar alles so platt, aber nimm keine Rücksicht auf andere, denk an Dich, versuche, nicht zu grübeln.
Man kann das Rad nicht zurück drehen und wenn die 2 dort oben - jeder einen Deiner Männer an ihrer Seite - runter schaun, dann zeig ihnen Dein schönstes Lächeln...

Liebe Grüße
Sylvia

Ja, aber noch fällt mir das lächeln schwer.
Im Moment laufen mir immer nur die Tränen,

Wann hört das denn endlich auf?

Heute morgen hab ich mit der Pflegedienstleitung gesprochen, mich dafür bedankt, dass die so vieles für mich und meine Situation möglich gemacht haben.
Sie sagte, es hört nicht auf, aber es wird besser, da ist es tatsächlich so, dass die Zeit die Wunden heilt. Und bei dem, was ich erlebt hab, dauert es ein bisschen länger, bis die Zeit zu heilen beginnt.

Dann war ich bei einem meiner Lieblingsbewohner, der Mann hat vor zwei Jahren seine Frau verloren und knabbert immer noch daran.

Als er mich heute morgen gesehen hat, hat er mich in den Arm genommen und ich hatte für einen kurzen Moment das Gefühl, es tat uns beiden gut. Er hat es mir zumind. so gesagt. So konnten wir uns gegenseitig ein klein wenig stützen.

Da sieht man mal, was eine Umarmung ausmacht und genau das ist es, was mir an meinem Job so gut gefällt. Einfach zuhören und gehört werden, auch von älteren Menschen.
Die Wärme, die mir heute entgegen gebracht wurde von den Menschen hat mir geholfen, dass ich von mir sagen kann, der Tag hat mir gut getan.