Aufgenommen - und nun?

Als Sylvia uns beschrieben hat wie ihre Paula auf ein Fundkätzchen reagierte, habe ich gegrübelt was wohl unser Vaci zu einem Katzenkind sagen würde.
Er kennt Katzen, eigentlich. Ist ja unter der Kontrolle und Erziehung von unserem Töki aufgewachsen. Als Töki im Alter von fast 18 Jahren starb war Vaci ungefähr 2 Jahre alt.

Wenn wir draußen Katzen sehen und die rennen weg läuft er, eher halbherzig, nach. Verschwinden sie in die Büsche - gut. Bleiben sie aber einfach stehen bummelt er vorbei, so nach dem Motto - wollte nur mal aus der Nähe sehen wer das ist.

Und nun, heute, am Nachmittag bellte Vaci am Tor in Richtung des gegenüber liegendem Grundstück. Als ich nachsehen wollte hörte ich es miauen und dann sah ich eine kleine Katze im Straßengraben. Da hier sehr viel Verkehr herrscht und des Öfteren auch eine Katze unter die Räder kommt hatte ich Bedenken ob sie den Ausflug überlebt. Aber man kann auch nicht jede Katze einsammeln, die meisten haben ja Besitzer.

Ich sah immer mal nach und nach kurzer Zeit ist sie dann, genau gegenüber unserer Gartentür, auf einen hohen Holunderbusch geklettert. Dort war sie ja erstmal sicher. Sie blieb dort bis zum Abend, trotz vorbei fahrenden Bussen, Traktoren und auch vielen Fußgängern.
Da sie anscheinend niemand vermisste habe ich sie, gegen den Widerstand meines Mannes, runtergepflügt. Sie ist ganz zahm, deshalb denke ich es hat sie jemand ausgesetzt, sonst wäre sie sicherlich wieder nach Hause gelaufen.

Die Nacht verbringt sie erstmal auf dem Dachboden und Morgen werde ich sie Vaci mal aus der Nähe zeigen, Sicherheitshalber aber erstmal mit einem Zaun dazwischen.
Eigentlich wollen wir sie vermitteln, Dazu habe ich einige Bekannte angerufen, aber sofort klappt das natürlich nicht und ins Tierheim würde ich sie nur sehr ungern geben.

Ich denke, wenn Vaci mit dem Tierchen klar kommt wird wohl auch mein Mann weich werden

Habt ihr nicht ein paar gute Tipps für mich?

Hey, wir sind fast in der selben Situation.
Als wir unseren Bibo vor ungefähr einem Jahr beim Züchter abholten liefen da auch ca. 3 Mon. alte Kätzchen rum. Unser Sohn, 7 Jahre alt, wollte schon immer eine Katze. Das ging aber nicht weil unsere DoKhiy Hündin Tiffi sie sofort getötet hätte. Also war die Gelegenheit günstig, Katzen und Hunde kannten sich. Zuhause waren sie nie Freunde sie klopten sich schonmal und gingen sich sonst aus dem Weg, soweit war alles gut.
Leider wurde sie dann direkt vor unserer Haustüre überfahren und das Drama war Riesengroß, schon wieder musste unser Sohn von einem Tier Abschied nehmen. Wir wollen natürlich gerne wieder eine Katze aufnehme, aber Bibo. Ich denke wenn er eine Katze auf dem Grunsstück zu packen bekommt nimmt das ein böses Ende. Ich habe auch keine Ahnung wie man am besten versucht eine Katze ins Haus zu holen ohne die Gesundheit der Katze aufs Spiel zu setzen. Ich denke schon das sie sich aneinander gewöhnen können.
Die Idee mit dem Zaun dazwichen finde ich gut aber was wenn das nicht funktioniert ?

Viel Erfolg wäre super wenn du dem kleinen ein schönes Heim geben kannst.

Gruß in die Runde

Pascal

Tiffi schrieb: Die Idee mit dem Zaun dazwichen finde ich gut aber was wenn das nicht funktioniert ? Pascal

Tja, ich hatte einen Zaun dazwischen...
LG
Sylvia

Hallo, Ilse,

wenn Töki schon Lobbyarbeit geleistet hat, meine ich, daß Du Chancen hast, daß sich Vacak mit einer Katze abfindet. Selbst Bär, der mich öfter fast von den Füßen gerissen hätte, um eine Katze zu jagen, lebt inzwischen friedlich mit meinem Kater zusammen und ich kann ihn draußen recht unbesorgt führen.

Wichtig war mir in der ersten Zeit, daß die Katze stets einen Rückzugsort erreichen kann, wenn der Hund ausrastet und Du gerade nicht eingreifen kannst.
Eignen tun sich da Gitter, die für die Katze durchlässig sind, für den Hund aber eine Sperre bilden. Bzw. Möbel und Regale/Fensterbretter, etc., die die Katze im Sprung erreichen kann ohne daß der Hund sie anschließend packen kann. Je nach Katze und Hund kann das länger dauern - bei uns bestimmt ein Jahr.

Parallel dazu habe ich die Katze immer vor Bärchens Augen privilegiert behandelt - sie durfte auf den Schoß und wurde dort gekrault, sie bekam an einem sicheren Platz Futter, während er noch warten mußte, etc.

Alles ist viel einfacher, wenn die Katze handzahm ist, aber es geht auch bei unzugänglicheren Exemplaren - hier funktionierte es mit einer Stallkatze, die ich über ein Jahr lang in meinem Wohnzimmer separieren mußte, um sie zu zähmen und zu schützen. Aber dann konnte ich sie langsam ins Haus zu den Hunden lassen und es ist nie etwas passiert.

Wenn Du mit der Sache nicht alleine bist, gibt es noch die Möglichkeit, Vaci die Katze intensiv vorzustellen. Das bedeutet, daß er die Möglichkeit hat, sie zu beschnüffeln und zwar in der Afterregion. Für die Katze ist das eine sehr streßbelastete Situation - sie wird versuchen, wegzukommen. Dann darf der Hund sie natürlich nicht verfolgen... Alleine habe ich das nie geschafft.

Viel Glück, auch für das Katzenkind
Fine

So, schnell ein paar Zeilen über den neuesten Stand.

Vorweg, wenn das Katerchen nicht bleiben kann liegt es nicht an Vaci.

Wir haben ja einen Zaun zwischen Hof und Obstgarten, da kann ich gefahrlos probieren.
Gestern war noch Knurren von Vaci und fauchen vom Kater angesagt. Außerdem hat er eine Riesenbürste gemacht, dachte er Vaci hat das, glaube ich zumindest, nicht mal bemerkt.

Heute ging es viel besser. Vaci war interessiert, aber nicht übermäßig. Nach ein paar Minuten ging er dann wieder seiner Wege und auch der Kater hatte kaum noch Angst.

Aber wohlgemerkt, alles noch mit dem Zaun dazwischen.

Ja Fine, du bist ja auch die Geduld in Person, ich glaube nicht, dass ich ein Jahr durchgehalten hätte.

Hallo, Ilse,

das sind doch gute Neuigkeiten! Ich drücke die Daumen, daß alles so wird, wie Du es Dir vorstellst.

Fine