Macht ihr euch auch solche Gedanken ?

Ich weiß dass einige von euch auch schon zu den reiferen Semestern gehören. Deshalb hoffe ich, dass ihr mich versteht.

Wir, mein Mann und ich, sind beide ü65 und unser Vacak ist jetzt 7 Jahre alt. Ich hoffe, dass er noch lange bei uns bleibt und wir, wenn er uns verlassen muss ü 70 sind.

Wird er unser letzter Herdenschutzhund sein? Ist man im höheren Alter noch einem Herdi gewachsen?
Bisher sage ich der Familie immer, der nächste Hund wird ein Königspudel. Der verliert kaum Haare, ist leichtführig und man kann ihn noch als Assistenzhund ausbilden , aber sie glauben mir nicht und ehrlich, ich kann es mir auch nicht wirklich vorstellen.

Mir ist klar, dass man nicht alles voraussehen kann. Es gibt viele Unwägbarkeiten. Z. B., wäre unsere erstes Kuvaszhündin anstelle 3 Jahre 13 Jahre alt geworden würde sich diese Frage wahrscheinlich gar nicht stellen.

Habt ihr auch manchmal solche Gedanken?

Hallo Ilse

diese Überlegungen hatten wir auch, als unsere Kaukasin Uschi gestorben ist. Es sollte wieder ein großer Hund her und er sollte möglichst keine Lebenserwartung von 15 Jahren haben.

Unsere Wahl fiel auf einen Leonberger, da er optisch dem Kaukasen ähnelt. Unsere Paula war das genaue Gegenteil, lieb zu jedermann, hatte keinen ausgesprochenen Wachtrieb, kurz und gut, eigentlich der ideale Hund für Senioren. Unsere Nachbarn waren jedoch der Meinung, sie sei ein HSH nur in anderer Farbe, was wir nie berichtigten.
Paula musste mit 10 Jahren an Knochenkrebs eingeschläfert werden. Wir hatten durch Zufall eine Leonbergerzüchterin erwischt, deren Hunde gesund sehr alt wurden, einige Geschwister sogar 12 und 13 Jahre.
Da wir unsere Landwirtschaft noch bewirtschafteten musste erneut ein großer Hund her, diesmal aber wieder ein Kaukase. Durch den Tierschutz bekamen wir dann Gina. Von ihr habe ich ja schon geschrieben. Nach ihrem plötzlichen Tod, konnten wir kurzfristig Bobo übernehmen.

Ilse lass Dir gesagt sein, das HSH Virus lässt Euch nicht los.

Nun sind wir bald 80 Jahre, haben die Landwirtschaft nicht mehr und einen HSH der zum Haushund umerzogen werden muss. Bobo wird jetzt 9 Jahre und ist eine ruhige, meist langsame Dame. Wir passen zusammen und hoffen, noch einige Zeit zusammen bleiben zu können.

Karin

Karin schrieb: Hallo Ilse
Ilse lass Dir gesagt sein, das HSH Virus lässt Euch nicht los
Karin

Hallo Karin, danke für deine Antwort - und ich habe es befürchtet

Als unsere erste Hündin mit drei Jahren starb sollte es unbedingt wieder ein Kuvasz sein. Der kam als Welpe zu uns und hatte ein sehr ausgeprägtes Herdi Verhalten. Als dann wieder ein neuer Hund einziehen sollte wäre es mir irgendwie als Verrat an unserem Örszö vorgekommen, wenn wir eine andere Rasse gewählt hätten . Und obwohl unsere Kinder fragten, ob wir es uns nicht etwas leichter machen und uns lieber eine andere Rasse aussuchen wollten. Nein, ging einfach nicht und ich glaube mittlerweile sind sie auch infiziert


Als sie mit einem Pflegelabrador im Wald spazieren gingen waren sie sich sicher, dass es mit Vaci allein im Wald ein sicheres Gefühl ist. Beim Labrador wäre nur wichtig, dass. wer auch immer durch den Wald schleicht, er nur genügend Leckerechen dabei hat
Sicherheit? Schutztrieb? Wozu? Hauptsache Leckerchen. Welcher Unterschied zu unserem Hund, der von Fremden nichts nimmt.

Das man in unserem Alter eher einen erwachsenen Hund aufnehmen sollte ist mir klar. Aber ehrlich, ich bewundere Dich und auch alle anderen hier, die sich für einen erwachsenen Herdi entscheiden.
Ich weiß nicht ob ich mir das zutrauen würde. Wenn ich an das extrem abweisende Verhalten unseres Örzsös gegenüber Fremden denke und den dann im Alter von vielleicht 5 Jahren übernehmen?

Du machst das super, und was du alles mit Bobo erreicht hast, einfach Klasse.

Wir haben unsere beiden alten Hündinnen ja jeweils nur einmal gesehen und mitgenommen.
Bei Gina probierten wir noch aus, ob sie mit Paula zurecht kam. Es war von Anfang an Sympathie da, bei Gina noch etwas Mitleid. Es hat uns nie leid getan, Gina direkt mitgenommen zu haben,

Bobo tat bei unserer ersten Begegnung so, als ob wir alte Bekannte wären und sie stieg am nächsten Tag auch anstandslos zu uns ins Auto. Ich habe es auf meine selbstgemachten Leberwurstplätzchen zurück geführt, aber ausgehungert war sie ja nun wirklich nicht. Es hat eben von Anfang an gepasst.

Beide Hunde waren ja nicht verdorben und kannten das Leben mit Menschen.

Ich hätte mich nie getraut, einen mir unbekannten Hund aus dem Auslandstierschutz aufzunehmen.

Karin

Ach ja ... diese Gedanken, die man nicht eigentlich will, und wenn sie dennoch kommen, man sie eigentlich wegschieben wollte ...... doch die Realität sagt: alles ist endlich

Auch ich gehe davon aus, dass ich Ü70 bin, wenn meine Mädels in die ewigen Jagdgründe ziehen. Welche Entscheidungen ich dann treffen werde, hängt massgeblich von meinem Gesundheitszustand ab. Werde ich dann noch mobil sein?
Ich habe ja eine böse Wirbelsäule und Assira ist eigentlich mein persönlicher Therapiehund. Hätte ich sie damals nicht standepede zu mir genommen, sässe ich wahrscheinlich schon im Sesselferrari. Sie gab mir die Kraft, aktiv gegen die Krankheit anzukämpfen und im Moment geht es mir relativ gut. Ich kann ohne Opiate auskommen und selbst die "normalen" Schmerzmittel konnte ich reduzieren. Allein der Gedanke daran erfüllt mich mit Dankbarkeit und Zufriedenheit. Sie macht mich einfach glücklich

Ich habe schon überlegt, für die Zeit "danach" eine Betreuung zu übernehmen. Ein Tierheim in unserer Nähe beheimatet auch eine Art Gnadenhof, und da könnte ich doch für einen der Hunde eine Art "Tagesmutter mit eventueller Übernachtungsmöglichkeit" sein. Muss man natürlich abklären, ob das für ein Tier auch gut ist, oder ob sich der arme Tropf dann gar nimmermehr auskennt ..... ist halt alles schwierig ....

Es ist beruhigend zu lesen dass nicht nur ich mir solche Gedanken mache.
Da grübelt und überlegt man und dann kommt vielleicht alles anders und das Leben nimmt die Entscheidung ab.

Ich denke nur an unseren Mizu. Das Thema Katzen hatten wir ja auch schon abgeschlossen, dann hat er sich in unser Leben geschlichen Und irgendwie passt er zu uns. Er kommt mit Vaci aus, reist ohne größer Klagen zwischen Ungarn u d Deutschland hin und her und auch auf den zwei Grundstücken ist er sofort zu Hause. Ich glaube, da das für eine Katze nicht selbstverständlich ist, er ist für uns bestimmt.