Angriff

Wie verhaltet Ihr Euch, wenn ein fremder Hund auf Euch zu stürmt?

Bei unserem gestrigen Waldspaziergang- Bobo schlich wie üblich hinter mir her- bemerkte ich verdeckt durch Sträucher in Entfernung Personen mit Hunden,. Ich nahm meine Gute an die Leine und steckte ihr ihre Kaustange in die Schnauze. Sie läuft so selbst an keifenden Hunden friedfertig vorbei.

Plötzlich stürmte eine der Tornjak-Hündinnen auf sie zu und packte Bobo in die Halskrause. Ich lies die Leine los und Bobo auch sofort die Kaustange und drehte sich blitzschnell um und warf die Andere auf den Boden. Als der Besitzer endlich da war, hatte die Hündin sich befreien können und stand ganz unsicher und hell kläffend neben der ganz tief knurrenden Bobo. Wir nahmen beide unsere Hunde an die Leine und meine Dame bekam wieder ihre Kaustange.

Bobo ging dann extrem aufgeplustert an der 2. ebenfalls Theater veranstaltenden Tornjakhündin vorbei. Den Besitzern war es sehr peinlich und sie entschuldigten sich mehrmals. Bobo hat die Aktion unbeschadet überstanden.

Ich weiß schon, warum ich keinen einzelnen Kleinhund habe. Unsere hatten ja immer einen Bodyguard.

Karin

Dafür, daß dies ja eigentlich der Horror ist, ist doch alles souverän und wie aus dem Lehrbuch abgelaufen
Die Fremde hat `ne Lektion bekommen, ohne daß jemand verletzt wurde - Kopfgesunde Hunde würde ich sagen, denn die Schwächere hat nachgegeben und Bobo hat es akzeptiert.
Gut daß die Leute sich entschuldigt haben, das sind ja nur Bruchteile von Sekunden die man mal zu spät reagiert und ich denke das könnte jedem passieren - wir haben hier ja schon von anderen Exemplaren gelesen
Daß sie dann natürlich mit stolzgeschwellter Brust weiter geht - logisch - mutiert sie denn auch zum Scorpion, sprich aufgestellter Schwanz ?
LG
Sylvia, der zum Glück sowas noch nicht passiert ist

Großes Kompliment an Karin und Bobo!

Obercool, auch wenn das Wort eigentlich meines Alters wegen nicht in meinen Wortschatzt gehört:-;

Fine

Nein Sylvia, ein hoch gestellter Schwanz ist mir nicht aufgefallen, nur der Kopf wurde extrem hoch getragen.

Karin

Dazu kann man wirklich nur sagen "gut gelaufen"

Wenn fremde Hunde allein auf uns zustürmen lasse ich Vaci auch frei. Erstens möchte ich nicht gebissen werden wenn ich zwischen die Fronten gerade und zweitens möchte ich Vaci auch nicht behindern wenn er sich verteidigen muss.

Es passiert ja nicht soo oft, aber bisher gingen solche Begegnungen auch immer ohne Verletzungen ab. Aber es handelte sich wirklich immer um fremde Hunde, also nicht um einen seiner Lieblingsfeinde. Ob es dann so glimpflich abginge? Loslassen würde ich ihn auch in diesem Fall.

In unserem Dorf kennen die Hundebesitzer einander, und solche Situationen sind gottseidank selten. Lediglich ein älterer Mann geht mit seinen beiden unerzogenen Terriermischlingen immer ohne Leine, und die machen auch, was sie wollen. Der schwarze traut sich aber nicht zu uns, denn hier sind 2 "Grazien" an der Leine Der gefleckt ist da schon mutiger, wenn meine lange Dürre jedoch einen Sprung macht, war es das mit seiner Vorwitzigkeit. Assira steht hier über den Dingen und gibt sich mit solchem Kleinkram nicht ab

Wirklich heikel ist lediglich die Begegnung mit "Lena" einer wunderschönen imposanten Kaukasin. Für sie ist speziell meine Assira das Feindbild par excellence. Ich hatte vor langer Zeit mit Lenas Frauchen an deren Fenster geplaudert, und Assira war zu nahe dran .... Lena (bei Frauchen im Zimmer) hat schier den ganzen Fensterstock herausgerissen (die Gardine hat eh dran glauben müssen) ...... Assira war quasi zu weit in ihrem Intimbereich, das hat sie nicht vergessen.
Wenn wir seither einander begegnen dann nicht auf der gleichen Strassenseite. So geht es. Wir sind einander aber auch schon im Feld begegnet, und auch das konnten wir ohne Zwischenfall meistern. Natürlich mit kurzer Leine. Die Situation ist wohl angespannt und Lena erregt, aber meine Assira ist ja recht relaxt. Das macht vieles einfacher. (Assira wird nur ungemütlich, wenn sie mich bedroht sieht)

Leider kommt es aber doch ab und an vor, dass Hunde plötzlich aus einem Grundstück herauspreschen, weil einfach das Tor nicht geschlossen wurde. Oder - wenn wir anderorts unterwegs sind - dass fremde, aufdringlich Hunde auf uns zustürmen und keinen Respekt vor meinem Duett haben. Meist geht das glimpflich ab, sobald ich hier aber eine Angriffssituation sehe, lasse auch ich die Leinen los ..... meine beiden beissen nicht zu (bisher zumindest nicht) aber Ashanti zieht die anderen am Schwanz und Assira hebelt sie mit der Schnauze unterm Bauch aus. So ist die Sache bald geklärt. Wirklich gefährlich war es bisher gottlob nie.

Ich erinnere mich zurück, als ich Assira bekam. Sie war ja an allem und jedem interessiert, und weil ich nicht genau wusste, was sie schon alles erlebt hatte, war es mir ein Anliegen, ihr vieles zu zeigen. Hundefreilaufzone, Tierpark, Stadtspaziergänge in Wien, Waldspaziergänge in der Au, Obi, Ikea, Liftfahren, Drehtüren, etc. etc.
Nachträglich gesehen glaube ich, das war für sie wirklich gut. Sie braucht Dinge, die sie kennt für ihr "Seelenheil", Veränderungen und Ungewisses mag sie nicht so sehr. Weil aber jedes Ding 2 Seiten hat war die Schwierigkeit die, dass Assira fast jeden fremden Hund zum Herumtollen auffordern wollte. Da waren quasi wir in der unangenehmen Buhmann-Position. Seit sie ein bisserl reifer geworden ist, sind ihr andere Hunde beim Spaziergang schnuppe. Es gibt wohl wichtigeres