Assira's "Schandtaten" :)

Guten Tag, Sylvia,

das Sommerloch hast Du definitiv gefüllt. Das war nichts für Leute mit schwachen Nerven. Wie gut, daß alles gut ausgegangen ist dank Deiner Strategie.

Fine

Hallo Sylvia

das ist der Albtraum!

Ein ähnliches Erlebnis hatte ich mal mit unserem Mini Bullterrier. Wir waren noch ungefähr 3 km von zuhause weg, als sie auf einmal los spurtete. Über eine große Wiese, ein abgeerntetes Feld über eine viel befahrene Straße. Ein Auto hielt und der Fahrer wollte den herrenlosen Hund einfangen. Auf Entfernung konnte ich erkennen, dass mein Hund sehr unwillig reagierte und die Person sich zurück zog. Dann lief Pira weiter bis nach Hause. Als ich endlich ankam, wurde ich freudig begrüßt.

Unsere HSH lassen mich beim Spaziergang nicht aus den Augen.

Karin

Oh man, zum Glück hat Vaci nicht solche Tendenzen, das würden meine Nerven nicht aushalten.
Aber das heißt nicht, dass er immer abrufbar ist, er versucht auch schon mal sein Ding zu machen, aber zum Glück nicht mit den zeitlichen Dimensionen. Bei uns handelte es sich höchstens mal um 5 Minuten, die sich zur Ewigkeit erstreckten, aber 4 Stunden

Auch er kann "eigentlich" im Auto bleiben bis er die Erlaubnis zum aussteigen bekommt. Wohlgemerkt "eigentlich".

Vor einigen Wochen haben wir meinen Mann zum Nachtangeln an den Balaton begleitet. Aber irgendwann werden Vaci und ich immer müde und dann legen wir uns ins Auto und schlafen eine Runde.. Beim Verlassen des Autos drücke ich die Kofferraumtür von innen hoch und steige zuerst aus, eigentlich.

Ich hatte die Tür erst ein kleines Stück geöffnet, als mein Hund, wie von der Tarantel gestochen, durch den Spalt nach draußen sprang und "ab die Post" und mich verschlafen und verdutzt zurück ließ.
Dann sah ich den Grund der wilden Jagd, einen Fuchs Das es dort irgendwo einen Fuchsbau gibt wusste ich, aber dass der dann so offen an den parkenden Autos langlief, damit hatte ich nicht gerechnet.


Zum Glück kam kein weiterer Angler und Vaci ab die Verfolgung schnell auf und kam zurück.

Wenn er dort mehrere Stunden verschwunden geblieben wäre Ich kann dich nur für deine starken Nerven bewundern.

Ihr habt natürlich Recht - Assira sorgt dafür, dass mein Kreislauf in Schwung bleibt und der Blutdruck nicht in den Keller fällt
Wenn sie in diesem "Modus" ist, ist sie ein völlig anderer Hund, als ich gewohnt bin. Weil solche Ausflüge (gottseidank kommt das nicht wöchentlich vor) dann über Stunden gehen, ist sie hier in unserer Region bekannt. Ich hoffe daher, dass sie mir nicht einmal ein Jäger vor den Augen abknallt .... die Angst ist aber immer mein Begleiter und mein Gemütszustand schwankt pausenlos zwischen unbändigem Zorn und hilfloser Sorge

Ich habe in der Karte die 4 Ortschaften eingekreist und mit roten Linien verbunden, die Assiras "Revier" begrenzen. dazwischen befinden sich Weingärten, Getreidefelder und Gemüseäcker, dazwischen kleinere Baumgruppen (wenige hundert m²) welche von Rot- und Niederwild bewohnt werden.
Würde man von Ortschaft zu Ortschaft fahren (nicht quer durch sondern aussen rum) sind es jeweils 7-10 km.



Das sind die Momente, wo ich euch um eure "reinrassigen" Herdis beneide, auf die ihr euch zu 99% verlassen könnt .......

Ich wünsch euch noch einen wunderschönen Tag!

Wenn Assira auf Tour geht, reißt sie sich dann von der Leine los oder entläuft sie vom Grundstück.?

Karin

Aus dem Grundstück kann sie nicht raus. Hab alles nach unten dicht gemacht, und klettern tut sie nicht. Das Tor bzw. die Zäune sind alle mind. 2m hoch.
Selbst im Ortsgebiet geht Assira ganz brav an der 2m Leine, ich geb' ihr aber auch die Zeit zum "Zeitunglesen". Taucht irgendwo eine Katze auf, kann's brenzlig werden; sie hat bei solchen Spaziergängen nur ein Halsband und kein Geschirr an, und das kann sie natürlich blitzschnell ausziehen. Sie ist ja eine Houdini
ABER: falls ihr das im Ortsgebiet gelingt, ist sie halbwegs abrufbar. Ich hab da zwar auch Schnappatmung, dauert aber nur wenige Minuten.

Wenn sie Lust auf Kontrollgang hat, prescht sie irgendwann plötzlich und unvermutet in die Leine. Meist kann ich sie gut halten, weil ich die Leine einmal ums Handgelenk gewickelt hab, und so lange das Material hält, geht das. Gibt aber die Hand oder Schulter nach, oder die Leine reisst, ist das Malheur fertig.
Wird sie von einem vorwitzigen Hasen oder Reh animiert, so ist diese Jagd nach m.E. fast nur ein Vorwand für sie, denn wenn sie das Wild nicht erwischt, kommt sie nicht zurück, sondern beginnt mit der intensiven Revierkontrolle.

In fremdem Gelände ist ihr Verhalten dann wieder anders. Hier ein Beispiel:
Während der Sommermonate ist der Neusiedlersee für Hunde gesperrt. Im Winter darf man in Podersdorf am Nord-Nordstrand (wo sonst die Kyter sind) mit den Hunden spazieren gehen. Wir machen das 2 bis maximal 3mal pro Saison. Dann ist es für Assira relativ neu, und sie darf dort etwa eine Stunde ohne Leine laufen. Es sind unglaublich schöne Spaziergänge, die ich sehr geniesse. Sie benimmt sich dann wie "jeder andere Hund", der alles anschaut und beschnüffelt und auch immer wieder nach "seinem" Menschen schaut. Nach einer gewissen Zeit - die Spanne wird von Mal zu Mal kürzer - merke ich, dass sie sich weniger um uns kümmert. Ihr Gangwerk verändert sich ebenso wie Kopfhaltung und Ohrenstellung. Ihr Blick schweift dann mehr in die Ferne. Dann ist es Zeit, sie an die Leine zu nehmen ....