Schutzverhalten..

vor kurzem konnte ich wieder Finis Schutzverhalten beobachten - wir hatten einen Australian Shepard-Rüden bei meinen Vermietern einige Tage lang zu Besuch. Nach eingangs Begrüßung durch mich wurde der Rüde im Haus und Garten toleriert, u. a. ein wenig bespielt. Findelkind schien sich über den Besuch gefreut zu haben, da das alte Mädel sich nicht mehr zu Spielkontakten herablässt. Alles kein Problem - dann kam der Kater heim, strich dem Australian Shepard unter Bauch und schnupperte an Schnauze - ihr könnt euch denken wie irritiert der Aussie reagierte ... freundlich - aber nach der Art: Katzen sind doch zum Jagen da... "hilfe"... - und als der Kater einmal losschoss - schoss auch der Aussie los im Jagdfieber und eh er sich versah, rempelte Fini ihn an und stand plötzlich zwischen ihm und Kater. Halbwegs freundlich, - aber doch eindeutig: drohend HALT!!.. ... da fiel mir ein, dass ich das Verhalten schon einige Male beobachtet habe: .B. wenn bekloppte Hunde meinen sie müssen das kleine alte Mädel angreifen - dann steht dann plötzlich Fini zwischen Mädel und dem Angreifer drohend mit aufgestellter Bürste und tiefknurrend - Aber nicht in einer FRONTALEN Konfrontation (die war typisch in ihrer aggessiven Phase) - sondern so schräg von der Seite wie ein Keil ein Rempler - ich weiss nicht wie ich das Beschreiben soll. Kennt ihr das auch?

Hallo, Sy,

aus eigener Erfahrung kenne ich das nicht - den Kater muß ich hier beschützen. Für mich liest sich das, als ob die Katze für Fini ein Teil des ihr Anvertrauten ist und sie deutlich macht, daß sie die Katze schützt. Nicht aggressiv, sondern defensiv - nach bestern HSH-Manier.

Ich finde, Du kannst sehr stolz auf Deine Fini sein:-)

Fine

Ich hab es zwar schon mal irgendwo geschrieben, aber kurz nochmal - Ja das Verhalten kenne ich auch.
Als der SchäfiRüde meines Bruders bei uns zu Besuch war und Paulas Freundin (eine kleine Mischlingshündin namens Lucy) zu sehr bedrängte, stand Paula knurrend und mit aufgestellter Bürste plötzlich vor ihm und machte ihm klar, daß er das unterlassen soll.
Kein großes Drama, er hatte zum Glück schnell verstanden und alles war gut - mein Bruder war da länger eingeschnappt .
Lucy war relativ ängstlich, aber mit Paula in ihrer Nähe konnte sie zu Höchstformen auflaufen.
Bei Spaziergängen versteckte sie sich bei Hundebegnungen erstmal hinter ihren Menschen, war aber Paula dabei, ging sie hocherhobenen Hauptes dran vorbei.
Sie hatte bei Paula regelrecht Narrenfreiheit, trieb sie es aber zu weit, gab es auch für sie eine kurze harsche Ansage und Friede Freude Eierkuchen.
Leider ist sie voriges Jahren wegen NIeren- und Herzproblemen über die Regenbogenbrücke gegangen und ihre "Nachfolgerin" hat leider ein etwas zu großes Ego um mit Paula klarzukommen
LG
Sylvia

Hallo zusammen,
unsere Jungs "beschützen" mehr oder weniger ausnahmslos alles, was vermeintlich schwächer ist. Hier ein paar Beispiele:
1. Als die Kinder klein waren, gab es ab und an mal das Szenario, dass Papa morgens in ihr Bett gesprungen ist und sie z.B. durchgekitzelt hat. Wenn Elvis fand, dass Papa für sein Empfinden zu grob mit den Kleinen umsprang, hat er sich über die Kinder gelegt und den Arm meines Mannes ins Maul genommen.
2. Als Jackson noch ganz jung war, traf er einen Kangalrüden. Die beiden tobten eine Zeit. Dann wurde es Jackson zu viel und er legte sich mit einem Stöckchen zur Seite. Der erwachsene Kangal wollte ihm sein Fundstück daraufhin abnehmen … Jackson wollte es aber nicht hergeben … es kam zur Klopperei, die das Kangalherrchen sehr schnell beendete. Ab der Zeit würdigte Jackson den große Rüden keines Blickes mehr; er zog sich sogar zurück, wenn dieser kam. Allerdings hatte er noch einen jungen Bernhadiner als Freund. Eines Tages bedrängte der Kangal Jacksons Bernhardiner-Freund. Und wie der Blitz stand unser 3-Käse-Hoch zwischen den beiden und "verteidigte" seinen Freund … wohl war ihm aber nicht dabei.
3. Otis tobt ja in der Nebensaison viel am Strand. Dort sind immer sehr viele Hunde, die meist in unterschiedlich großen Gruppen miteinander spielen. Unser "Kleiner" nimmt sich jeder Grupe nacheinander vor und prüft die Lage. Wird in so einer Spielgruppe ein kleinerer Hund z.B. gemobbt, stellt Otis sich kurz zwischen die Rüpel und den Schwächeren und "brummt" ein wenig vor sich hin. Was dann meist zur Folge hat, dass sich der Kleinere die nächsten Minuten immer schön in der Nähe unserers Sheriffs aufhält.

Ich hätte noch mehr Beispiele aus 16 Jahren Kangal parat, aber ich glaube, ihr wisst schon was ich meine bzw. wie unsere Jungs tick(t)en …
Liebe Grüße

Elvira, das kommt mir sehr bekannt vor.

Wir waren mal mit Bekannten im Skiurlaub und der Vater hat dann mal mit seinem 8- jährigen Sohn gerangelt.
Sofort ist Nala aufgesprungen und stand knurrend vor dem Vater.

Ein Hundebesitzer hat mal seinen Hund gestraft ( wie habe ich nicht gesehen, aber der hat kläglich geschrien), schon stürmte Nala wütend bellend zurück und stellte den Hundebesitzer.

Wenn auf der Hundewiese zwei Hunde Streit bekommen, springt Ben dazwischen und fixiert die Kontrahenten abwechselnd kurz. In 99% der Fälle spritzen die sofort auseinander. Wenn die sich wieder nähern, reicht ein energischer Blick von Ben und es ist Ruhe.
Nur einmal wollte der Aggressor nicht einsehen, dass er aufhören soll.
Da hat Benn ihn kurzerhand knurrend mit seiner Brust auf den Boden gepresst.
Dann war wirklich Ruhe.

Als mal ein Schwan fauchend auf kleine Hunde aus unserer Gruppe losging sind Ben und Nala sofort auf den Schwan losgegangen.
Der ist sofort ins tiefe Wasser geflüchtet.

Usw. usw. usw. ....