Verhalten der Hunde bei Krankheit seiner Menschen

Servus meine Lieben,

aus gegebenem Anlass möchte ich über (für mich) neue Erfahrungen mit Assira berichten. Ich war ja einige Tage mit "Magen-Darm" ausser Gefecht gesetzt, und es ging mir richtig besch..eiden.

Da ich nicht allzu oft krank bin, ist diese Situation für meinen Kleintierzoo auch nicht "gewöhnlich". Am meisten miteinbezogen war diesmal aber Assira. Ashanti ist ja gerade läufig und deswegen mehr mit sich selbst beschäftig, Hauptsache aber in meiner Nähe.
Nun zu Assira. Die ist normalerweise im Haus eher ruhig und unauffällig, kommt schon mal zum durchknuddeln ist aber nicht d e r Kontaktkuschler schlechthin. Das war die letzten Tage anders. währen ich siech auf der Couch lag, immer den kürzesten Weg zum Bad im Gedächtnis, sass sie aufrecht daneben und liess ihren kontrollierenden Blick in die Runde schweifen. Dabei massregelte sie den Kater, wenn er sich auf mich legen wollte und selbst Ashanti durfte nur begrenzt Körperkontakt haben.
Sobals ich dann wieder weggedöst bin, legte sie sich dicht an mich, mit ihrem Kopf auf mir. Wenn ich erwachte bemerkte ich aber jedesmal, dass sie wieder in "habt acht Stellung" war. Sie tat mir richtig leid, denn sie war die ganze Zeit sehr angespannt und konnte keine eigene Ruhe finden.

Ich muss aber auch noch den Höhepunkt erzählen ..... als ich wenig würdevoll vor der Klomuschel kniete sass sie plötzlich neben mir, und legte ihre Pfote auf meine Schulter ..... ich wusste erstmal gar nicht, wie ich mich verhalten sollte, nachdem sie den Geruch von Zahnpasta aber nicht mag, hat sich die Situation von selber aufgelöst.

Ich bin zwar noch nicht zu 100% fit, mag aber nicht mehr liegen bleiben. Erstens ist es für mich und meinen Körper nicht gut und zweitens braucht meine Assira endlich wieder Ruhe .....seit heute Früh liegt sie auf ihrem Bett schläft tief und fest ..... und alle anderen hören wieder auf m e i n Kommando

Hallo Silvia

so fürsorglich wie Deine Assira waren meine Hunde nicht. Das Einzige ist, sie erwarteten von meinem Mann keine großen Spaziergänge. Er hat sie ja immer mit zu den Schafen genommen.

Bobo hat mich noch nicht richtig krank erlebt. Leider macht sie nur ihr kleines Geschäft im Garten, mit dem Großen bin ich mal gespannt, wie weit mein Mann sich dann aufraffen muss.

Dir wünsche ich gute Besserung und dass Du bald wieder richtig auf dem Damm bist.

Karin

Liebe Silvia,

danke für Deinen Bericht - gut, daß es Dir schon wieder etwas besser geht. Hoffentlich schaffst Du den Rest auch noch schnell.

Du hast wirklich eine fürsorgliche Hündin! Das Höchste der Gefühle hier war ständiges Bei-mir-Liegen in gewohnter Schlafposition. Assira ist schon etwas Besonderes!

Fine

Hallo Silvia,
erstmal "Gute Besserung" weiterhin. Deine Assira ist ja wirklich ein richtiger Schatz. Sie nimmt ihren Auftrag eben richtig ernst – toll. Und trösten kann sie auch auch - so klasse.
Ich kenne das ähnlich von Elvis. Als ich nach meiner Halswirbelsäulen-OP aus der Klinik kam, war ich ja sehr unsicher auf den Beinen. Außerdem sollte ich möglichst die ersten Tage jede Erschütterung oder gar einen Sturz vermeiden. Als Göttergatte mich abgeholt hatte, stellte er mich draußen mit dem Rücken an die Wand … und dann kam Elvis. Er flippte vor Glück, dass Frauchen nun auch wieder da war, schier aus … er bekam eine Rasetour, hüpfte wie ein Fohlen und heulte – aber immer mit einem Sicherheitsabstand von ungefähr 50 cm zu mir.
Die erste Woche verbrachte ich mehr im Liegen auf dem Sofa – Elvis immer neben mir … allerdings berührte er mich nicht von sich aus. Er hielt richtiggehend Wache vor meinem "Lager", wenn ich durch das Oxi mal wieder weggeträumt war. Bei meinen täglichen "Gehübungen" durch das Haus, folgte er mir immer in einem gewissen Sicherheitsabstand.
Nach ca. 8 Tagen legte mir der Dicke auf einmal den Kopf auf den Bauch. Da wusste ich: "Ja, OP gelungen … es wächst zusammen und es geht bergauf!". Stück für Stück und mit fortschreitender Genesung hat Elvis mich immer mehr "belastet" … bis wieder alles so wie vorher war (inklusive Extrem-Kuscheln, Toben, Rennen und Seilzerren). Ich vermisse ihn immer noch jeden Tag.
Liebe Grüße

Servus in die Runde,

danke erstmal für die guten Wünsche - es geht bergauf, und daheim gleitet alles wieder in geregelte Bahnen. Entchens werden pünktlich herausgelassen und "ins Bett" gebracht, die Katzen werden wieder betütelt, Ashanti ist gebadet und ihre Betten sind gewaschen und Assira hat an mich abgegeben .... ich glaube, sie ist ganz froh darüber. Sie hat auch heute viel geschlafen und den Tag sehr entspannt verbracht. Für ihre Mühen der letzten Tage gab's dann lecker Kuheuter und einen riesigen Ochsenschlepp .... ich konnte ihr Herzchen hüpfen hören

@Karin:
Assira machte früher auch nur die kleinen Geschäfte im Garten (wenn überhaupt). Als mich im Vorjahr die Grippe erwischte, musst sie lernen, dass auch alles andere erlaubt ist. Ich musste sie die ersten Male dazu überreden und sie anschliessend ganz toll loben und ihr sagen, dass alles in Ordnung ist. Kaum war ich wieder fit, war nix mehr mit Haufen im Garten ..... :
Die versäumten Spaziergänge werden wir am Freitag nachholen, da ist hier Feiertag und wir werden durch den Nationalpark wandern

@Fine:
Besonders ist Assira allemal, ich bin mir aber nicht sicher, ob sie ausschliesslich fürsorglich ist, oder doch ein bisserl vom Kontrollwahn getrieben .... ist aber egal, sie ist richtig wie sie ist.

@Elvira:
Elvis war wohl eine Mischung aus Krankenpfleger und Therapeuth Ich kann gut verstehen, dass Du ihn immer noch vermisst (nicht nur deshalb). Unsere Tiere sind für uns alle etwas besonderes. Manche aber sind eben besonders besonders ........ und die wohnen noch ein kleines bisserl mehr in unserem Herzen.