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Liebe oder doch eher Kontrollettie
- Ilse
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28 Apr 2019 19:21 - 28 Apr 2019 23:17 #4276
von Ilse
L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen
Ilse erstellte das Thema Liebe oder doch eher Kontrollettie
Hallo,
immer wieder sieht man bei Sendungen zur Hundeerziehung daß das Nachlaufen der Hunde unterbunden werden sollte, da sie ihre Besitzer kontrollieren würden.
Nun muss ich sagen, auch Vaci ist am liebsten dort wo ich bin. Wechsle ich von einem Raum in den anderen kommt er früher oder später nach. Wo mein Mann ist interessiert ihn eher weniger
Wenn wir gemeinsam spazieren gehen und ich ändere die Richtung brauche ich nichts sagen,, er kommt selbstverständlich mit mir.
Aber genau so war es mit unsere Örszö, er "klebte" mehr oder weniger an mir, außer wenn er Nachts gewacht hat, da lag er meist vor der Haustür.
das hält Vaci genau so..
Eigentümlicher Weise verhielt sich unser damaliger Kater ebenso. Bin ich schlafen gegangen standen "meine beiden Jungs" sofort auf und kamen mit ins Schlafzimmer.
Wollte mich der Kater auch kontrollieren?
Wie verhalten sich eure Hunde bei diesen Gelegenheiten?
immer wieder sieht man bei Sendungen zur Hundeerziehung daß das Nachlaufen der Hunde unterbunden werden sollte, da sie ihre Besitzer kontrollieren würden.
Nun muss ich sagen, auch Vaci ist am liebsten dort wo ich bin. Wechsle ich von einem Raum in den anderen kommt er früher oder später nach. Wo mein Mann ist interessiert ihn eher weniger
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Aber genau so war es mit unsere Örszö, er "klebte" mehr oder weniger an mir, außer wenn er Nachts gewacht hat, da lag er meist vor der Haustür.
das hält Vaci genau so..
Eigentümlicher Weise verhielt sich unser damaliger Kater ebenso. Bin ich schlafen gegangen standen "meine beiden Jungs" sofort auf und kamen mit ins Schlafzimmer.
Wollte mich der Kater auch kontrollieren?
Wie verhalten sich eure Hunde bei diesen Gelegenheiten?
L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen
Letzte Änderung: 28 Apr 2019 23:17 von Ilse.
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- Karin
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29 Apr 2019 00:27 #4278
von Karin
Karin antwortete auf das Thema: Liebe oder doch eher Kontrollettie
Ilse, sieh es doch einfach als Zuneigung an.
Wenn Bobo im Garten ist, sind wir uninteressant.
Wenn wir frühstücken, liegen Katze und Hund im gleichen Raum, obwohl beide noch nie etwas vom Tisch bekommen haben.
Beim Spaziergang trottet Bobo hinter mir her, wenn ich um eine Wegbiegung gehe, legt sie manchmal einen Schritt zu.
Wenn Bobo mal alleine Zuhause war, schaut sie bei unserem Heimkommen meistens nur auf, vielleicht wedelt sie auch mal leicht mit dem Schwanz.
Karin
Wenn Bobo im Garten ist, sind wir uninteressant.
Wenn wir frühstücken, liegen Katze und Hund im gleichen Raum, obwohl beide noch nie etwas vom Tisch bekommen haben.
Beim Spaziergang trottet Bobo hinter mir her, wenn ich um eine Wegbiegung gehe, legt sie manchmal einen Schritt zu.
Wenn Bobo mal alleine Zuhause war, schaut sie bei unserem Heimkommen meistens nur auf, vielleicht wedelt sie auch mal leicht mit dem Schwanz.
Karin
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- Assira
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29 Apr 2019 08:18 - 29 Apr 2019 08:26 #4280
von Assira
Liebe Grüsse aus dem Seewinkel
Silvia mit Assira (Tornjak-Mix), Anjuschka (Barsoi) & Ashanti (Barsoi) unvergessen
Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Assira antwortete auf das Thema: Liebe oder doch eher Kontrollettie
Zitat Ilse: immer wieder sieht man bei Sendungen zur Hundeerziehung daß das Nachlaufen der Hunde unterbunden werden sollte, da sie ihre Besitzer kontrollieren würden.
Assira hat sich ja am Anfang gar nicht um mich geschert, da hiess es, sie habe keine Bindung. Das hatte mich damals unglaublich traurig gemacht, und eigentlich mag ich solche Pauschalbehauptungen nicht. Jeder Hund ist ein Individuum …. ich hatte entsprechendes AHA-Erlebnis beim Seminar in der Rütter-Schule, und bin dafür noch immer sehr sehr dankbar.
Ich behaupte doch immer, Assira sei die Kontrolletti par excellence
Vor allem will sie dabei ihr vermeintliches Revier (das ja über mehrere Ortschaften geht) kontrollieren. Gepaart mit einer grossen Portion Hetztrieb, das ist Assira's (für mich) schwarze Seite 
Normalen Freigang hat sie ja so gut wie nie, also kann ich mich dazu nicht äussern. Denn kann sie sich frei machen, bin ich für sie nicht mehr existent.
Daheim liegt sie gerne entspannt herum, wobei sie stets ein Auge drauf hat, wo ich bin oder was ich mache. Aber sie ist nicht immer hinter mir her. Sie lässt mich gewähren
Sie kommt eigentlich nur angetrabt, wenn sie merkt, ich zieh mir Schuhe an. Zeige ich ihr dann den Einkaufskorb, geht sie beruhigt wieder liegen. Ashanti hält das ähnlich, die kommt aber sehr viel öfter um Streicheleinheiten und hält sich auch gerne in dem Raum auf, in dem ich bin. DIe grosse Begrüssung gibt es hier auch nicht, wenn ich wieder heim komme. Aber meine Anwesenheit wird wohlwollend zur Kenntnis genommen. Ich bin dafür dankbar und empfinde es als sehr angenehm, dass meine Mädels daheim sehr ruhig sind. Die Katzen verhalten sich ähnlich, das passt also perfekt 
Abends ist das ganze anders. Da wusel ich nicht mehr so viel herum und liege auch mal nichtstuend auf dem Sofa. Da ist man schon sehr gerne nah bei mir. Assira fordert dann ihre Streicheleinheiten resolut ein und die lange Dürre liegt eng an mich gepresst oder sogar auf mir herum. Die braucht extremen Körperkontakt. Wenn sich dann noch der Kater dazwischen quetscht wird's eng

Ganz interessant ist das Verhalten in der Hundefreilaufzone, und da hat sich in den letzten 4 Jahren unglaublich viel verändert.
Vielleicht erinnert ihr euch noch, wenn ich erzählte, dass Assira einfach nicht zu mir kam, wenn ich nach einem Besuch in der HuZo nach Hause gehen wollte. Ich konnte tun was ich wollte, sie entschied, wann der rechte Zeitpunkt war. Ich war damals sehr verzweifelt, denn es war oft Mitternacht geworden bis Frau Hund bereit war. Und auf gut bewachsenen 10.000 m² war an ein Einfangen nicht zu denken. Was ich alles probiert hab …. ich bin sogar vor ihren Augen mit dem Auto weggefahren in der Hoffnung, es würde klick machen bei ihr. Aber nichts ….
Ich weiss den Auslöser gar nicht (vielleicht gibt es auch keinen) aber es begann, als sie etwa 1 1/2 Jahre alt war. Ihr Interesse am Herumtollen mit den anderen Hunden liess nach und sie orientiert sich nun im Gegenzug immer mehr an mir. Sie liebt es, auf dem Hügel zu liegen, und von von oben alles auch ausserhalb der HuZo zu kontrollieren und ggf. auch zu kommentieren während ich eventuell mit anderen Hundbesitzern quatsche. Bewege ich mich und ziehe meine Runden, folgt sie mir schon mal ganz unauffällig - selbst wenn ich unsinnige Richtungswechsel mache
.
Auch wenn sie gerade ihr Ding macht - sobald ich die Leinen in die Hand nehme, steht sie postwendend neben mir. Ich muss sie gar nicht zum Heimgehen rufen.
Vor einigen Tagen bin ich kurz zum Auto raus gegangen, um meine Wasserflasche zu holen - das hat sie richtig verunsichert. Ich hätte sie doch glatt verlassen können ….
Ich glaube nicht, dass Assira weniger Bindung zu mir hat als Vaci zu Ilse oder Bobo zu Karin, aber sie lebt es anders. Sie ist wahrscheinlich eine Portion mehr mit Selbstbestimmtheit ausgestattet und hat - als Mischling - noch dazu den HSH-untypischen Hetztrieb.
Assira hat sich ja am Anfang gar nicht um mich geschert, da hiess es, sie habe keine Bindung. Das hatte mich damals unglaublich traurig gemacht, und eigentlich mag ich solche Pauschalbehauptungen nicht. Jeder Hund ist ein Individuum …. ich hatte entsprechendes AHA-Erlebnis beim Seminar in der Rütter-Schule, und bin dafür noch immer sehr sehr dankbar.
Ich behaupte doch immer, Assira sei die Kontrolletti par excellence
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Normalen Freigang hat sie ja so gut wie nie, also kann ich mich dazu nicht äussern. Denn kann sie sich frei machen, bin ich für sie nicht mehr existent.
Daheim liegt sie gerne entspannt herum, wobei sie stets ein Auge drauf hat, wo ich bin oder was ich mache. Aber sie ist nicht immer hinter mir her. Sie lässt mich gewähren
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Abends ist das ganze anders. Da wusel ich nicht mehr so viel herum und liege auch mal nichtstuend auf dem Sofa. Da ist man schon sehr gerne nah bei mir. Assira fordert dann ihre Streicheleinheiten resolut ein und die lange Dürre liegt eng an mich gepresst oder sogar auf mir herum. Die braucht extremen Körperkontakt. Wenn sich dann noch der Kater dazwischen quetscht wird's eng
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Ganz interessant ist das Verhalten in der Hundefreilaufzone, und da hat sich in den letzten 4 Jahren unglaublich viel verändert.
Vielleicht erinnert ihr euch noch, wenn ich erzählte, dass Assira einfach nicht zu mir kam, wenn ich nach einem Besuch in der HuZo nach Hause gehen wollte. Ich konnte tun was ich wollte, sie entschied, wann der rechte Zeitpunkt war. Ich war damals sehr verzweifelt, denn es war oft Mitternacht geworden bis Frau Hund bereit war. Und auf gut bewachsenen 10.000 m² war an ein Einfangen nicht zu denken. Was ich alles probiert hab …. ich bin sogar vor ihren Augen mit dem Auto weggefahren in der Hoffnung, es würde klick machen bei ihr. Aber nichts ….
Ich weiss den Auslöser gar nicht (vielleicht gibt es auch keinen) aber es begann, als sie etwa 1 1/2 Jahre alt war. Ihr Interesse am Herumtollen mit den anderen Hunden liess nach und sie orientiert sich nun im Gegenzug immer mehr an mir. Sie liebt es, auf dem Hügel zu liegen, und von von oben alles auch ausserhalb der HuZo zu kontrollieren und ggf. auch zu kommentieren während ich eventuell mit anderen Hundbesitzern quatsche. Bewege ich mich und ziehe meine Runden, folgt sie mir schon mal ganz unauffällig - selbst wenn ich unsinnige Richtungswechsel mache
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Auch wenn sie gerade ihr Ding macht - sobald ich die Leinen in die Hand nehme, steht sie postwendend neben mir. Ich muss sie gar nicht zum Heimgehen rufen.
Vor einigen Tagen bin ich kurz zum Auto raus gegangen, um meine Wasserflasche zu holen - das hat sie richtig verunsichert. Ich hätte sie doch glatt verlassen können ….

Ich glaube nicht, dass Assira weniger Bindung zu mir hat als Vaci zu Ilse oder Bobo zu Karin, aber sie lebt es anders. Sie ist wahrscheinlich eine Portion mehr mit Selbstbestimmtheit ausgestattet und hat - als Mischling - noch dazu den HSH-untypischen Hetztrieb.
Liebe Grüsse aus dem Seewinkel
Silvia mit Assira (Tornjak-Mix), Anjuschka (Barsoi) & Ashanti (Barsoi) unvergessen
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Letzte Änderung: 29 Apr 2019 08:26 von Assira. Grund: Ergänzung .... obwohl es eh schon ein Roman war ;-)
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- Ilse
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29 Apr 2019 09:51 - 29 Apr 2019 09:53 #4283
von Ilse
L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen
Ilse antwortete auf das Thema: Liebe oder doch eher Kontrollettie
Hallo Silvia, mir ist nicht mehr bewusst woher Assira kommt. Ich weiß nur dass du sie über den Tierschutz hast. Aber war sie evtl. vorher Straßenhund?
Ich denke mal, die Welpen- und Junghundezeit prägt das Verhalten nicht unmaßgeblich.
Vaci ist ja direkt von der Schweinezuchtanlage, wo seine Eltern "gearbeitet" haben, als Welpe zu uns gekommen und Örszö haben wir als Welpe vom Züchter übernommen. Ich nehme an Karins Bobo hat eine ähnliche Vergangenheit..
Vielleicht haben diese mehr oder weniger behütet aufgewachsenen Hunde weniger Verlangen allein was zu unternehmen als die, die schon im zarten Alter für sich selbst einstehen mussten.
Anscheinend genießen sie die Ausflüge ohne menschlichen Anhang, was die anderen eher verunsichert?
Aber ob das ein Zeichen für mehr oder weniger Bindung an den Halter ist? Wenn ich sehe wie empathisch Assira reagiert kann ich das nicht glauben.
Ich denke mal, die Welpen- und Junghundezeit prägt das Verhalten nicht unmaßgeblich.
Vaci ist ja direkt von der Schweinezuchtanlage, wo seine Eltern "gearbeitet" haben, als Welpe zu uns gekommen und Örszö haben wir als Welpe vom Züchter übernommen. Ich nehme an Karins Bobo hat eine ähnliche Vergangenheit..
Vielleicht haben diese mehr oder weniger behütet aufgewachsenen Hunde weniger Verlangen allein was zu unternehmen als die, die schon im zarten Alter für sich selbst einstehen mussten.
Anscheinend genießen sie die Ausflüge ohne menschlichen Anhang, was die anderen eher verunsichert?
Aber ob das ein Zeichen für mehr oder weniger Bindung an den Halter ist? Wenn ich sehe wie empathisch Assira reagiert kann ich das nicht glauben.
L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen
Letzte Änderung: 29 Apr 2019 09:53 von Ilse.
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- Assira
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29 Apr 2019 21:31 #4289
von Assira
Liebe Grüsse aus dem Seewinkel
Silvia mit Assira (Tornjak-Mix), Anjuschka (Barsoi) & Ashanti (Barsoi) unvergessen
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Assira antwortete auf das Thema: Liebe oder doch eher Kontrollettie
Servus Ilse,
Assira kommt aus Bugojno/Bosnien. Ihr Vater ist der ansässige Dorfmacho, ein unkastrierter Tornjak-Rüde mit Besitzer, der sich aber frei bewegen darf und nach Herzenslust unkastrierte Strassenhündinnen deckt. So sind Assira und ihre Geschwister entstanden. Bugojno war ja früher das Jagdgebiet des Jugoslawischen Marschall Tito, und so kann ich mir gut vorstellen, dass sich nicht nur die Mannen nach dem Halali kreuz und quer vergnügten, sondern auch ihre Hunde. Für mich wäre das die Erklärung für ihren Hetztrieb. Ob's tatsächlich so ist? Wer weiss das schon

Die kleine Hundefamilie wurde in einem abgelegenen Garten von einer Frau gefunden, die sie dann einer kleinen ansässigen Tierschutzorganisation übergeben hat. Diese Orga wird von einem kleinen Österreichischen Verein betreut und ihr Hauptaugenmerk liegt in der Kastration der Strassenhunde. Vermittelt werden nur wenige … das ist aber eine andere Geschichte (ich verzettel mich sonst wieder)
Die Hündin wurde also mit ihren 5 überlebenden Welpen in eine sog. Hundepension gebracht und dort tierärztlich versorgt und für die Ausreise vorbereitet. Wenngleich es sich nicht um eine Tötungsstation handelt, darf man sich keine Luxusquartier vorstellen. Diese "Pension" verfügte über ein Gebäude in welchem sich 3 oder 4 Abteile befanden, jeweils etwa 3x3 Meter gross. In einem solchen lebte Assira mit ihren Geschwistern. Ein kleiner Freilauf im Aussenbereich stand auch zur Verfügung.
Den Tieren war dort nichts Böses widerfahren, sie lebten wettergeschützt, hatten Wasser und Futter (Lidl-Trockenfutter) und mussten nicht um ihr Leben kämpfen. Viel Zuwendung hatten sie natürlich nicht, und für's Leben gelernt hatten sie auch nichts. Sie waren diesbezüglich sich selbst überlassen. Ist natürlich auch nicht toll für eine kleine Hundeseele ….
Da diese Organisation wirklich nur ein kleiner Verein mit einer Handvoll Menschen ist, und daher kaum Verwaltungsaufwand hat, gab es ungewöhnlich viele Informationen, und das fand ich ganz toll. So hab ich in den 2 Monaten, wo ich auf Assiras Ankunft warten musste, immer wieder kleine Handyvideos bekommen. Darauf konnte ich immer wieder erkennen, dass sie die zurückgezogenste war. Ihre Geschwister bestürmten die Menschen, wenn sie Besuch bekamen und hingen jaulend am Gitter. Assira war stets in der 2.Reihe und beobachtete das Ganze. Sie war aber nicht abgedrängt n diese Position, sondern es schien, als wär sie an dem Tumult nur bedingt interessiert und beobachtete erstmal das Geschehen. Sie wirkte niemals ängstlich, aber stets besonnen und überhaupt nicht aufdringlich. Irgendwie viel reifer als die anderen. Trotzdem aber freundlich, aber nicht überschwänglich. War das etwa schon die Entwicklung zur "Kontrolletti"?
Die Hunde wurde auf den Videos aber stets von Frauen besucht und versorgt. Vielleicht hätte meine Süsse damals schon bei Männern ganz anders reagiert? Ich selber habe ja oftmals das Gefühl, dass sie sich einen Mann wünschen würde ……
Am 14.Dezember 2014 durfte ich sie dann in der Steiermark (Sitz des Vereins) abholen. Die Reise nach Österreich hatte sich um 9 Stunden verzögert, und sie kamen erst um 23:00 an. Erschöpft, verdreckt und einfach fix und alle … dann hatten wir noch einen Heimweg von gut 3 Stunden bei Nacht und Nebel und teilweise winterlichen Verhältnissen. Natürlich wollte ich Assira nach der Odyssee Bewegung verschaffen und ihr die Möglichkeit geben, ihre Geschäfte zu erledigen. Ich selber war ihr ja vollkommen egal, aber spazieren gehen fand sie toll. Gelöst hat si sich dann aber trotzdem erst daheim im Wohnzimmer. Naja - wenn ich eh schon am Putzen war, hab ich ihr dann auch gleich ein Bad gegönnt …. quasi ihr Einstand hier
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Sie liess auch das über sich ergehen und erst jetzt sh ich, wie strahlend ihr Fell eigentlich war. Nun waren wir beide sprichwörtlich hundemüde, und doch musste die erste Erziehungsmassnahme her: Assira musste erkennen, dass das Bett mir gehört, und ihr das Körbchen daneben ….. war aber mit 2 (freundlichen) Ermahnungen erledigt ♥
Tja - so war's. Assira fühlte sich scheinbar wohl in ihrem neuen Zuhause, nahm mich zur Kenntnis und arrangierte sich auch mit den Katzen. Beim Spazierengehen zeigte sie allerdings erste Interessen, die Gegend im Alleingang zu erobern. Bereits am 3. oder 4. Tag war sie selbstständig im Dorf unterwegs …...
Assira kommt aus Bugojno/Bosnien. Ihr Vater ist der ansässige Dorfmacho, ein unkastrierter Tornjak-Rüde mit Besitzer, der sich aber frei bewegen darf und nach Herzenslust unkastrierte Strassenhündinnen deckt. So sind Assira und ihre Geschwister entstanden. Bugojno war ja früher das Jagdgebiet des Jugoslawischen Marschall Tito, und so kann ich mir gut vorstellen, dass sich nicht nur die Mannen nach dem Halali kreuz und quer vergnügten, sondern auch ihre Hunde. Für mich wäre das die Erklärung für ihren Hetztrieb. Ob's tatsächlich so ist? Wer weiss das schon
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Die kleine Hundefamilie wurde in einem abgelegenen Garten von einer Frau gefunden, die sie dann einer kleinen ansässigen Tierschutzorganisation übergeben hat. Diese Orga wird von einem kleinen Österreichischen Verein betreut und ihr Hauptaugenmerk liegt in der Kastration der Strassenhunde. Vermittelt werden nur wenige … das ist aber eine andere Geschichte (ich verzettel mich sonst wieder)
Die Hündin wurde also mit ihren 5 überlebenden Welpen in eine sog. Hundepension gebracht und dort tierärztlich versorgt und für die Ausreise vorbereitet. Wenngleich es sich nicht um eine Tötungsstation handelt, darf man sich keine Luxusquartier vorstellen. Diese "Pension" verfügte über ein Gebäude in welchem sich 3 oder 4 Abteile befanden, jeweils etwa 3x3 Meter gross. In einem solchen lebte Assira mit ihren Geschwistern. Ein kleiner Freilauf im Aussenbereich stand auch zur Verfügung.
Den Tieren war dort nichts Böses widerfahren, sie lebten wettergeschützt, hatten Wasser und Futter (Lidl-Trockenfutter) und mussten nicht um ihr Leben kämpfen. Viel Zuwendung hatten sie natürlich nicht, und für's Leben gelernt hatten sie auch nichts. Sie waren diesbezüglich sich selbst überlassen. Ist natürlich auch nicht toll für eine kleine Hundeseele ….
Da diese Organisation wirklich nur ein kleiner Verein mit einer Handvoll Menschen ist, und daher kaum Verwaltungsaufwand hat, gab es ungewöhnlich viele Informationen, und das fand ich ganz toll. So hab ich in den 2 Monaten, wo ich auf Assiras Ankunft warten musste, immer wieder kleine Handyvideos bekommen. Darauf konnte ich immer wieder erkennen, dass sie die zurückgezogenste war. Ihre Geschwister bestürmten die Menschen, wenn sie Besuch bekamen und hingen jaulend am Gitter. Assira war stets in der 2.Reihe und beobachtete das Ganze. Sie war aber nicht abgedrängt n diese Position, sondern es schien, als wär sie an dem Tumult nur bedingt interessiert und beobachtete erstmal das Geschehen. Sie wirkte niemals ängstlich, aber stets besonnen und überhaupt nicht aufdringlich. Irgendwie viel reifer als die anderen. Trotzdem aber freundlich, aber nicht überschwänglich. War das etwa schon die Entwicklung zur "Kontrolletti"?
Die Hunde wurde auf den Videos aber stets von Frauen besucht und versorgt. Vielleicht hätte meine Süsse damals schon bei Männern ganz anders reagiert? Ich selber habe ja oftmals das Gefühl, dass sie sich einen Mann wünschen würde ……
Am 14.Dezember 2014 durfte ich sie dann in der Steiermark (Sitz des Vereins) abholen. Die Reise nach Österreich hatte sich um 9 Stunden verzögert, und sie kamen erst um 23:00 an. Erschöpft, verdreckt und einfach fix und alle … dann hatten wir noch einen Heimweg von gut 3 Stunden bei Nacht und Nebel und teilweise winterlichen Verhältnissen. Natürlich wollte ich Assira nach der Odyssee Bewegung verschaffen und ihr die Möglichkeit geben, ihre Geschäfte zu erledigen. Ich selber war ihr ja vollkommen egal, aber spazieren gehen fand sie toll. Gelöst hat si sich dann aber trotzdem erst daheim im Wohnzimmer. Naja - wenn ich eh schon am Putzen war, hab ich ihr dann auch gleich ein Bad gegönnt …. quasi ihr Einstand hier
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Sie liess auch das über sich ergehen und erst jetzt sh ich, wie strahlend ihr Fell eigentlich war. Nun waren wir beide sprichwörtlich hundemüde, und doch musste die erste Erziehungsmassnahme her: Assira musste erkennen, dass das Bett mir gehört, und ihr das Körbchen daneben ….. war aber mit 2 (freundlichen) Ermahnungen erledigt ♥
Tja - so war's. Assira fühlte sich scheinbar wohl in ihrem neuen Zuhause, nahm mich zur Kenntnis und arrangierte sich auch mit den Katzen. Beim Spazierengehen zeigte sie allerdings erste Interessen, die Gegend im Alleingang zu erobern. Bereits am 3. oder 4. Tag war sie selbstständig im Dorf unterwegs …...
Liebe Grüsse aus dem Seewinkel
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- Emmi
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01 Mai 2019 22:08 #4300
von Emmi
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
Emmi antwortete auf das Thema: Liebe oder doch eher Kontrollettie
Schönen Abend,
Emmi ist in der Beziehung recht entspannt. Da sich bei uns meistens alles unten abspielt und das nicht so sehr groß ist, braucht sie dort eigentlich nichts zu kontrollieren. Sie liegt irgendwo mittig rum und auch wenn jemand den Raum wechselt oder nach oben geht, bleibt sie liegen. Wenn wir abends ins Bett gehen bleibt sie auch unten.
Gaaaanz selten schaut sie mal nach wenn ich in der Badewanne liege. Vielleicht, weil sie baden hasst und dafür immer in die Badewanne muss. Eventuell schaut sie nach, ob ich noch lebe in der bösen Wanne. Sie schaut nur kurz ums Eck und geht dann wieder.
Draussen bin ich um jeden Blick in meine Richtung froh, denn meistens macht sie dann einfach ihr Ding. Manchmal wünsche ich mir, sie würde mehr anhänglich sein, aber dann denke ich immer, dass ich vermutlich irre werden würde, wenn ich einen Hund hätte, der mich auf Schritt und Tritt verfolgt.
Ich sehe daher jedes Hinterherkommen nicht als Kontrolle, sondern eher als Liebesbeweis. Zumindest habe ich nie das Gefühl bei ihr, sie würde mich tatsächlich kontrollieren.....die kommt auch ganz gut ohne mich zurecht!
Emmi ist in der Beziehung recht entspannt. Da sich bei uns meistens alles unten abspielt und das nicht so sehr groß ist, braucht sie dort eigentlich nichts zu kontrollieren. Sie liegt irgendwo mittig rum und auch wenn jemand den Raum wechselt oder nach oben geht, bleibt sie liegen. Wenn wir abends ins Bett gehen bleibt sie auch unten.
Gaaaanz selten schaut sie mal nach wenn ich in der Badewanne liege. Vielleicht, weil sie baden hasst und dafür immer in die Badewanne muss. Eventuell schaut sie nach, ob ich noch lebe in der bösen Wanne. Sie schaut nur kurz ums Eck und geht dann wieder.
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Draussen bin ich um jeden Blick in meine Richtung froh, denn meistens macht sie dann einfach ihr Ding. Manchmal wünsche ich mir, sie würde mehr anhänglich sein, aber dann denke ich immer, dass ich vermutlich irre werden würde, wenn ich einen Hund hätte, der mich auf Schritt und Tritt verfolgt.
Ich sehe daher jedes Hinterherkommen nicht als Kontrolle, sondern eher als Liebesbeweis. Zumindest habe ich nie das Gefühl bei ihr, sie würde mich tatsächlich kontrollieren.....die kommt auch ganz gut ohne mich zurecht!
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Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
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