Beschäftigung und Vergnügen

Hallo Götz,

das hat ja ganz schön lange gedauert bis Nala bei euch endlich angekommen war. Aber mit ihrer Vorgeschichte ist da eigentlich auch nicht verwunderlich.
Wie alt war sie denn als sie zu euch kam?
Emmi war ja knapp ein halbes Jahr alt, aber auch bei ihr hat man schon gemerkt, dass sie ganz gut auch ohne Menschen auskommen würde.

Kontaktliegen ging hier auch gar nicht. Sie ist immer gleich weggegangen, wenn es ihr zu nah wurde. Jetzt nicht mehr. Sie ist zwar nach wie vor kein Hund der auf einem draufliegt und Kuschel, aber sie liegt gazn nah und ab und an landet plötzlich ihr Kopf auf meinem Bein.

Katze trifft es ganz gut.

Der arme Ben, er hätte sicher gerne mit Nala gekuschelt.

Hallo Ilse,

Strümpfe ausziehen ist sicher recht praktisch
Emmi bekommt auch manchmal Kuscheltiere, ist aber leider nicht so liebevoll damit. Sie leben höchstens 10 Minuten.

Jaja, wachen und spazieren gehen....das mögen sie wohl alle gern.

Leckerchen sucht Emmi gerne...da kommen wohl die anderen Gene durch.

Also ich mache nur Bindungsarbeit - wobei ich das schon eher als Arbeit aus Finis Perspektive bezeichnen würde und aus meiner Perspektive Spass. Mir hat damals eine recht gute Hundeschule gesagt, dass ich mit Fini keinen Gehorchsam machen soll sondern eher Bindungsarbeit - also Hundesport. Der Lehrer meinte, Fini kann alles, aber sie will nicht alles, daher sollten wir versuche gemeinsam zu wollen oder so ähnlich. Ich hab anfänglich in meinem Enthusiasmus - damals wusste ich auch nichts von ihrem Herdenschutzanteil- doch sehr viel ausprobiert und Fini hat mich ganz oft auflaufen lassen. Ich dachte nur: was für ein Faulpelz, komischer Hund, im Vergleich zu meinem alten Englisch Setter. Wir haben viel ausprobiert -- unter anderem Tricks, Treibball, Mantrailen, Longieren, Agility - man konnte schnuppern.. bei einigem hat sich Fini wirklich demonstrativ an die Hundeschuletür gesetzt und war mit Leckerlie nicht zu bewegen mitzumachen - bei anderem hat sie sich herabgelassen mitzumachen, z.B. Mantrailen oder Agility, aber vor allem mir zu Liebe wie der Trainer sagt.. wir machen das Mantrailen weiter, einfach damit wir zusammenarbeiten, und das macht ihr auch Spass aber auf ihre Art und Weise - sprich gemütlich!!!!!! erstmal Zeitunglesen, Wachen und dann nebenbei noch die Versteckperson finden in einem bedächtigen Gang. Ich lästere immer, dass ich ihr beim Trailen auf den Schwanz treten kann bei ihrem Schneckentempo und wundere mich über die anderen Hunde, die hochmotiviert starten. Ich seh es als Geduldübung für mich und letztlich kommt sie immer ans Ziel (wenn ich keinen Mist baue ) - Spielen tut fini sehr wenig, Kuscheln ist nicht so ihr Ding (nur von Kindern lässt sie sich stundenlang streicheln) - aber was sie am liebsten macht ist WACHEN und nochmal WACHEN und dreimal WACHEN!! - am besten auf einer Anhöhe mit freiem Blick über alles! Kater, Menschlein (auch wenn ich mich wehre), Althund und die Hühner... alles wird beschützt..

Findelkind schrieb: Ich seh es als Geduldübung für mich und letztlich kommt sie immer ans Ziel (wenn ich keinen Mist baue ) - Spielen tut fini sehr wenig, Kuscheln ist nicht so ihr Ding (nur von Kindern lässt sie sich stundenlang streicheln) - aber was sie am liebsten macht ist WACHEN und nochmal WACHEN und dreimal WACHEN!! - am besten auf einer Anhöhe mit freiem Blick über alles! Kater, Menschlein (auch wenn ich mich wehre), Althund und die Hühner... alles wird beschützt..

Wachen und beschützen steckt den Herdis seit eh und je in den Genen und das macht sie aus. Sich von den Kindern stundenlang streicheln lassen ist normal, denn Fini sieht die Kinder als zu schützende Personen an. Ich habe noch keinen Maremmen oder Sarpi erlebt, der keine Kinder möchte - nach ein paar Minuten wurden sie unter ihren Schutzschirm gestellt und die Kinder konnten sich sehr viel bei ihnen erlauben.

Interessant finde ich deine Beschreibung vom Aufbau oder nennen wir es Festigung der Beziehung zu Fini. Ich habe da eine andere Erfahrung und mache diese Spielchen nicht. Ist in meinen Augen was für normale Hunderassen. Ich biete auch das Spiel mit dem Ball an, aber wenn sie nicht möchten ist es auch gut. Was mir wichtig ist und meine Hunde quittieren es, ist das Zusammenleben und die Beziehung wächst. Ein Beispiel: Ich habe Tira bei unserer ersten Begegnung die Hand hingehalten obwohl sie drohte und habe ihr einen Vertrauensvorschuss entgegengebracht. Der Rest kam dann von ihr und da die Chemie zwischen uns stimmt läuft es.
Falls das hier jemand ohne Erfahrung liest bitte nicht nachmachen!

Emmi schrieb: Hallo Götz,

das hat ja ganz schön lange gedauert bis Nala bei euch endlich angekommen war. Aber mit ihrer Vorgeschichte ist da eigentlich auch nicht verwunderlich.
Wie alt war sie denn als sie zu euch kam?

......

Unsere erste, Gina, haben wir mit ca. 6 Jahren bekommen, Nala mit 18 Monaten und Ben mit 3,5 Jahren.
Ben hat sich am schnellsten an uns gebunden, der hing von der ersten Sekunde an wie eine Klette an mir.
Bis er allerdings auf mich gehört hat, hat lange gedauert.

Gruß

Götz