Mani-/Pädiküre

Heute früh hatten die A&A's Termin im Hundesalon zum Nägel schneiden. Bei Assira war das bislang noch nie notwendig, aber Ashanti rennt sich ihre extrem kräftigen Krallen nicht ab und ich darf mit ihr alles tun, nur ihre Pfoten sollte ich nicht angreifen. Vielleicht ist sie auch nur kitzelig ?!?
Assira hatte ja schon sehr, sehr lang keine "unerlaubten Ausflüge" mehr gemacht, und wir sind auch kaum auf Asphalt unterwegs. Also waren auch bei ihr jewels an 2 Zehen der Vorderbeine (oder sind das die Finger?) die Nägel etwas länger als normal. Nur 1-2 mm, aber ich wollte das beheben lassen ....

Ich entschied, mit Assira anzufangen, damit Ashanti zuschauen konnte. Assira verhielt sich absolut ruhig, Innerlich war sie abr nicht ruhig. Sie sass da und lehnte sich seitlich an mich. Ihre entsetzten Augen wären ihr aber beinahe heraus gefallen ..... ich musste mich bemühen, nicht zu lachen, denn ihr Ausdruck sah einfach nur komisch aus. (ich weiss, das klingt böse)
Ich habe Assira selten so verunsichert gesehen und ich meine, sie war heilfroh, sich an mich drücken zu dürfen .... auch ein bisserl ungewöhnlich für sie. Sie vertraute mir aber, als ich ihr sagte, dass alles ok ist und ich ja da bin . Die ganze Manipulation war in 1 Minute erledigt und man konnte ihr ansehen, wie rasch sie danach entspannte. Das angebotene Leckeri hat sie der Hundefrisörin aber demonstrativ vor die Füsse gespuckt. Dann hat sie sich im Salon umgeschaut .....

Ashanti ist ja eine Memme, und ich wusste, dass sie das Sache nicht so souverän hinnehmen würde. Auch sie musste aufgrund ihrer Grösse nicht auf den Tisch. Ich setzte mich also im Türkensitz zu ihr auf den Boden, und sobald die Dame ihre erste Pfote berührte, zuckte sie schon wie elektrisiert. Sicherheitshalber hat sie sich dann auf/in meinen Schoss gesetzt und vor lauter Angst die Backen gebläht ..... diese Unsicherheit hat Assira natürlich sofort registriert, und war standepede zur Stelle. SIe hat sich hinter die Dame gestellt, um nur ja alles beobachten zu können
WIr haben dort sehr viel Ruhe und Geduld erlebt, und so waren die Krallen der Vorderpfoten bald wieder in shape.

Bei Ashanti mussten aber auch die Hinterfüsse pedikürt werden, und das ging natürlich nicht, wenn sie auf mir sitzt. Nun ging das Gezappel erst recht los. Weil ich die Tussi ja schon ein "paar Tage" kenne und weiss, dass sie ganz besonders viel Körperkontakt braucht, habe ich mich mir ihr kurzerhand in "Löffelchenstellung" auf den Boden gelegt, sie abr nicht bedauert oder bemitleidet. Ich hab ihr bestimmt aber freundlich gesagt, dass alles gut ist. DIe Hundefrisörein sass ihrerseit natürlich auch auf dem Boden, und Assira hinter ihr schaute immer noch zu ..... auf diese Weise konnten auch die restlichen Krallen ohne weitere Schwierigkeiten gekürzt werden. (wir dürfen auch wieder kommen)

Nicht auszudenken, wenn das Schauspiel ein Fremder gesehen hätte .... uns hätte wohl der "Grüne Heinrich" abgeholt

Dasselbe Theater hab ich bei unserer Kleinen auch jedesmal, wobei es dort nur die doppelte Wolfskralle betrifft, der Rest nutzt sich vom buddeln genug ab.

Aber deine Beschreibung ist doch sehr bildlich und ich glaube, wär ich in dem Moment in diesen Laden gekommen, ich hätte mich nicht entscheiden können zwischen entsetzt verstörtem Blick und lautem lachen.
Aber wie sagt man so schön, der Zweck heiligt die Mittel.

Assira schrieb: Nicht auszudenken, wenn das Schauspiel ein Fremder gesehen hätte .... uns hätte wohl der "Grüne Heinrich" abgeholt

Der Gedanke drängte sich mir auch auf

Wie gut, dass sich bei unseren wenn es nötig ist der TA bei seinen Besuchen darum kümmert. Aber bis jetzt war es erst einmal erforderlich und nur bei Dino. Der hält brav still. Früher brauchte er das auch nicht, nur jetzt in seinem hohen Alter nutzt er die Krallen nicht mehr so gut alleine ab.

Unser Tierarzt würde das natürlich auch machen, ist aber unklig. Die A&A's mögen ihn sehr gerne und haben dort immer Spass.
Es waren bislang auch fast immer nur Kontrollbesuche nötig, und die beiden lassen alles über sich ergehen ohne viel Aufregung.
Daher der Gedanke, dieses tolle Vertrauensvehältnis nicht durch doofes Krallenschneiden zu gefährden. Was ist, wenn mal intensivere Behandlungen nötig sein sollten? Da tut man sich mit einem ruhigen, entspannten Hund leichter. Besonders, wenn es sich nicht um kleine Fusshupen handelt.

Da hast du sicher Recht. Unsere erleben den TA hier alle paar Wochen und haben ein gutes Verhältnis zu ihm. Ist bestimmt nicht selbstverständlich und unsere haben begriffen wenn er was machen muss ist es zu ihrem Bestem und hilft ihnen. Wenn er z.B. eine Wunde behandelt schauen die anderen zu und sehen die Hilfe. Dieses Wissen übertragen die Alten auf die Jungen und das bleibt hoffentlich so.
Unser TA hat einen weiteren Arzt in der Praxis und der kommt mit unseren nicht zurecht aber seine 2 Assistentsärzte und 2 Tierpflegerinnen akzeptieren sie auch. Er kommt aber selber und bringt häufig dabei jemanden mit damit die Hunde sich auch an andere aus der Praxis gewöhnen. Ich denke den Service gibt es auch nur weil er erstens selber HSH begeistert ist und zweitens eine Menge Geld im Jahr an uns verdient.