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Zu starker Schutztrieb
- Patou
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Sylvia schrieb: Da setz ich doch meine 3 Kreuze sofort drunter. Bei Paula hab ich dazu noch das "Problem", daß sie in Bruchteilen von Sekunden von Jekyll auf Hyde umschalten kann, ohne daß man erkennt, warum.
Auch DAS blitzschnelle Umschalten ist wohl sehr typisch... ich mußte schmunzeln... kenn ich genau sooo!
Das was Tine geschildert hat übrigens ebenfalls...
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- Oliver
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ich schmökere gerade durch die Themen und finde die Darstellungen über das Hundeverhalten echt interessant. Ich habe eine ähnliche wie die dargestellte zwar noch nicht erlebt, sie wurde aber in Schulungsseminaren an denen ich teilgenommen habe des öfteren behandelt.
Eines Vorweg genommen: Ich denke eure Herdis verhalten sich völlig arttypisch.
Die HSH sind ja alle, die einen mehr und die anderen etwas weniger, wachsam, territorial und eigenständig. Ihr Territorium wird lediglich durch ihre Sichtweite begrenzt. In der freien Natur durch natürliche Hindernisse, in Räumen eben durch die Wände.
Für die Herdis machte es einen Unterschied ob sie in ein Territorium (Raum) kommen in denen sich andere Hunde befinden oder ob die anderen in einen Raum kommen in dem sie sich befinden. Dem entsprechend reagieren sie bedingt durch die gewollte züchterische Auslese.
Es kann durchaus sein, dass man zu Haus mit seinem Besuch am Tisch sitzt, sein HSH betritt den raum und legt sich ab ohne großartig von dem Besuch Notiz zu nehmen. Verlässt der Besuch aber den Raum um beispielsweise zum Klo zu gehen und betritt diesen dann wieder so kann es sein, dass der Hund ihn stellt. Das hommt einerseits darauf an wie bekannt ihm der Besuch ist und andererseits spielt auch die Körpersprache der Bezugsperson eine wichtige Rolle.
So war es bei der von Karin beschriebenen Situation beim Tierarzt auch:
Erst kamen sie in ein Territorium in denen sich andere befanden, danach war es umgekehrt.
Zumindest interpretiere ich es so.
Was meint ihr? Habt ihr noch weitere ähnliche Situationen erlebt?
Liebe Grüße
Oliver mit Hedi
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- Götz
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Oliver schrieb: .....
Es kann durchaus sein, dass man zu Haus mit seinem Besuch am Tisch sitzt, sein HSH betritt den raum und legt sich ab ohne großartig von dem Besuch Notiz zu nehmen. Verlässt der Besuch aber den Raum um beispielsweise zum Klo zu gehen und betritt diesen dann wieder so kann es sein, dass der Hund ihn stellt. Das hommt einerseits darauf an wie bekannt ihm der Besuch ist und andererseits spielt auch die Körpersprache der Bezugsperson eine wichtige Rolle.
............
Das war bei noch keinem unserer Hunde so, wen wir freundlich begrüßen und reinlassen, der darf sich frei bewegen. Da haben wir nur zwei Ausnahmen erlebt:
- Wir hatten mal einen Versicherungsvertreter da, den wir nicht mochten. Unsere Gina hat sich zwischen ihn und uns gelegt und jedesmal wenn er gestikulierte heftig geknurrt.
- Ben hatte man einen Knochen in der Küche liegen und als der Besuch in die Küche ging sprang Ben auf, rannte in die Küche und baute sich vor seinem Knochen auf. Der Besuch hatte das nicht registriert, ich aber, ich ermahnte ihn und er hat nicht mal geknurrt.
Das gilt allerdings nur für Menschen, bei Hunden sieht es ganz anders aus. Bei Ben ging es meistens, aber nur solange, bis essbares ins Spiel kam (egal ob Hundefutter oder unser Essen).
Nala will eigentlich nie andere Hunde auf unserem Grundstück oder im Haus dulden, egal wie gut sie die kennt. Luka und Auri (von Arthur) sind inzwischen ausnahmen, aber die kennt sie auch sehr gut.
Gruß
Götz
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- Assira
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Oliver schrieb: ...... Ihr Territorium wird lediglich durch ihre Sichtweite begrenzt. In der freien Natur durch natürliche Hindernisse, in Räumen eben durch die Wände.
.....
Assira's Territorium ist grösser und erstreckt sich über die Fläche zwischen 4 Ortschaften.
Dieses Gelände wünscht sie regelmässig zu kontrollieren, und sie moniert auch Veränderungen wie Richtungswechsel der gepflügten Ackerfläche, ein grosser Stein, der plötzlich im Feld liegt, etc. etc. etc.
Aber immerhin dürfen die Bauern dort mit ihren Trakltoren herumfahren
Das ist das Gelände, in welchem wir täglich spazieren gehen, und deswegen meldet sie hier Ansprüche an. Bei ihr genügt meist ein 3-maliger Besuch einer Örtlichkeit, und sie meint, es sei ihre.
Selbst wenn wir ihre Freundin daheim besuchen (ein Kuvasz/Labbi Mädchen, 2 Jahre älter als Assira) übernimmt sie dort die Grundstücksaufsicht. Inzwischen lässt Flocke das geschehen
Daheim ist Assira relativ tolerant. Wir bekommen nicht oft Besuch, aber wenn ich die herein lasse, dann ist es auch gut für die A&A's. Besucher werden dann zwar nicht aus den Augen gelassen, aber bislang gabs noch niemals Probleme. ALs ich vor einigen Jahren in der Nacht den Notarzt brauchte, und die Dame mir eine Infusion legte, hat Assira sich allerdings zu mir ins Bett gelegt (das tut sie sonst nicht) und hat ihre Pfote schützend über mich gelegt und genau beobachtet, wie man mir die Nadel in den Arm rammte. Die Ärztin hatte mir versichert, dass sie keine Angst habe, und dass es schon in Ordnung sei, so wie es eben ist .... das war schon irgendwie komisch, hat mich aber total stolz gemacht auf mein Mädchen ♥ SIe war dabei nicht aufgeregt, eher stoisch bestimmt und unmissverständlich entschlossen (weiss gar nicht, wie ich das beschreiben soll)
Liebe Grüsse aus dem Seewinkel
Silvia mit Assira (Tornjak-Mix), Anjuschka (Barsoi) & Ashanti (Barsoi) unvergessen
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- Götz
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- Beiträge: 539
In den letzten 2 Wochen bevor meine Mutter starb (ist jetzt schon 5 Jahre her), war ich bei ihr in der Wohnung und Nala dabei.
Nala ließ sich von meiner Mutter nicht mehr anfassen, sie näherte sich ihr nur noch bis auf ca. 1 m.
Allerdings schlief sie jede Nacht vor Ihrer Tür und wenn der Pflegedienst morgens kanm, konnten die ohne Bellen und Knurren reinkommen und meine Mutter versorgen.
Nala stand dabei und beaufsichtigte alles unaufgeregt, aber wachsam.
Alles total ungewähnliche Verhaltensweisen für Nala (im Normalfall). Ich denke sie wußte genau, dass meine Mutter schwach war und sterben würde.
Gruß
Götz
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- Emmi
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- Beiträge: 1234
Oliver schrieb: .....
Es kann durchaus sein, dass man zu Haus mit seinem Besuch am Tisch sitzt, sein HSH betritt den raum und legt sich ab ohne großartig von dem Besuch Notiz zu nehmen. Verlässt der Besuch aber den Raum um beispielsweise zum Klo zu gehen und betritt diesen dann wieder so kann es sein, dass der Hund ihn stellt. Das hommt einerseits darauf an wie bekannt ihm der Besuch ist und andererseits spielt auch die Körpersprache der Bezugsperson eine wichtige Rolle.
Also wenn hier Besuch reinkommt und Emmi ist aus irgendeinem Grund nicht dagewesen als dieser kam, dann bemerkt sie den "Neuen" sehr wohl. Je nachdem wer das dann ist, sprich war diese Person vorher schonmal da oder ist sie total fremd, reagiert sie. Aber mit einem großen Unterschied zu, sie ist schon da und es kommt jemand.
Bei uns darf allerdings jeder Besuch, wenn mal da, auf die Toilette gehen und sich frei bewegen. Was nicht heisst, dass sie die nicht mehr im Blick behält, aber frei bewegen dürfen die sich schon und auch wieder gehen. Sollte sie mal meinen, sie müsste, warum auch immer ganz zufällig im Weg herumstehen, dann wird sie von einem von uns freundlich weggeschickt und fertig.
Was allerdings ist, sie mag keine Caps oder Mützen, Sonnenbrillen. Ist also jemand da, geht rein und kommt mit irgendetwas auf dem Kopf wieder raus, dann kann schon sein, dass sie etwas ungehaltener reagiert, obwohl es die gleiche Person ist. Muss die Mütze halt wieder runter.
Ob sie einen Arzt hereinlassen würde, wenn sonst keiner da ist, weiß ich nicht. Die Situation hatten wir noch nie. Als ich vor einiger Zeit krank war und es mir ganz schrecklich ging, wollte sie nicht zu mir. Allerdings wollte sie in dieser Zeit auch nicht fressen.
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
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