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Zu starker Schutztrieb
- Götz
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Nala2019 schrieb: Oh oh, da hat der junge Mann ja Glück gehabt und eine schnelle Reaktion.
Du warst ja auch in der Hundeschule mit Bobo, hast du mit den Trainern über den Schutztrieb gesprochen?
Ich habe ja noch nicht viel Erfahrung mit HSH, deshalb kann ich nur wiedergeben was mein Trainer zu Nalas Agression sagt.
Er meint, dass Nala in manchen Situationen aus Unsicherheit so Agressiv reagiert, da ich ihr nicht die nötige Sicherheit vermittle, die Situation für uns beiden zu klären.
Vielleicht fühlt Bobo sich in geschlossenen Räumen nicht wohl und reagiert deshalb anders.
Unsere HSH sind manchmal schon sehr diffizile Wesen.
LG Tanja
Der Schutztrieb ist genetisch verankert, den kann man nicht "aberziehen", allerdings kann ein HSH lernen, welche Situationen harmlos sind.
Die Interpretation des Trainers ist möglich, bei HSH in den meisten Fällen aber - meiner Meinung nach - nicht zutreffend.
Unsere Nala vertraut mir sehr - der Tierarzt kann bei ihr praktisch alles machen, sie steht auf dem Tisch wie eine Statue, bei mir! - trotzdem reagiert sie IMMER, wenn Eindringlinge sich dem Grundstück nähern.
Egal wie sehr ich die Situation im Griff habe.
Zwar kann ich sie dann wegschicken, oder sie ablegen, aber trotzdem bellt sie wütend weiter. dann eben liegend.
Würde ich nichts tun, würde sie die Eindringlinge stellen, auch wenn ich daneben stehe.
Das hat nichts mit Vertrauen zu tun, das ist einfach ihre Natur.
Wie gesagt, man kann ihnen beibringen, welche Situationen harmlos sind, aber ein Fremder am Grundstück ist per Definition niemals harmlos.
Was dann funktioniert, ist wenn ich dem Fremden die Hand gebe. Warum auch immer, dann ist Ruhe. Das war bei Ben auch so.
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- Ilse
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Ich denke auch nicht das Bobo aus Unsicherheit so handelt.
Unser Örszo hatte ja einen ziemlich hohen Schutztrieb, ließ sich trotzdem gut regulieren. Aber, wenn wir irgendwo waren war nach einigen Minuten alles unser und wurde beschützt.
Mit ihm war ich auch in der Hundeschule und einmal wöchentlich zu einer "Spielstunde". Nicht damit er dort spielt sondern um den Kontakt mit anderen Hunden zu üben.
Das Gelände war ca. 1500 qm groß. Wenn wir drin waren ließ er sich anfassen und beobachtete die anderen Hunde beim spielen. Aber ich musste immer dafür sorgen dass er nicht Posten an der Tür bezog und dann niemand mehr herein konnte.
Genau so war es auf Spaziergängen, wir trafen einige Leute mit Hunden, blieben stehen und redeten ein paar Worte. Das war i.O. aber wehe es wolle sich noch jemand dazu gesellen.
Das war immer so, wir waren eine Zeit an einer Stelle und sofort wurde gewacht.
In etwas abgeschwächter Form ist Vaci auch so und deshalb denke ich auch nicht das der Trainer mit der Theorie der Unsicherheit Recht hat.
L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen
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- Assira
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Wenn ich heute mit den A&A's in eine HuZo gehe, tollen die beiden eine Zeitlang wild herum, bis Assira dann "ihren" Posten bezieht und dort ruht. Wollen aber weitere Hunde herein, so ist sie flugs am Tor und ich muss das dann dort regeln.
Ich glaube aber gar nicht, dass das bei Assira Schutztrieb bedingt ist, ich denke, da kommt ihr unbändiger Kontrollzwang durch
Liebe Grüsse aus dem Seewinkel
Silvia mit Assira (Tornjak-Mix), Anjuschka (Barsoi) & Ashanti (Barsoi) unvergessen
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- Emmi
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- Beiträge: 1234
Sobald wir irgendwo eine Weile verweilen, zack, alles meins. Dabei ist es völlig egal wo wir sind. Alles was davor schon da war ist ok, alles was dazukommt eben weniger.
Campingplatz/Stellplatz ist da ganz interessant. Wir kommen an und alles wird abgecheckt und als ok befunden, solange jeder genug Abstand hält. Die unmittelbaren Nachbarn können schalten und walten. Stellt sich jemand neues dazu, ne. Was willst du hier und bevor du irgendwo hingehst bitte den Passierschein ausfüllen und abstempeln lassen. Restaurant ebenso. Besuch bei Freunden auch. Alles gut, solange niemand anderes zu Besuch kommt. Dh ich muss auch dort ständig ein Auge auf den Eingang haben, weil einfach so reinkommen geht nicht. Ist dann wie Zuhause.
Hundeschule wurde in jungen Jahren schon bewacht und dafür sollte ich sie mit einem Stecken, den ich gegen den Zaun schlagen sollte, zum schweigen bringen. Versteht sich von selbst, dass ich das verweigert habe.
Ich sehe das auch genauso wie Götz und kann das für uns zu 100% bestätigen..
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
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- Sylvia
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- Beiträge: 2198
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- Patou
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- Beiträge: 618
Tanja, Götz hat es - wie wir so ziemlich alle schon in verschiedensten threads zu Deiner Nala hier - schön auf den Punkt gebracht:
Du kannst ihr dieses genetisch verankerte Verhalten nicht abtrainieren.
Es ist KEINE Unsicherheit.
Und es wird mit zunehmendem Alter wahrscheinlich noch stärker.
Das ist der HSH in ihr und ein sehr typisches und NORMALES HSH - Verhalten (wobei jeder Hund das individuell ausgeprägt, wie Du an Karins Beispiel gut sehen kannst, mehr oder weniger stark zeigt)!
Der Trainer ... dazu sag ich nix mehr...
Es wäre nur schön, wenn Du unsere Meinungsäußerungen und Schilderungen verinnerlichst. Und es wäre gut für Euch und Nala!
LG
Sylvia -Patou
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