Ist eich auch schon mal sowas passiert?

84 km/h hat Ben nicht geschafft, dafür fast 84 kg ....
Mit Ben und Nala hatte ich dann über 125 kg Hund an der Leine, wenn die dann ihren größten Feindgesehen haben ....
Selbst haben wir nie eine Schleppleine verwendet, aber wir sind mal einer Cane Corso Hündin mit Schleppleine begegnet. Die wollte mit Ben spielen, dann hat sich die Leine um sein Bein gewickelt und dann hat sie Gas gegeben .....
Zum Glück hatte er "nur" eine Verbrennung, aber danach ist er Schleppleinlingen immer aus dem Weg gegangen und wenn die trotzdem dichter kamen, wurde er etwas ungehalten ...
Seitdem mache ich einen großen Bogen um Schleppleinlinge ...

Gruß

Götz

Du hast recht Götz, wenn man mit Schlepp unterwegs ist, muss man aufpasen wie ein "Haftelmacher" und ich meine auch, dass mans sie nicht immer und überall nutzen kann.

DIe 84 km/h waren tatsächlich eine recht gute Leistung. Solch eine Bahnrunde ist ja nur 560m lang, und als Besitzer läuftman sofort richtung Ziel, sobald die Hunde aus der Startbox sprinten. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass die Hunde ihre DIstanz schneller zurückgelegt hatten, als ich die 60 oder 80 Meter bis zum Ziel ... Es ist aber wichtig, dass man seinen Hund sofort aus dem Pulk nimmt, denn Spielen ist im Ziel nicht erlaubt.
Heutzutage sind es zwar nur mehr Plastikbänder, die am Hasenzug befestigt sind (früher war das ein Stück Hasenfell) doch man sollte den Beutedrang nicht unterschätzen und eine Rauferei ist das, was man am wenigsten provozieren will.

Wir waren ja schon lange nicht mehr auf der Rennbahn, denn Assira hatte an dieser Aktivität NULL Interesse, und hat uns das auch ganz deutlich gezeigt ... die hat - anstatt hinte dem "Hasen" herzulaufen - den topgepflegten 3,5cm hohen Rasenteppich markiert und ist dann zu mir getrabt mit der offensichtlichen Aufforderung gehen zu wollen. ...
Ich hatte mir ja erhofft, Assiras Lauffreude durch kontrolliertes Hetzen in andere Bahnen lenken zu können ... dabei hatte ich halt die Rechnung ohne den Wirt gemacht
Ashanti hätte zwar Spass an der Rennbahn gehabt, sie ist aber - wenn sie tatsächlich einmal frei läuft - halbwegs abrufbar. Das ist ungewöhnlich für einen Windhund, es gefällt mir aber. Das möchte ich nicht gefährden
Ich hatte auch nie Interesse mit Ashanti die Rennlizenz zu machen und sie an Rennen teilnehmen zu lassen (trotz ihrer Eignung) Diese Zeiten sind lange vorbei und man darf auch die Verletzungsgefahr nie aus den Augn verlieren.

Ich bin kein Freund von Schleppleinen, habe sie aber für unsere 1. Hündin Baghita verwendet, als ich sie noch nicht frei laufen lassen konnte.
Dabei habe ich die ein oder andere schmerzhafte Erfahrung machen müssen.
Baghita hasste bis an ihr Lebensende Autos mit Anhängern. Als ich davon noch nichts wusste, war ich mit ihr im Wald unterwegs und ein Forstauto mit Hänger fuhr an uns vorbei. Baghita ließen das Auto ganz entspannt passieren. Doch als der Hänger an uns vorbei war, nahm sie plötzlich mit viel Getöse die Verfolgung auf. So fest wie ich dachte, hielt ich die Schleppleine nicht und so ratschte sie mir durch die Hand bis das Ende mit der Schlaufe ums Handgelenk erreicht war.
Vom Mittel-und Zeigefinger hing die Haut in Fetzen und ich hatte eine Stunde bis zum Auto. Wenigstens fand ich ein unbenutztes Taschentuch.... Warum ich sie nicht einfach losgelassen habe weiß ich bis heute nicht!
Danach benutze ich die Schleppleine nur in Verbindung mit dünnen Lederhandschuhen.
Als der Rückruf besser klappte hatte sie ausgedient.
Leni, unser Pflegehund, verwendet sie aktuell gerade. Sie hat so etwas mehr Bewegungsfreiheit.
Carla kann ich inzwischen zu 80% ohne Leine laufen lassen und ansonsten hat sie eine kurze.
Allerdings haben wir mit 2 Hunden und 2 Leinen schon oft einen Gordischen Knoten gebastelt und wenn man uns gerade in der Anfangszeit zugesehen hat, war das mit Sicherheit eine sehr interessante Choreografie!

Ich oute mich mal als Freund der Schleppleine.
Da Emmi Extremjägerin ist und in dem Fall null Komma null beeinflussbar ist, kommt die Schlepp dran. Das ermöglicht ihr unterwegs mehr Bewegungsfreiheit.

Aber ja, es ist auch ein Teufelsteil. Den Umgang damit muss man "üben". Kommen andere Hunde wird die Schlepp kurz geholt, sonst gibts am Ende gebrochene Hundefüße. Verbrennungen an den Händen hatte ich auch schon, einmal stand ich blöderweise auf der Schlepp als Emmi durchgestartet ist und es hat mir das Knie ordentlich verdreht. Es ist einfach leichter, wenn man alleine damit unterwegs ist, damit sich kein anderer verheddert oder drüberfällt oder sich sonst wie verletzt.
Beim Physiotherapeuten ist man auch ab und an Gast, weil auch nur leichte 30 kg einen ordentlichen Rumps geben in der Wirbelsäule, wenn der Hund in die 10m Schlepp donnert. Abgesehen davon tuts wohl dem Hund auch nicht besonders gut und eine gute Physiotherapeutin sollte man auch da an der Hand haben. Und die Karabiner halten sowas, das ein oder andere Mal, auch nicht aus und brechen.

Mittlerweile kann ich Emmi gut genug lesen und der Umgang mit der Schlepp ist schon völlig automatisiert. Aufrollen, abrollen. Lang nur, wenn nichts sein kann, das Ende der Schlepp in der Hand mit der Reiterhaltung, usw. Zeigt sie was an, aufrollen.
Ich weiß auf den Strecken, die wir am liebsten gehen, wo meistens Wild steht und bin schon vorher in Hab-Acht-Stellung, die Schlepp kurz gehalten.

Anfangs gabs Verwicklung um alles mögliche, da haben wir mittlerweile ein Kommando: Emmi anders! Und die Lady wickelt sich so wieder aus, falls sie mal falsch rum um einen Baum läuft oder so. Klappt ganz gut, weil ich sie irgendwann nicht mehr entwickelt habe musste sie das lernen. Sehr praktisch.

Ich wollte sie nicht missen, es gibt uns beiden sehr viel mehr Freude unterwegs, auch wenns anfangs teils nervig war.

Wir benutzen sie aber nur in der Pampa, im Ort oder so kommt die kurze Leine dran.

Ich musste wieder schmunzeln, Tine ... auch Assira kennt das Kommando : "andere Seite" , "andere Richtung" und "und jetzt auswickeln" ganz gut und befolgt die auch ganz unaufgeregt.

Aber wie Du auch schreibst, Schlepp nur in der Botanik, und bei uns nur dann, wenn ich "Einzelspaziergänge" mache. Und ein bisserl Übung brauchts halt bis man das Einholen verinnerlicht hat.

Grad gestern hatte sich Paula in der Futterküche "verlaufen" und stand hilflos da. Mit jedem Kommando "zurück" machte sie einen Schritt rückwärts und war sichtlich froh, als sie sie wieder raus war.
Wir gehen übrigend auch mit Schlepp und kommen mit dem Auf/Abwickeln ganz gut klar