Welpenauslastung

Für den Anfang sollte ein klares "Nein" ausreichen

Sylvia schrieb: Für den Anfang sollte ein klares "Nein" ausreichen

Nein, Sylvia, das reicht bei Weitem nicht aus.

Hi Kirsten,
sie kommt zur Ruhe, sie hat Ruheplätze und Tabuzonen an denen sie auch in Ruhe gelassen wird.
Sie reagiert auf jede Bewegung.
Gestern bin ich barfuß ins Haus gegangen weil sie mir in kürzester Zeit Schuhe und Strümpfe ausgezogen hat.
Mein Problem ist, dass ich nicht weiß wie es in zwei Monaten aussieht wenn sie auch körperlich viel stärker ist als heute.

Ich spiele mit dem Gedanken sie wieder zum Züchter zurück zu geben weil ich mir unsicher bin ob ich einen solch starken Charakter erzogen bekomme.

Das ist jetzt nicht Dein Ernst, oder ????
Aber da Du nach nicht mal 2 Wochen schon an Deine Grenzen gekommen bist, setz Dich sofort ins Auto, bevor Ihr alle Schaden nehmt!

Servus Oliver,

auch wenn ich aus Deinem letzten Satz Verunsicherung heraus lese, würde ich ihn gerne überhört haben.

Ich bin ja jetzt nciht der grosse Hundetrainer, aber nach Deiner kurzen Beschreibung scheint mir Hedi sehr aufmerksam zu sein, was sie schwer zur Ruhe kommen lässt. Meine Tipps sind daher:

1) ihr Körbchen/Decke/Box in der Wohnung so zu positionieren, dasss sie NICHT alles im Blick hat. Solch eine Kontroll-Dauerbelastung lässt sie nicht zur Ruhe kommen.

2) wenn sie so quirlig ist, mach nicht den Fehler von stundenlangen Spaziergängen. Sie würde selbstverständlich mitgehen, das schadet aber ihren Sehnen und Bändern (sind die einmal ausgeleiert, sind sie irreparabel) Öftere, kurze Spazioergänge bzw. viel Herumtolle im Garten, wo sie die Möglichkeit hat, sich zum Verschnaufen hinzulegen. Das macht ein Hund automatisch und ist wichtig für den heranwachsenden Körper.
Gut auslasten kannst Du sie, indem Du Futtersuchspiele machst. Ob in der Wiese, unter einem Busch, oder Kutteln in Baumrinden ... das ist gelenkschonend macht den Hund aber geistig müde.

3) übe das "Herunterkommen", das ist schwierig!!! bei JEDEM Spaziergang such Dir eine Stelle, wo Du inne hältst. Anfangs OHNE Ablenkungsmöglichkeit. Setz Dich hin und tu nix, erst wenn sie auch liegt und ruhig ist, geht ihr weiter. Das kann anfangs laaange dauern.
Ist das gefestigt, wählst DU Orte mit ein wenig Ablenkung und steigerst das. Egal ob im Freien, wo dann plötzlich auch mal ein anderer Mansch auftaucht, oder später im Möbelhaus, wo DU Dich auf ein Sofa setzt und bleibst, bis Fräulein Hund sich einfach hinlegt. Oder im Baumarkt neben dem Einkaufswagen hergehen, oder durch den Tierpark schlendern .... oft genügt da eine halbe Stunde, und das Tier ist streichfähig ...

4) was die Erziehung angeht ist es wichtig, klare Richtlinien zu haben. Bei uns gibt es nicht viele Verbote, aber die Vorhandenen werden konsequent durchgesetzt. Mit einem NEIN, oder ich wende mich ab. Als Ahanti mit 9 !!! Wochen ihren (von Assira) geklauten Ochsenschlepp gegen mich verteidigen wollte, indem sie körperlich wurde, hab ich sie am Genick gepackt und geschüttelt. Auch beim 2.Mal, danach gabs Tauschspiele und bald konnt ich ihr ALLES aus dem Maul nehmen. Ich empfinde das als wichtig, gerade bei einem grossen Hund.
Möchrte dazu aber sagen, dass ich sonst nicht körperlich gegenüber den Hunden bin .....

Ich denke, Du wird noch viel mehr und auch andere Tipps bekommen. Triff keine vorschnelle Entscheidungen, gebt euch Zeit mit LIebe und KONSEQUENZ.

Alles Gute ....

Hallo Oliver,
daß es mit einem Welpen nicht immer leicht ist wissen mit Sicherheit alle hier im Forum.
Als wir vor fast 30 Jahren unseren ersten Kuvasz holen wollten haben uns alle, die angeblich Ahnung hatten, unbedingt zu einer Hündin geraden.
Gut, so zog unsere Rendi im Alter von 9 Wochen bei uns ein.
Wieder gab's viele Ratschläge, die aus heutiger Sicht total falsch waren.

Sie war auch eine starke Hündin und hauptsächlich auf Männer fixiert. Das ging soweit dass sie mich beim füttern gebissen hat.
Ich war dann mit ihr bei Thomas Baumann.
Seine Ratschläge haben wir umgesetzt und sie wurde auch für mich händelbar. Allerdings war mein Mann immer ihre erste Wahl.

Der Gedanke aufzugeben und sie zum Züchter zurück zu bringen ist uns, auch in schweren Phasen, nie gekommen.

Ich würde nichts überstürzen und den Kontakt zum Züchter suchen. Mit Sicherheit hat er ein paar Ratschläge für dich.