Hundeschule

Lumi ist bisher eine sehr nette Hündin. Zu Hause meist folgsam, aber draußen

Wir sind wohl durch Örszö und Vaci verwöhnt. Sie liefen in dem Alter schon lange gut an der Leine und auch ohne Leine war kein Problem.
Tja, das ist jetzt vorbei.
Bei Lumi von Leinenführigkeit zu sprechen wäre eine Übertreibung hoch 10.
Leine dran und sie hängt in den Seilen das meine Arme bald auskugeln.
Es ist auch egal ob Halsband oder Geschirr. Das neue Geschirr hat zusätzlich einem Ring im Brustbereich. Damit kann man den Hund umlenken, in der Theorie.
Die jetzt immer gezeigten Hinweise Blickkontakt belohnen, straffe Leine - stehen bleiben oder etwas zurück gehen interessieren sie absolut nicht.
Also wir haben uns Stunden durch die Gegend gestanden, meine Arme schmerzten und es machte absolut keinen Spaß. Sie wird ja auch immer kräftiger und die Sturzgefahr steigt.
Ich traue mich auch nicht sie frei laufen zu lassen. Nicht das sie auf nimmer Wiedersehen verschwinden würde aber dass ich dann stundenlangen blöd im Feld stehe bis die Dame Lust hat mit mir weiter zu gehen.

Nun, lange Rede kurzer Sinn so kann es nicht weiter gehen und ich brauch Hilfe.
Also Einzelstunden gebucht.
Die Erste haben wir jetzt absolviert.
Der Trainer trainiert so wie wir schon vor 25 Jahren und auch wenn ihr jetzt aufschreit, ich fand das nicht schlecht
Er arbeitet z. B. mit Leinenruck. Das finde ich nicht schlimmer als wenn der Hund ständig volle Kanne in die Leine springt. Das tut mit Sicherheit nicht nur ihm weh sondern auch mir.

Am Ende zählt auf jeden Fall das Ergebnis.
Schon nach der ersten Übungseinheit ging sie locker an der Leine.
Sie ist klug und versteht ziemlich schnell was sie tun soll, will das aber oft nicht.
Gestern war ich allein mit ihr unterwegs. Wir sind ca. 3 km gelaufen und es bedurfte nur ganz weniger Korrekturen. Es reichte ein leichtes zupfen und sie erinnerte sich wieder an mich am anderen Leinen Ende.

Aber es ist augenscheinlich sehr anstrengend für sie sich immer unter Kontrolle zu behalten.
Wenn wir wieder zu Hause sind ruht sie sich erstmal aus.
Nach unseren früheren Spaziergängen war sie, trotz der ganzen Toberei und Zerrerei noch voll Energie.
Ich bin gespannt sich das weiter entwickelt.
Die nächste Stunde ist am Montag und bis dahin werden wir weiter fleißig üben.

Da bin ich doch ganz bei Dir, denn ich bin auch für klare Ansagen. Ich kann mich noch an die Reportage "Bodyguard der Schafe" oder so ähnlich entsinnen, als der Kangalwelpe im Elektrozaun landete und der Züchter ganz pragmatisch sinngemäß sagte ... der eine lernt schneller, der andere braucht etwas länger, oder als die beiden Hündinnen sich fetzten wurde auch nicht gleich geheult.
Unsere DSH war ja eine Zugmaschine mit sehr schwer gängiger Bremse da halfen auch keine guten Worte
Aber Du schaffst das

Servus Ilse,

ich denke, Du bist von Deinen Buben verwöhnt denn die Weiber ticken anders Das ist zumindest meine Erfahrung. Das liegt nicht nur an den Hormonen, sie sind einfach kreativer. Während Rüden sehr geradlinig sind und "nur" wenige Macken haben (das was sie nicht wollen, wollen sie immer nicht) hat bei den Ladies oftmals viele Facetten. Vielleicht auch, weil sie etwas klüger sind und immer nach Alternativen suchen?

Ich gehöre aber auch zur Fraktion "klare Ansage" gepaart mit unbedingter Konsequenz und habe damit ganz gute Erfolge. Dass ich mit Assira deennoch nicht ohne Leine gehen kann, hab ich einfach akzeptiert und wenn wir querfeldein gehen, muss sie ihr Sicherheitsgeschirr tragen, denn sie kann fast alles ausziehen und freiert dann stuindenlange Freiheit. Und das geht nicht
Weil man mir das in der HuSchu nicht geglaubt hatte, hab ich es vorgeführt: ish hatte ihr eine (verbotene) Zugkette um den Hals gelegt und sie hat dem Trainer gezeigt, wo der Frosch die Locken hat. SIe konnte auch da raus .... normale Zugstoppketten hat sie abgerissen, da sind dann nur mehr die einzelnen Glieder durch die Luft geflogen und Madame war übern Acker. Ich hab ja oft genug davon erzählt ...

Ich glaube, ihr macht das aber gut und richtig, denn straffe "altvatrische" Erziehung ist nicht per se schlecht. Schlecht ist nur Gewalt gegenüber dem Tier. Ein kleiner Knuff oder ein (selterner) Leinenruck zum richtigen Zeitpunkt hat für mich nichts mit Gewalt zu tun. Unsere Hunde sind ja auch nicht immer zimperlich ....
DU siehst ja schon die ersten Erfolge und Lumi ist klug. Ich bin sicher, in absehbarer Zeit sind diese Probleme gegessen. und wenn dann auch noch die Pubertät vorbei ist, könnt ihr alle durchschnaufen

Danke, deine Worte in Gottes Gehörgang.

Mit unserem Ben hatten wir anfangs ja auch enorme Probleme mit der Leinenführigkeit, inkl. Zerrungen in beiden Bizeps.
Bei uns hat es geholfen die Leine quer hinter dem Rücken, knapp unterhalb des Pos zu führen.
Wenn der Hund dann zieht, gibt es bei jedem Schritt des Menschen (durch die Vor-und Zurückbewegung der Beine) einen kleinen Ruck in der Leine.
Das hat bei Ben und allen anderen Hunden, bei denen ich es proboert habe, ganz schnell funktioniert. Das ständige Ruckeln in der Leine stört die Hunde so sehr, dass sie von selbst aufhören zu ziehen.
Nebenbei ist man ja in der Körpermitte am stabilsten und hält den Hund dann mit der Beinmuskulatur.

Gruß

Götz

Danke Götz, das probiere ich dann gleich aus.