Pediküre

Diesmal ist alles gut gegangen beim Hundefriseur .... Ashanti war ganz brav und gesittet, ich hatte aber auch ihre dicke Decke mitgebracht. Wir sitzen mit ihr während der Pediküre ja auf dem Boden. Sie darf sich an an mich schmiegen und ihren Kopf in meine Hand legen. Das ist beruhigend für sie.
Die dicke Babydecke hatte ich nicht nur zum Schutz vor einem weiteren solchen Malheur mitgebracht, Ashanti wird auch läufig, und da ist mir lieber, sie liegt auf der eigenen Unterlage. Sonst pinkeln dem armen Mann alle kommenden Rüden die Bude voll. Das muss nicht sein....

Ashantis Nägel schauen furchtbar aus. Die sind ganz anders als alle, die ich vorher gesehen hatte. Nicht so "normal" spitz zulaufend, sondern fast 1cm breit wie Schaufeln, und dann splittern die auch noch. Sie sind so dick, dass sie nur schwer in die grosse Krallenzange passen und man muss mit viel Kraft drücken zum Abzwicken.

Manuel hat also wieder alle gekürzt und danach noch ein bisserl mit der elektrischen Feile (Dremel) glatt gemacht. Auch hat er noch ihre langen Haare zwischen den Ballen in Form gebracht. Ashanti ist so toll, sie hat das alles über sich ergehen lassen. Hat nur ein bisserl gegrunzt zwischendurch.

Ich denke, es wird eine Jahreaufgabe sein, alle 2 Wochen so viel wegzunehmen, bis das Leben in den Krallen so weit zurückgedrängt ist, um eine normale Krallenlänge bekommen.
Wir haben ja schon einige Hundefriseure in der Region "verschlissen", mit denen ich nicht zufrieden war. Ich glaube, wir sind nun endlich bei einem kompetenten "Groomer" gelandet.

Hallo auch aus dem Süden,
bildschön ist der Bub und scheint ein ganz lieber zu sein. Schaut mir aber nicht sehr nach Mix aus, oder?


Silvia,
ich mach das bei Emmi seit einiger Zeit immer mit dem Dremel. Geht zackig und sie mags auch wesentlich lieber als die Zange.
Bisserl dran gewöhnt und jetzt gibts regelmäßige Pediküre hier, mit viel Käse. Seitdem hat sie tip top Krallen.

Für den Dremel gibt es verschieden starke Schleifpapiere, auch ganz grobe. Damit geht das echt richtig gut. Hier splittert gar nichts mehr seitdem. Und kurze Krallen sind extrem wichtig für den Bewegungsapparat. Aber das weißt du ja.

Emmi schrieb: .....
ich mach das bei Emmi seit einiger Zeit immer mit dem Dremel. Geht zackig und sie mags auch wesentlich lieber als die Zange.
Bisserl dran gewöhnt und jetzt gibts regelmäßige Pediküre hier, mit viel Käse. Seitdem hat sie tip top Krallen.

Für den Dremel gibt es verschieden starke Schleifpapiere, auch ganz grobe. Damit geht das echt richtig gut. Hier splittert gar nichts mehr seitdem. Und kurze Krallen sind extrem wichtig für den Bewegungsapparat. Aber das weißt du ja.

Ashanti lässt eigentlich alles mit sich machen, aber ihre Pfoten sollte man nicht angreifen. Sie tut nix, aber zappelt herum, raunzt und jammert. Ich hab in diesen 6 Jahren geschafft, dass ich sie aber richtig in die Hand nehmen kann. Leckerli sind nicht hilfreich, denn die nimmt sie nicht in solchen Situationen (und auch sonst eher selten)..
Es ist natürlich schwierig, gleichzeitig Kopf und Pfote zu halten (kopf zwecks Beruhigung) und dann noch feilen. Die Odyssee zum richtigen Fachmann hat uns jetzt wohl zum Ziel geführt. Wir waren schon mehrmals da (er ist im übernächsten Ort) und sie geht dort freiwillig rein, ist freundlich und letztendelich auch geduldig. WIr sitzen dann mit ihr auf dem Boden, Ashanti liegt quasi zwischen uns mit dem Kopf in meinem Schoss und seufzt ganz tief. Letztens hat sie auch gegrunzt ... Da Manuel keinen zeitlichen Stress hat und extrem viel Ruhe ausstrahlt, geht das ganz gut und sie ist auch nicht nachtragend.
Manuel ist ja im Hauptberuf Krankenpfleger auf einer Intensivstation und wirkt stets extrem gechillt. Selber hat er 4 Labbis und ist demzufolge absolut verwundert, dass man meiner Süssen kein Leckerli "andrehen" kann

Schau mal - solche Schaufeln hat Ashanti. Bis wir die auf die richtige Länge gebracht haben gehen noch Monate ins Land ...

Ah ja, Kopf und Pfote gleichzeitig halten und dremeln ist blöd.
Was hat sie denn für ein Problem mit ihren Pfoten, dass sie das so gar nicht mag, wenn man sie nur hält?

Ihr habt ja jetzt zum Glück eine gute und geduldige Lösung gefunden. Es dauert halt bis sich das Leben zurückzieht, schneller gehts, wenn man häufig daran rumfummelt. Das ist aber wohl keine Lösung bei euch.

Wir haben ja mit dem dremeln angefangen, weil ich einen ordentlichen Rüffel von unserer Osteopathin bekam. Emmis Krallen wären viel zu lang. Bis dahin habe ich die Krallen mit einer Zange gekürzt, das mag die Kleine auch gar nicht und zieht weg. Weshalb ich das immer vor mir hergeschoben habe und da wir meist auf weichem Boden unterwegs sind, laufen sich die Krallen auch nicht so sehr ab. Ergo zu lange Krallen.
Ich dachte bisher immer, dass es mit Gerät noch unangenehmer wäre, aber sie lässt es gut machen.
Wir haben das aber auch ganz langsam und behutsam aufgebaut.

Falls mal jemand hier lesen sollte, Hundeanfänger zb., die sich mit der Krallenpflege noch nicht auseinandergesetzt haben, kopiere ich mal mögliche Folgen zu langer Krallen rein:


Die Folgen zu langer Krallen

• Zu lange Krallen haben einen entscheidenden Einfluss darauf wie ein Hund steht und sich bewegt. Sie führen zu Fehlhaltungen und Fehlbelastungen. Dauerhaft hat das Gelenkschäden wie z.B. Arthrose zur Folge.
  
  
• Zu lange Krallen erzeugen einen Druck auf die Pfote und können damit Lahmheiten und Schmerzen auslösen. Die Bewegungsfreude wird durch die schmerzenden zu langen Krallen bei jedem Schritt gemindert.


• Hunde mit zu langen Krallen laufen wie auf Eiern. Gesunde Bewegungen sind nicht möglich.

Auch das sind Folgen zu langer Krallen:

• Die Wahrnehmung deines Hundes wird gestört. Denn die Pfoten deines Hundes sind von Nerven durchzogen. Die Nerven geben dem Hund Informationen über seine räumliche Position, sprich wo er sich im Raum befindet. Sind die Krallen zu lang, wird die Botschaft der Nerven ans Gehirn fehlerhaft übermittelt.


• Wenn Krallen nicht gepflegt werden und zu lang werden, können sie brechen und einreißen – das schmerzt!

Danke für die Zusammenfassung Tine, da bleibt keine Frage offen.

Ich musste früher nie Krallen schneiden bei meinen Hunden. Ich hatte damals aber auch in Wien gelebt, und "normale" Gassirunden waren daher auf Asphalt. Das genügte für die natürliche Abnutzung.

Assira hat völlig anderes Krallenmaterial, die wachsen gar nicht so schnell und ich muss nur 2-3x pro Jahr die Spitzerl kappen (ca.1mm und auch nur vorne). DIe Begeisterung ist überschaubar, aber sie lässt das geschehen. Es dauert keine Minute.

Ashanti's Krallen sind immer schon viel zu viel gewachsen und bei ihr macht sich der weiche Boden, auf dem wir hier unterwegs sind besonders negativ bemerkbar. Wir haben ja grad mal 700m bis wir in den Feldern sind.

Ihre Pfoten mochte sie nie angreifen lassen, auch das Pfotenwaschen beim Heimkommen ist jede Mal ein Drama und hat schon die eine oder andere Überschwemmung hervorgerufen. Am Anfang hat sie gezappelt wie ein Aal und auch gebrüllt wie am Spiess, da war das selber schneiden schier unmöglich. Ich hab ihr auch schon weh getan dabei, weil ich beim Abzwicken des harten Nagels die Zehe gedreht hatte. Das ist mir 2 oder 3x passiert, somit war ich extrem gestresst, und das überträgt sich auf den Hund und es geht gar nix mehr.

Natürlich würde das auch unser Tierarzt machen, aber der hat mich eigentlich gebeten, einen Hundesalon aufzusuchen. Der Grund ist, dass meine beiden Hunde sehr freundlich sind bei ihm und er sich dieses Vertrauen nicht vermiesen möchte. Bisher konnte er ALLES mit ihnen machen ohne jegliche Sedierung, Maulkorb oder sonstwas. Gerade bei einem grossen Hund ist das Gold wert.

Einige unserer regionalen Hundesalons wollen nicht "nur" Krallenpfelge machen, die wollen das Gesamtpaket mit "waschen schneiden legen" verkaufen und andere nehmen gleich gar keine grossen Hunde an. Endlich hatte wir dann eine gefunden, die auch nett und sympathisch war, doch die hat Kinder bekommen und zugesperrt. Tja, und dann kam Corona und der Irrsinn war perfekt. Und so hab ich das dann verschlampt, aber doch mit schlechtem Gewissen bezüglich der Verletzungsgefahr (ich möchte mich von der Schuld nicht freisprechen, dass die Krallen in diesem Zustand sind)

Ich bin jetzt unglaublich dankbar für die Empfehlung zu diesem Salon. Ein Spanielbesitzer hatte davon erzählt, denn er hat auch länger gesucht mit seinem quirligen Mädel. WIr gehen jetzt alle 2 Wochen hin und ich denke, wir werden dort gut betreut. Wird aber sicherlich eine Jahresaufgabe werden....

Wie Du es auch beschreibst ist das Abfeilen mit dem Dremel für Ashanti viel weniger stressig als das Abknipsen mit der Zange. Es hat tatsächlich gereicht, ihr das Gerät zu zeigen und im eigeschalteten Zustand an die Schulter zu halten. Sie hat behirnt, dass dieses leise Brummen und die Vibration nix Böses ist. BTW ich zahle für die Pediküre 8,00 und muss auch nicht weit fahren somit wiegt das den Stress und meine Sorge, es nicht zu können und ihr weh zu tun allemal auf.

Servus Tine,

danke für die Nachfrage, Ashantis Pediküre war recht entspannt. Manuel ist zwar nicht ihr dicker Freund, aber sie geht fröhlich dort hinein. Ich hab aber auch immer ihre Decke mit und wir sitzen dann mit ihr auf dem Boden. Dass sie beim ersten Mal aufs Kuhfell gepinkelt hat, ist mir heute noch peinlich, daher die Decke.
Während der Behandlung hat sie dann ihren Kopf auf meinem Knie und wenn ich ihr Bein festhalte, darf Manuel an den Nägeln herumhantieren. Erst Zwicken, dann dremeln ... Ashanti ist dabei zwar ein bisserl angespannt, aber schon viel ruhiger als beim ersten Mal.

Wir haben danach noch eine gute Weile geplaudert (wir sind ja zwei "Zuagraste" hier in der Pampa, denn Manuel ist Tiroler) und währenddessen hat sich Ashanti total entspannt und hat sogar ein bisserl geschlafen auf ihrer Decke. Ich werde das nächste Mal vielleicht auch Assira mitnehmen, denn sie ist immer so unglücklich, wenn ich mit der langen Dürren alleine weg gehe, und dann auch noch so lang ausbleibe. Ich könnte mir vorstellen, dass Assira den manuel richtig gerne mag. Sie liebt in sich ruhende Männer

Ich bin auch am Überlegen, ob ich die A&A's nicht einmal im Jahr dort baden lassen sollte. Vorzugsweise beim Fellwechsel. Wenn meine beiden das Unterfell werfen, komm ich mit dem Saubermachen gar nicht hinterher. Der Staubsauger steht dann immer griffbereit und wird mindestens 5x pro Tag angeworfen. Und trotzdem laufen die Haarwolken durch's Haus. Ich bin nicht empfindliech, aber DAS ist grauslich. Und da ich weiss, was ein Profi-Fön kann, wäre das eine grosse Hilfe. Da wird beim Ausfönen ein Grossteil der Unterwolle mit ausgeblasen .... Leider hab ich damals, als mein letzter Afghane verstorben ist, meine Utensilien verkauft und heute ist solch ein "Blower" fast nicht mehr leistbar. Da ist der Gang zum Hundefriseur eine Überlegung wert. Ich hab diesbezüglich ja schon im Vorjahr und auch davor bei div. Hundesalons angefragt, doch hier will mit grossen Hunden niemand was zu tun haben