Unsere bisherigen Hunde

Karin danke für diese kurzweiligen, fröhlichen und emotionalen Geschichten .. ist toll, das zu lesen!
Und natürlich freu auch ich mich auf mehr ........ .

Ich muss erst wieder in meinen Erinnerungen kramen, um Euch noch etwas zu erzählen.

Eigentlich hatte ich gedacht, mit diesem Thema auch andere dazu zu bewegen, von ihren ersten Hunden zu erzählen.

Es muss doch wieder etwas Leben in unser Forum kommen.

Karin

So feine Geschichten wie Du, liebe Karin,

habe ich nicht zu erzählen. Es wäre nicht unterhaltend.

Fine

Anfangs fraß Arras nur stark gewürzte Speisen, selbst Würstchen mit Senf wurden nicht verschmäht.

Anfang der 60 er Jahre gab es kaum Hundefertigfutter, es war uns jedenfalls zu teuer. Wir bekamen beim Metzger Wurstreste, die wir mit Reis kochten und wenn zu wenig gewürzt , kam eben noch etwas Maggi dazu.

Langsam wurde er dann auf Innereien vom Schlachthof umgestellt. Inzwischen waren wir umgezogen und wohnten Parterre mit einem großen Innenhof. In Ermangelung eines Kühlschrankes wurde der geschlossene Eimer mit Pansen, Blättermagen Lunge und Euter in einer Ecke des Hofes abgestellt. Es gab nur 1 x in der Woche frisches Futter am Schlachthof. Im Sommer wurden von allen umliegenden Häusern die Fenster geschlossen, sobald Arras gefüttert wurde. Als Mieter akzeptierte man früher auch so etwas.

Arras trug unwahrscheinlich gerne irgendwelche Gegenstände. Er durfte deshalb auch mit einkaufen. Einmal wurde er vor einem Lebensmittelgeschäft nicht angebunden abgesetzt. Er blieb dann sitzen, bis ich wieder raus kam.Nun hatte der Laden zwei Ausgänge und ich nahm den Falschen. Auf dem halben Nachhauseweg, dachte ich an Arras und ging mit schlechtem Gewissen flott zurück. Der Hund saß immer noch brav an Ort und Stelle und wartete auf sein Wurstpäckchen.

Bei einem Stadtspaziergang musste ich immer aufpassen, dass Arras nicht an Verkaufsständen oder an wartenden Personen markierte. Meistens merkte ich es früh genug und konnte ihn weg ziehen. Ich glaube, früher war diese Unart weit verbreitet. Nach einem Spaziergang musste ich häufiger den
Rock wechseln weil ich einige Tropfen mit bekommen hatte. Heute sind ja die meisten Rüden kastriert und somit entfällt diese Peinlichkeit.

Fortsetzung folgt.

Warum kommt von Euch denn nichts?

Teil 5

Mit 9 Jahren wurde Arras ruhiger und wir überlegten uns einen Zweithund zuzulegen. Aber auch jetzt haperte es wieder an den Kosten für einen Welpen.

Eine Cousine meines Mannes wollte sich eine Boxerhündin holen und fragte bei uns an, ob wir evtl. bereit wären, einen Welpen bis zur Stubenreinheit zu übernehmen.Da ich nicht arbeitete, sagte ich sofort zu und durfte sogar dabei sein, als die Kleine beim Züchter ausgesucht wurde.
Arras war begeistert und der beste Sitter, den man sich vorstellen konnte. 2 Monate später war Anka 100% stubenrein und durfte in ihr neues Zuhause. Sie war dort das Kindermädchen für den 1 jährigen Sohn. Ich habe nie wieder einen Hund gesehen, der sich soviel von dem Kind gefallen ließ. Wenn der Kleine im Laufstall weinte, setzte sie sich davor und das Kind zog an Ohren und Lefzen oder steckte die Fingerchen in Ankas Schnauze. Wenn die Mutter schimpfte, drückte sie sich ganz eng an das Kind.
Wenn die Familie in Urlaub war, kam Anka immer zu uns und Arras war selig.

Die Boxerin hatte einen ausgeprägten Schutztrieb. Als Herrchen eines Nachts angeheitert nach Hause kam und ins Kinderzimmer wollte, biß sie ihn in die Seite. So etwas war in der Familie nicht einkalkuliert und Anka kam kurz entschlossen für Dauer zu uns.

Arras und ich waren glücklich.

Mit knapp 11 Jahren musste Arras eingeschläfert werden.

Ich war einige Jahre mit Anka im Boxerklub und beschloss mit ihr einen Wurf zu machen. Im Nachbarort war ein bekannter, passender Deckrüde und die Beiden mochten sich sehr. Leider lief bei der Geburt einiges schief und die Welpen verstarben in den ersten Tagen.

Anka war ein liebenswerter, unproblematischer Hund, der uns nie Kummer bereitete.

Auf einer Hundeausstellung in London fielen mir die Miniature Bullterrier auf. In Deutschland gab es diese Rasse noch nicht. So beschloss ich, mir in GB einen Welpen zu holen.
Unsere Pira- Kirbeon Melody-, war der Erste ins Deutsche Zuchtbuch eingetragene
Miniature Bullterrier. Von ihr gibt es wieder viel zu erzählen.

Karin

Danke, liebe Karin!
Das war wieder so schön - selbst, wenn ich wollte, könnte ich nichts erzählen, was da auch nur im Entferntesten mithalten könnte. Es gäbe nur viel über Pleiten, Pech und Pannen zu berichten und das ist nichts Erquickliches, wenn man es nicht mit gebührendem Humor betrachtet, der mir völlig abgeht.

Fine