Vaci, ganz sauber

Hallo Ilse,

Emmi ist ja eine Lady, die hat sich bisher noch nie in Stinke gewälzt.
Wir haben sie jetzt 3 Jahre und bisher 2x gebadet! Sie hasst es! Dafür kommt sie in die Badewanne mit Rutschschutz, einer von uns hält sie fest und ich sitze nackig mit in der Wanne, weils anders nicht geht. Allerdings findet sie sauber sein dann doch schön, rast aber danach in den Garten und wälzt sich ausgiebig im Gras

Jetzt nach dem ganzen Staub und auch Salzwasser steht ein Bad an! Schadet ja auch der Haut nicht mal wieder schön sauber zu sein. Wäre auch davor schon nötig gewesen, aber 2x in so kurzer Zeit baden wollten wir dann doch nicht

Als Emmi im Urlaub nachts draussen geschlafen hat, roch sie morgens immer nach nassem Schaf..... Der Geruch war aber wieder weg, sobald sie getrocknet war.

Wir haben keine Wanne und in die Dusche passt er nicht, da bleibt mir ein Bad mit dem Hund erspart.
Einfach nur so gebadet habe ich ihn noch nie, und die zwei mal, wo es dringend notwendig war, war es auch eher ein abwaschen und abspülen. Damit er sich nicht verdrücken kann während ich ihn wasche binde ich ihn an mir fest, Mit Sicherheit auch lustig anzuschauen
Normale Verschmutzungen fallen allein raus, bzw. kann man gut rausbürsten.

Vaci hat das früher auch nicht gemacht, ist jetzt das zweite Mal. Sollte sowas im Winter passieren wäre ich ziemlich aufgeschmissen.

Kopfkino
Vaci an dich gebunden, während du versuchst, das stinkende Plüsch zu waschen. Schaut bestimmt recht lustig aus
Das würde ich ja echt gerne sehen! Emmi würde da nicht stehen bleiben!

Der normale Dreck fällt bei ihr auch einfach ab oder löst sich irgendwie in Luft auf. Normalerweise schaut sie immer sauber aus, sobald sie trocken ist.
Ich merke nur, das ein Bad fällig ist, wenn ich nach dem Streicheln die Finger aneinander reibe und sich schmierige Wuzeln bilden. Dann wirds langsam mal Zeit.

Ich hoffe doch sehr, dass sie nicht irgendwann doch mal eine besondere Vorliebe für Eau de Hund bekommt!

Bedingt durch ihr dichtes langes Fell ist Bobo nach jedem Spaziergang bei feuchtem Wetter reif für die Dusche.
Wir haben unseren Käsekeller als Duschraum umgebaut und Bobo wurde von Anfang an, an diese Reinigung gewöhnt.
Sie lässt sich sogar föhnen, obwohl sie nicht nicht begeistert ist und dann komplett erstarrt.

Alle Hunde wurden bei uns ans Reinigen durch die Dusche gewöhnt. Ein Aufenthalt im Schafstall und dann ins Wohnzimmer geht ja gar nicht.

Karin

Hund und Dreck und waschen …. eine "Neverendig Story"

Damals - als ich noch meine Afghanen hatte - war Hundebaden ein wöchentliches Erlebnis. Ich füllte die Wanne 1/3 voll, vermischte das lauwarme Wasser mit geeignetem Shampoo, dann stellt ich das Hund hinein. Er legte sich nieder, und ich konnte so das lange Haar schonen "durchdrücken". Nach diesem Prozedere das Wasser auslassen, den Hund ordentlich ausspülen und zum Schluss noch ein wenig geeigneten Hundehaarbalsam einwirken lassen. Nochmals spülen, spülen, spülen …. zu Beginn hantierte ich noch mit einem normalen Haarfön, das dauerte aber mind. 8 Stunden pro Hund und mir sind regelmässig die Haartrockner durchgebrannt. Also hab ich dann einen vernünftigen Standfön (gebraucht) ergattert, und das Leid hatte ein Ende. Hund war nach gut 1 Stunde schonend getrocknet Nachdem das auf dem Frisiertisch passierte, war das Ganze auch recht rückenschonend (und viiiiiel jünger war man damals auch noch)

Als Assira zu mir kam, war ihr 1.Bad unser 1. gemeinsames Erlebnis. Sie war ja gut 20 Stunden unterwegs, und als wir daheim angekommen waren, gefiel ihr zwar der erste Spaziergang (um 04:00 Früh), aber ihre Geschäfte erledigte sie erst, als wir wieder im Haus waren. Und weil sie gestunken hat wie ein Iltis, hab ich sie auch gleich in die Wanne gesteckt. Ich hab sie hinein gestellt, und sie blieb stehn. Nicht glücklich, aber doch ihrem Schicksal ergeben. Ich musste mehrfach shamponieren und sah erst dann, wie strahlend weiss ihre weissen Flecken sind ….. sie war sooooooo schön!!!!
Fönen hab ich uns erspart, ich hab sie lediglich trocken gerubbelt. Es folgte noch die 1.Regel (Hund darf nicht ins Bett), welche nach 2- oder 3-maligem Ermahnen verinnerlicht war. Ich legte mich also ins Bett, Frau Hund in ihres daneben, und unser gemeinsames Leben konnte beginnen …..

Auch heute ist das Baden der Hunde kein Problem. Ich habe mir für die Wanne eine Yoga-Matte als Rutschschutz zugeschnitten, mit einem Loch für den Abfluss, und da wird mit lauwarmen Wasser gewaschen. Neben der Badewanne ist in meinem Bad eine barrierefreie Dusche (ohne Wanne und ohne Verkleidung) dahin darf Hund nach dem Abspülen springen. Ich bilde mit dem Badetuch eine Art Wand. Nun darf Hund sich kräftig schütteln und wird dafür ganz eifrig gelobt. Anschliessend noch trockenrubbeln (beide lieben das) und fertig ….

Die A&A's mit dem Gartenschlauch draussen zu waschen ist nicht möglich. Beide mögen den Schlauch gar nicht, und mit de kalten Wasser möchte ich auch nicht hantieren. Ich habe das Gefühl, damit geht das Shampoo nicht ordentlich raus. Ich kann meine Hände auch nicht mir kaltem Wasser waschen, weil ich das Gefühl habe, ich kann die Seife nicht abwaschen.

Hmmmm ….. nachdem ich schier endlos übers Hundebaden referierte möchte ich euch noch ein paar Anekdoten über's Dreckigmachen zu Gemüte führen:

Im "Normalfall" sind meine Mädels auch nur "normal" schmutzig, weil sie sich mal in einer Gatschlacke wälzen oder weil das Wetter eben entsprechend ist. In der Hundezone hat mal eine Frau zu mir gesagt: Wenn ihr kommt, sehen Deine Hunde immer aus wie aus dem Ei gepellt. doch nach spätestens 15 Minuten sind sie die dreckigsten Hunde am ganzen Platz …..

Wenn Assira sich eine ihrer berühmten unerlaubten Kontrolltouren gönnt, ist das meist mit viel Dreck verbunden. Sie wälzt sich dann in den riesigen, tiefen Gatschlacken, die entstehen, wenn die Bauern über Nacht ihre Felder mit den Wasserwerfern giessen.. Wir haben hier sehr schwarze Erde, und die ist dann auch recht tiefgründig. Einmal war es so schlimm, dass ich sie beinahe nicht erkannt hätte … sie war dunkelschwarz und wirkte auch grössenmässig wie ein Neufundländer. Der ganze Gatsch klebte an ihrer Haut und hat ihr dichtes Fell vom Körper abstehen lassen, sodass sie richtig mächtig wirkte Damals gab's statt Badewanne die Hundewaschanlage

Meine Afghanen waren da ein bisserl spezieller. Wir waren ja einmal pro Woche - am Tag vor dem Bad - am Wiener Überschwemmungsgebiet an der Donau unterwegs, und da durften sie frei laufen. War meist ein mehrstündiger Familienausflug, wir wanderten von Wien/Floridsdorfer Brücke bis Langenzersdorf und wieder zurück. Die Kinder mit Fahrrad/Dreirad ….. etwa 25 km. Bei fast jedem Wetter …. mei war des schee
Da blieb es nicht aus, dass sich die Buben in allem möglichen gewälzt haben. Tote Fische, Sch...dreck, etc.etc.etc.

Ich erinnere mich noch an eine Ausstellung an einem 15.August in Bussolengo in der Nähe des Gardasees. Es war brütend heiss, und das Ausstellungsgelände war auf einem asphaltierten Messegelände/Marktplatz. Es gab wenig Rasen drumherum, und den Schatten musste wir in Form von Sonnenschirmen selber mitbringen. Es gab aber rundherum Wasserstellen in Form von Wasserhähnen an oberirdischen Rohrleitungen. Da drumherum hatten sich im Laufe des Tages natürlich grosse Pfützen gebildet.
Mein "Doschanbe" war wieder einmal hoch prämiert worden und sollte eigentlich zum Corso. Also hab ich ihn nochmal aufgebrezelt und die Kokarden beritgelegt, um für die Presse gerüstet zu sein. Tja - was soll ich sagen: auf dem Weg zum Ehrenring kamen wir bei einer der grossen Pfützen vorbei ……… und vorbei war es diesmal auch mit dem grossen Auftritt. Es war einfach eine Freude, ihn derart glücklich, wenngleich paniert zu sehen ….. und Presse hatten wir dennoch

Eine Geschichte möchte ich euch noch erzählen (dann hör ich eh schon auf):
Im Nachbarort unseren Züchters gabs auch eine Windhunderennbahn, wo es wöchentliche Trainingsläufe gab. Das Training fand vormittags statt, und am Nachmittag durften sich die Hunde meist frei am Gelände bewegen. Wir waren damals eiine kleine Gruppe an Afgjhanen- und Whippetbesitzern, fuhren gemeinsam zu Ausstellungen und Rennen und obwohl logischerweise immer nur einer gewinnen kann, und wir daher auch Konkurrenten waren, waren wir ausgesprochen freundschaftlich miteinander.
Unweit dieser Rennbahn lag ein Gasthaus, und die Abwasserrinne dieser Lokalität führte direkt am Rand der Rennbahn entlang ….. ihr ahnt schon, wie es weiter geht!
Alle unsere Hunde tollten also frei am Gelände umher, unsere Kinder hatten ebenso ein Menge Spass und für uns Erwachsene war es ein gemütliches Treffen. . Helmut, "mein" Züchter hatte ein Lieblingshündin namens Rohani. Eine Bekannte bemerkte, dass Rohani von den Füssen bis zur Körpermitte pechschwarz und dreckig war. Sie sprach mich an und wir tuschelten und mutmassten, dass sie wohl in besagter Rinne gestanden sein musste ….. wie kleine spitzbübische Kinder machten wir Helmut ganz schadenfroh darauf aufmerksam, dass seine Prinzessin eher wie die Pechmarie aussah. Seine erste Reaktion war auch entsprechend ABER: plötzlich legte sich ein breites Grinsen über sein Gesicht. Er sagte nur: Schau an, Silvias Doschanbe und Effendi stehen bis zum Hals im Dreck und Ingrids Sahib taucht auch unter ……..
Es war tatsächlich das ekeligste, das ich jemals erlebte, und trotzdem mussten wir lachen. Zu ändern war's ja nimmermehr ……

Das wirkliche Problem ergab sich aber erst danach. Mein Mann, der damals noch lebte, weigerte sich nämlich die stinkenden Hunde ins Auto zu lassen. Wir wohnten aber 220km entfernt ….. es ergab sich also die eine oder andere Diskussion die nur dahingehend beendet werden konnte, dass Ingrids Mann in die Presche sprang. Er hatte damals einen VW-Bus, den man gut auskärchern konnte.. Also hat er kurzerhand alle Gulli-Hunde eingepackt und ist mit ihnen an die Raab gefahren, um sie im Fluss vom gröbsten Dreck zu befreien. Danach gabs noch ein erstes Bad bei Helmut daheim und so durfte ich dann mit meinen Hunden mit nach Hause fahren …… ich glaub, ich hab noch eine Woche lang die Hunde täglich gebadet bis der "Duft" ganz verschwunden war …..

SO - jetzt ist aber tatsächlich Schluss. Es sind die Dinge, an die man ewig lange nicht mehr dachte, und die man heute, nach Jahrzehnten vielleicht auch ein wenig anders sieht ….. interessante Erinnerungen sind es aber allemal