Neuer Freund?

Unsere Rückfahrt nach Ungarn rückt schon wieder immer näher und damit eine neue Herausforderung für Vaci.

Ich hatte ja schon mal geschrieben dass er zwei gute Hundefreundinnen hat welche ja auch schon bei uns übernachtet haben. Nun hat deren Frauchen im Herbst auf einem Feld, weitab von Ortschaften, einen kleinen Hund gesehen und mit viel Mühe eingefangen. Wäre er dort geblieben hätte er mit Sicherheit nicht überlebt. Der Gedanke war, wenn ihn die beiden Mädels nicht mögen muss er im schlimmsten Fall ins Tierheim. Nun lieben sie ihn aber und demzufolge hat er ein neues Zuhause. Aber gegenüber Menschen ist er sehr zurückhaltend und er beginnt auch nur sehr langsam Vertrauen zu seinen Leuten aufzubauen.

Da wir Menschen uns öfter mal besuchen, natürlich mit den Hunden, wünschen sich unsere Freunde nichts mehr als dass Vaci den Kleinen auch akzeptiert.
Da er aber so scheu und ängstlich war haben wir die Begegnung auf später verschoben. Nun mache ich mir natürlich Gedanken über das wie, wann und wo.
Sicher bin ich mir nur, weder bei uns zu Hause noch bei unseren Bekannten werden sie sich das erste mal treffen.
Noch ist ja etwas Zeit und ich werde euch selbstverständlich auf dem Laufenden halten.

Liebe Ilse,

ich kann Deine Bedenken gut verstehen - wer unsere Rabauken in (unerwünschter) Aktion gesehen hat, macht sich Gedanken. Vielleicht sogar unnötig viele Gedanken.

Hier war ich derart blockiert, daß ich nur sehr zögerlich irgendwelchen Zusammenführungen zugestimmt habe. Zu meiner Schande muß ich gestehen, daß die geistig freieren Hundeleute es manchmal geschafft haben, ihre Hunde mit meiner Bella friedlich in Kontakt zu bringen. Natürlich vermute ich nicht, daß auch Du blockiert sein wirst - und Vaci war doch souverän, oder täusche ich mich?

Und noch eines - Vaci hat auch euren Kater akzeptiert!

Fine

PS. Wann wollt ihr los?

Hallo fine,
Deinen Gedanken zum blockiert sein kann ich nur zustimmen. Bei uns wohnt ja jetzt unsere Tochter mit Mann und Katze. Die beiden hatten immer problemlos mehrere Katzen, welche sich super verstanden haben. Bis auf die letzten zwei. Es sollte für die allein Zurückgebliebene ein neuer Freund einziehen und es gab nur Schlägereien. Das hat die Menschen auch blockiert und sie trauten sich nicht Mizu zu ihrer Katze zu lassen.
Ich war mir aber ziemlich sicher dass es klappt und habe die Gelegenheit genutzt als ich allein war und es einfach ausprobiert. Und was soll ich sagen, seitdem schläft Mizu täglich ein paar Stunden bei seiner neuen Freundin.
Um die "neue" Katze mit Vaci zusammenzubringen bräuchte ich aber auch die Bezugsperson der Katze und da sind wir wieder bei den Blockaden. Aufgrund der negativen Erfahrungen trauen sie sich nicht …

Und genau das wird wohl auch bei dir so sein. Zu viele schlechte Momente lassen das Vertrauen in den eigenen Hund schwinden. Aber wie ich aus deinen Zeilen lese schleicht es sich fast unbemerkt wieder ein.

Wir werden voraussichtlich Anfang Februar fahren.

Ich gebe euch beiden absolut recht. Hier spielt sich vieles im Kopf ab.
Ich habe in meinem Leben schon wirklich viele Zusammenführungen gemacht, und die sind mit einem hohen Prozentanteil gelungen. Alles klappt aber definitiv nicht. Siehe mein Federvieh und die A&A's …….. das muss man halt dann akzeptieren.

Für viele schien die Art meiner Zusammenführungen teilweise zu unbekümmert, was aber nicht stimmt. Man muss bei solchen Aktion immer den Respekt wahren, denn es kann auch in die Hose gehen. Hier gilt es blitzschnell zu handeln, damit nix passiert. Ich habe aber stets einen Zeitpunkt gewählt, wo ich selber absolut ausgeglichen war. Eigene Anspannung greift auf die Tiere über und macht die Situation schwieriger. Ich glaube auch, dass man erlernen kann Ruhe zu bewahren und so Selbstsicherheit zu gewinnen. Grundstein ist das Vertrauen und die richtige Einschätzung des eigenen Tieres.
Letzteres ist bei Dir, Ilse absolut gegeben. DU und Dein Vaci - ihr seid ein eingespieltes Team, da gibt es kaum Überraschungen. Trau Dir selber zu, die Übersicht zu behalten und vermittle das auch Euren Freunden.

Wenn alles in Ruhe abläuft, könnte ich mir sogar vorstellen, dass der kleine Kerl sich an Vaci' souveräner Art orientiert und die ihm Sicherheit vermittelt. Garantieren kann das natürlich niemand, aber wie sagt man: nur Versuch macht klug

Ich wünsche euch ganz viel Erfolg!

Hallo ihr Lieben,
nun rückt der Zeitpunkt näher an dem Vaci den kleinen Brutus kennenlernen soll.

Ich bin in der ganzen Sache etwas zwiegespalten. Vor ein paar Tagen waren wir bei unseren Freunden und haben den Kleinen wiedergesehen. Er hat sich körperlich gut entwickelt, aber sein Verhalten macht mir doch etwas Kopfzerbrechen.
Als wir ankamen war erstmal großes toben mit anspringen, knurren und bellen angesagt und seinen Leuten ist das peinlich, sie sehen aber keinen Lösungsansatz.
Da er auch beginnt (habe es nicht selbst gesehen) etwas ungehalten gegenüber fremden Hunden zu werden und angeblich in der Wohnung markiert (bin mir nicht sicher ob er einfach nur noch nicht ganz stubenrein ist) haben sie ihn im Januar kastrieren lassen. Und dabei wird er erst im Mai ein Jahr alt.
Und ganz komisch ist, er kommt aufs Sofa zum schmusen, lässt sich aber im Rest des Hauses, im Hof und auch auf Spaziergängen nicht mal von seinen Leuten anfassen. Ableinen ist natürlich überhaupt nicht möglich.
Und da bin ich bei meinen Bedenken. So wie es aussieht müssen also beide an der Leine bleiben. Wie soll es da zu einer artgerechten Kommunikation kommen?

Also nicht, daß ich hier maßgeblich wäre...

Ich habe davon gehört, daß Manche Hunde zusammenführen, die zunächst ein Zaun trennt. Wenn es nicht der eigenen Zaun wäre, hätte keiner der beiden Kandidaten Heimvorteil. Ob das vielleicht eine Idee ist?