Dritter Hund..

Hallo, mal ein Thema unabhängig von der Rasse, wobei Finis Herdenschutzhundblut schon eine Rolle spielt. Wie ich im Forum schon mitbekommen habe, gibt es einige Mehrhundehalter, mich interessiert aber die Meinungen aller hier im Forum. Zunächst mal zu der Vorgeschichte, damit ihr die Frage versteht. Mir ist klar, dass ich immer zwei Hunde halten möchte, so dass ich mir Gedanken mache, was sein wird, wenn ich von meiner alten multimorbiden bald 14jährigen Hündin Abschied nehmen muss. Fini ist der typische Zweithund und orientiert sich stark an Duna, bzw. inzwischen ist es genau umgekehrt, Duna orientiert sich stark an Fini. Eigentlich dachte ich, dass nach ihrem Ableben (hoffentlich noch in ferner Zukunft) erst wieder ein Platz für einen Hund (vorzugsweise Hündin) aus dem Tierschutz frei wird. Allerdings wurde mir vor zwei Wochen, als wir spontan einen Besuch auf dem Gnadenhof für Setter (wo mir Duna vor 9 Jahren vermitterlt wurde) empfohlen, jetzt schon ggf. den Dritthund aufzunehmen und anzuleiten lassen. Da Fini mit erwachsenen neuen Hündinnen recht schwierig ist, wurde empfohlen einen Welpen aus dem Tierschutz zu uns zu nehmen.. sehr verlockend gebe ich zu..
-Allerdings stell ich mir die Frage: Passt die Kombination 14jährige Hündin, 7 jährige Herdenschutzhundmixhündin und Welpe (XX Wochen alt) ? Duna war damals auch 7 jahren alt, als Fini einzog (mit ca. 5 Monaten) - die beiden sind nicht beste Freundinnen (kein Kuscheln etc..), streiten sich aber auch nie und sind wirklich eine Familie..

-Ist der neue Hund nicht zuviel Stress für den alten Hund?
-Ist eine erwachsene Hündin nicht sinnvoller -Zickenalarm hin oder her?
- Wie lange würde es dauern, wenn man einen neuen Welpen mit erwachsenen Hündinnen alleine lassen kann? So einen Welpenschutz gibt es doch garnicht...

was meint ihr dazu.. ? Jetzt bin ich gespannt..

Grüsse aus dem Rothaargebirge

Ich bin zwar auch der Meinung, daß ein Junghund von einem "Alten" viel lernen kann, aber wir haben, als unser Grizzly gegangen ist; unserer damals 13 jährigen Nancy versprochen, daß wir ihr auf ihre alten Tage diesen Stress nicht mehr antun und sie bis zum Schluß Einzelhund bleiben darf und sie hat es genossen
Ein Neuer bedeutet Veränderung/Stress und bevor sich Deine alte Dame zurück gesetzt fühlt, weil der Neue auf alle Fälle mehr Aufmerksamkeit bekommt... - ich persönlich würde es nicht tun.

Hallo Sylvia Findelkind,

bei uns gab es immer nur einen Hund. Das beruht mehr auf praktischen Erwägungen, obwohl es mich schon gereizt hätte noch einen zweiten Hund dazu zu nehmen.
Aber es fängt schon beim Spazierengehen an, Ich habe gemerkt, dass ich zwei so große Hunde nicht sicher halten kann als ich einige Zeit die Rottweiler/Schäferhündin unserer Freunde betreut habe. Sie war schwierig mit anderen Hunden und wiegelte Vaci mit auf. Also blieb nur zu zweit gehen oder einzeln mit jedem Hund. Das ist ein großer Zeitfaktor. Natürlich kommt das auch auf die Größe des neuen Hundes an, aber zu extreme Unterschiede finde ich da auch nicht gut.

Das Gleiche trifft bei solch großen Altersunterschieden der Hunde zu. Ein Welpe hat andere Bedürfnisse als ein 7 oder gar 14jähriger Hund. Also müsstet du, zumindest über einen längere Zeitraum mindestens jeweils 2 x die Hunderunde machen.

Ob deine Fini wirklich einen zweiten Hund braucht?

Aber den Ausschlag würde für mich auch geben dass ich der alten Hündin das nicht mehr zumuten würde. Es wird Unruhe geben durch den Welpen und für sie bleib naturgemäß auch weniger Zeit für Zuwendungen. Der junge Hund wird Aufmerksamkeit und Erziehung brauchen.

Also ich persönlich würde es nicht machen, aber wie schon geschrieben, wir hatten immer nur einen Hund und vielleicht sehe ich da auch manches als schwieriger an als es ist.

Bin auch gespannt was die Anderen meinen.

Mangels Erfahrung kann ich dir dazu leider überhaupt nichts sagen. Emmi ist mein erster Hund und auch der einzige.

Wir haben nur gute Erfahrungen gemacht.Wir haben mit Unterbrechungen immer 3 Hunde gehabt wobei einer in der Regel ein Welpe oder Junghund war.
Aktuell haben wir eine 10 jährige und eine 5 jährige Mioritic Hündin dazu kam Ende januar ein 4 Monate alter HSH Rüde und das klappt wunderbar.Die Regeln und die Rangfolge sind klar verteilt.Unsere alte Hündin ist die Chefin ab und zu spielt sie auch mit ihm aber er kriegt auch ganz klare Ansagen
wenn er übertreibt,die jüngere der beiden ist wie die grosse Schwester lässt sich viel gefallen und tobt ordentlich mit ihm manchmal muss ich den kleinen
bremsen weil Zara sich für meine Begriffe zuviel gefallen lässt.Für di 6 Wochen die Solo jetzt beii uns ist hat sich das zusammenleben schon sehr gut
eingespielt Wir würden immer wieder so Endscheiden weil wir sehr gute Erfahrungen mit den unterschiedlich alten Hunden gemacht haben.Es profitieren
alle davon

Ich hatte vor Jahrzehnten mehrere Afghanen, die aber altersmässig immer nur 2-3 Jahre auseinander waren. Ausserdem haben die einander schon kennen gelernt noch bevor richtig vereinbart war, dass einer der Welpen zu uns dazu kommt. Das war deswegen so, weil wir all die Jahre sehr engen Kontakt mirt dem Züchter hielten und wir einander 1-2 Mal pro Monat gesehen haben. Auch die Hunde hatten diesen Kontakt. Das war also irgndwie anders ... fast wie Familie

Als Ashanti kam war Assira 2 Jahre alt. Probleme gab's hier nie, ich bin aber auch nicht mehr berufstätig und daher ganztägig verfügbar für die Bande.
Solche Erfahrungen, wie Du sie brauchst, habe ich also nicht ....

Wenn ich aber versuche, mich in Deine Situation hinein zu denken, würde ich vor allem Im Sinne von Duna entscheiden.. Nur Du kannst erkennen, ob ihr der Stress eines Flegels zuzumuten ist. Das kann entweder unerträglich sein für sie, ihr aber auch neuen Lebensmut und -freude bescheren. DIese Beurteilung ist so schwer, weil von so sehr vielen Faktoren abhängig.

Ob Fini ein Leittier wirklich braucht, weiss ich nicht. Natürlich hat sie sich an Duna orientiert, aber die Feinfühligkeit eines Tieres ist nicht zu unterschätzen. Ich denke, sie spürt sehr gut, dass Duna nicht mehr so stark und gesund ist. Ich glaube daran, dass sie sehr wohl in der Lage ist, hier die Führung zu übernehmen, wenn Du es ihr nur zutraust. Ist sie aber auch souverän genug, einen Welpen zu führen? Kann sein - muss nicht.

Wenn Du DIch für einen erwachsnen Dritthund entscheidest, kann das natürlich Deine Fini entweder entlasten "wie schön, ich darf abgeben", oder sie weiter verunsichern.
Sie selber kennt eure Regeln und Gepflogenheiten gut, kommt da ein erwachsener Hund dazu, und wird nicht vom bestehenen Rudel eingewiesen (Duna kann nicht mehr, und Fini wird s nicht zugetraut), gibt das Konfliktpotenzial. Sie/er weiss ja noch nicht wie's geht und macht irgendwas, zumindest am Anfang,
Gerade unsere Herdis brauchen geregelte Abläufe und wünschen sich, dass alles absehbar ist. Ein Neuer Hund bringt viel Neues mit sich, und soll jetzt auch die Führung übernehmen - .woran um HImmels Willen soll Fini sich denn jetzt plötzlich orientieren?

Ich würde in Deiner Situation die Zeit mit Duna geniessen, und wenn der Abschied gekommen ist, Fini die Chance geben zu zeigen, ob sie lieber Vorbild für einen Welpen oder Gefährtin eines Leihundes sein möchte.. Das ist aber auch nur meine persönliche Meinung aus der Ferne ....

Egal wie Du Dich entscheidest, ich finde es toll, dass Du Dir im Vorfeld so viele Gedanken machst und bin sicher, Du wirst im Sinne Deiner Tiere entscheiden. Ich bin gespannt