Fini wacht nicht mehr

Unser 2. Kaukase fing nach dem Tod der DSH an, mit der Sirene zu heulen- habt Ihr mal einen Kaukasen beim Heulen beobachtet, vom Klang mal ganz abgesehen

Unser Ben ist ja zu Hause an Herzversagen gestorben und Nala war auch dabei. Während des Sterbens hat sie - zu unserer Überraschung - überhaupt nicht reagiert. Sie lag auf Ihrem Kissen und hat geschlafen/gedöst.
Als er dann aber weg war, hat sich ihr Verhalten schon geändert. Sie war etwas unsicherer in allen möglichen Situationen, auch anderen Hunden gegenüber, sie hat praktisch nicht mehr mit anderen Hunden gespielt,...
Da sie dann ca. 6 Wochen danach die erste und nochmals ca. 4 Wochen später die zweite schwere Krebsoperation hatte, können wir schwer auseinanderhalten, ob die Verhaltensänderungen, die wir jetzt noch sehen, an Ben's Tod, oder an den Operationen liegen.
Grundsätzlich denke ich aber schon, dass der Tod eines Hundes auf das Verhalten des/der verbleibenden Hund(e) einen nachhaltigen Einfluss haben kann. Erstens trauern auch Hunde und zweitens ändert sich ihre Stellung im Rudel.

Gruß

Götz

Das Verhalten nachdem ein Hundegefährte geht, kenne ich bislang nur von Afghanen. Da ändert sich das Verhalten beim Freilauf. Da wir damals aber oft in einer Gruppe mit 10 Affen unterwegs waren, hat sich das aber relativiert, denn der Hinterbliebene war ja im Pulk.

Assira hatte ihren ersten Katzen-Todesfall, als sie genau 2 Wochen bei mir war. Sie hatte gerade einmal Zeit gehabt, die Katzen kennen zu lernen, aber für wahre Freundschaften war die Zeit zu kurz.
Es war in der Nacht, ich sass im Türkensitz auf dem Boden und ich hielt Gandalf im Arm, bis er aufhörete zu atmen. Die meisten der anderen Katzen sassen rund um uns herum, und die kleine Assira mittendrin. Als Gandi für immer eingeschlafen war, war es tatsächlich Assira, die das als erste verinnerlichte. Auch sie stimmte ein Wolfsgeheul an, das mich erschaudern liess ... ich weiss also genau, was Sylvia meint ...

.Die A&A's mussten schon öfter Verluste erleben, und besonders Assira ist da unglaublich empathisch. Sie bleibt dann noch eine Weile beim verstorbenen Familienmitglied, steht dann aber auf und geht. Es sind aber Katzen, und wahrscheinlich deshalb konnte ich danach keine Verhaltensänderungen erkennen.

Leider kann ich zu deiner Frage nichts aus eigener Erfahrung beisteuern, aber ich denke auch, dass es so ist, wie Götz sagt, es ändert sich etwas in der Konstellation des Rudels und das könnte Finis Verhaltensänderung erklären.

Ich teile deine Einschätzung, dass Duna die Leithündin der beiden Hunde war. Dunas abschnuppern von Fini und ihr abgewandter Kopf dabei deuten darauf hin.

Ich weiß wie schwer es ist, einen Hund zu verlieren. Das Gleiche habe ich letztes Jahr durchgemacht.

Jeder Hund nimmt ein kleines Stück des Herzens seiner Menschen mit.

Mir hat es geholfen Nala zu uns zu holen. Nicht, dass Nala meine Emma ersetzen würde, aber ihre Lebensfreude, ihre Energie und auch die Probleme die wir mit ihr hatten und haben helfen die Lücke zu füllen die hinterlassen wurde.

Es ist schön zu lesen, dass du entschieden hast, wieder einem Hund aus dem Tierschutz ein Zuhause zu geben.

Ich bin gespannt welcher Hund es wird.

LG Tanja

Hallo Findelkind,

zuerst mein Beileid zum Verlust von Duna.

Ich kann mir gut vorstellen was in Fini vorgeht, ihr fehlt Duna als Leithündin. Fini trauert ihr nach und vergisst dabei, dass das Leben weitergeht. Kann es nicht besser beschreiben, sorry.
Fini muss erkennen, den Posten von Duna auszufüllen und das Heft in die Hand zu nehmen.
Mein Tipp, mach mit Fini einen Ausflug. Es muss keine Weltreise sein, aber an einen Ort wo sie viele neue Reize bekommt. Ich nutze dafür gerne einen Hafen, denn dort ist immer was los. Fremde Menschen, fremde Gerüche in Hülle und Fülle, die dem Hund nicht alltäglich sein sollten. Die Reizüberflutung bringt das Tier auf andere Gedanken, das Köpfchen hat reichlich Arbeit und verdrängt alte Gedanken. Ein HSH denkt und trifft Entscheidungen gerne selber dabei braucht es einen kleinen Anschieber. Es muss kein Hafen sein, ein Markt tut es auch mit den fremden Menschen, Gerüchen von Käseständen usw. Es darf kein vertrauter Ort sein.
Auf dem Heimweg kauf für euch Beide eine Kleinigkeit zu Essen. Nichts spezielles für Fini sondern menschliche Nahrung, die sie fressen darf. Egal was und wenn du im Mc Drive Chicken Mc Nuggets bestellst. Mach eine Pause mit Fini und macht ein Picknick wo ihr das Essen teilt. Zeig ihr damit deine Verbundenheit. Es wird Fini freuen und das bringt sie, vielleicht nicht beim ersten Mal, dazu umzudenken. Zeig ihr das sie gebraucht wird und sie wird ihren Job machen.

hallo ihr lieben.. sorry.. ich bin kein häufiger Schreiber und auch nicht sonderlich oft im Forum..
ich habe tatsächlich eure Ratschläge umgesetzt, ich bin mit Fini zunächst über Silvester nach Freiburg gefahren, zu ihrem besten Hundefreund (Husky-Schaferhund-Mix), nach 2 Tagen dort fing Fini wieder an zu wachen, wenn jemand den Raum betreten wollte... dann bin ich wie Martin vorgeschlagen hatte mit Fini in die Stadtmitte von Freiburg gefahren, "Stadtbummeln" und habe mit ihr gemüßlich ein großes Käsebrot geteilt.... Fini wirkte deutlich aufgehellter, daheim alleine jedoch wieder trauriger... trotz der Katzen...
ich hatte mir geschworen, dass nach Dunas Tod nur ein Hund vom Gnadenhof für Setter bei uns einziehen kann... Geschlecht, Alter, Rasse spielte keine Rolle - nur zwei Kriterien: mein Spleen (Black-White) und versteht sich mit Fini... Eingezogen ist Nepomuk (Rufname Pumuk) - ein Setter-Mix, ca. 14 Monate alt und kann noch gar kein Hund-Mensch-Einmaleins. Jedoch Fini verstand sich vom ersten Moment an gut mit ihm, ich schluckte etwas --- ein ZWERG soll einziehen , max. 10 kg, Dackelhöhe.... sieht aus wie ein Dackelmix... .. und was soll ich sagen.. beste Entscheidung ever.. Seitdem ist Fini wie ausgewechselt, geht freudig mit Spazieren (hat sie übrigens alleine in dem Jahr als Duna so krank war auch nicht gemacht, fiel mir heute auf..), schäkert, spielt und lacht fröhlich.... und sie WACHT mit Insbrust wieder... -