Assira im Wartezimmer

Guten Morgen Silvia,
das ist eine schöne Geschichte oder besser gesagt ein außergewöhnliches Erlebnis.
Ich hätte diese Empathie und das Verhalten, gerade im Wartezimmer eines Arztes, nicht erwartet. Ich denke. auch die Tiere haben hier ganz andere Gedanken im Kopf. Denen geht es dort ähnlich wie uns Menschen.

Ich liebe Assira und ihre emphatisch Art.
Ich glaube damit ist sie ein Ausnahme HSH.

Ich liebe sie auch dafür ♥ ♥ ♥, Ilse und ich habe das vorher bei keinem meiner Hunde so betont erlebt. Ich habe auch das Gefühl, dass sich diese EIgenschaft verstärkt, je älter sie wird. Wir leben nun ja schon seit 7 1/2 Jahren zusammen.
Gleichzeitig manifestiert sich ihre Eigenständigkeit aber auch zusehends, damit kann ich aber gut umgehen, und empfinde das nicht als schwierig.

Auffällig ist allerdings, dass sich Assiras Angst bezüglich Gewitter & Co verstärkt zeigt. Ich tu mir da sehr schwer mit der richtigen Reaktion, denn ich möchte diese Angst nicht durch übermässiges Betüteln verstärken, anderseits kann ich sie nicht ignorieren, denn Assira klebt dann quasi an mir und zittert, dass das Sofa wackelt ....

Altersweisheit, das haben sie, meiner Meinung nach, auf jeden Fall.
Ich war erstaunt wie brav Vaci in der Tierklinik war. Da wurde nur still geduldet, ohne knurren und murren.
Allerdings fühlte er sich mit Sicherheit auch zu schwach für großartige Gegenwehr.

Daß sich die Gewitter Angst im Alter steigert habe ich auch von vielen anderen HH gehört. Sie meinten es bessert sich erst wenn das Gehör nachlässt.
Vaci versteckt sich bei Gewitter unter dem Tisch. Dort lassen wir ihn dann einfach in Ruhe.

Assira schrieb: Auffällig ist allerdings, dass sich Assiras Angst bezüglich Gewitter & Co verstärkt zeigt. Ich tu mir da sehr schwer mit der richtigen Reaktion, denn ich möchte diese Angst nicht durch übermässiges Betüteln verstärken, anderseits kann ich sie nicht ignorieren, denn Assira klebt dann quasi an mir und zittert, dass das Sofa wackelt ....

Das ist leider auch hier der Fall. Anfangs waren wir glücklich über den - auch Silvester - total entspannten Hund, kannten wir doch unseren 80x80x80 Grizzly, der bei Gewitter zum Chihuahua mutierte. Mittlerweile ist Paula aber auch nur noch ein zitterndes und sabberndes Häufchen Elend, welches versucht sich in den Fußbodenbelag zu kratzen...

Ich weiss, was Du meinst, Sylvia. Ganz am Anfang hatte Assira solche Ängste auch nicht, oder sie zeigte sie nicht.
Im Alter von ca. 2 oder 3 Jahren (ich erinnere es nimmermehr genau) hatten wir ein böses Erlebnis. Beim Spaziergang durch die Weingärten wurden wir von einem Pritschenwagen überholt, und als der etwa 50m vor uns war, warf der Fahrer Feuerwerkskörper aus den Seitenfenstern. Es waren grad die Stare da ...

Ich war genauso arg erschrocken wie Assira und hatte Mühe, sie irgendwie zu halten und mit ihr nach Hause zu kommen. Danach wollte sie lange Zeit nicht mehr durch die Weingärten gehen. Ich hab übrigens nicht herausgefunden wer dieser Vollidiot war, ich glaube, ich hätte ihn gemeuchelt.
Unsere Weinbauern verwenden ja automatische Schussanlagen zur Bekämpfung der Stare, manchen knallen, andere bellen und wieder andere machen sonstwelche Geräusche. Und das geht Tag und Nacht so. Wir haben bis zum Ortsrand (wo Felder und Weingärten beginnen) grad mal 1 km wenn überhaupt, und das ist nicht gut für meine Süsse.

Gewitter ahnt Assira lange bevor ich das wahrnehme. Diesbezüglich ist sie meine Wetterfee. Sie sucht meist Schutz unter meinem Schreibtisch und möchte, dass auch ich dorthin komme (ich darf aber in meinen Sessel). Kürzlich hab ich wegen aufkommendem Unwetter noch schnell die Entchen ins Bett gebracht, wobei Assira nicht im Haus blieb. Sie folgte mir und war so knapp, dass ich beinahe über sie stolperte. In der Nacht hat sie sich dann in den Wirtschaftsraum geflüchtet (sie kann ja Türen öffnen) und sich zwischen Waschmaschine und Wärmepumpe gequetscht.

Unglaublich wie plötzlich aus dieser souveränen Lady ein armes kleines Hascherl wird ....