wir haben ein "Kostkind"

Meine Tochter ist mit ihren beiden jüngeren Mädchen für 3 Tage in Polen, in einem Freizeitpark. Urlaub ist heuer nicht, denn man weiss ja nicht, was einem die Energiekostenabrechnung im Herbst beschert. Und weil solch ein Ausflug nix für kleine Hunde ist, habe ich einen Gast

Stolperstein:: "Lexy" war vorher noch nie hier, sie kennt meine Grazien nur von seltenen gemeinsamen Ausflügen. Mich mag sie nicht besonders - naja, eigentlich liebt sie sowieso nur Bianca, auch die Mädchen nimmt sie "nur" als gegeben an

Pluspunkt : sie lebt daheim auch mit 2 Katzen und sie ist ein sehr ruhiges, unauffälliges Hundemädchen

Fazit : ich gehe an solche Situationen meist recht unaufgeregt heran, und das ist dann meist auch ganz hilfreich. Also habe ich die Zusammenführung im Garten begonnen. Ich war dann doch erstaunt, dass der kleine Krümel Terror machte, und um sich knurrte und die Zähne fletschte. Assira hat sie dann geschupft, es sind ein paar Harre durch die Gegend geflogen, und alles war wieder gut. Als hätte man den AUS-Schalter gedrückt.

Im Haus hatte ich ein Bettchen für Lexy gerichtet, und Bianca hatte ihre Decken und ih Kuschelschweinchen mitgebracht. Tja, DIESES Lager hat dann Assira für sich beansprucht, und ist auch nicht mehr aufgestanden fürs erste
Für Lexy kein Problem, sie nahm halt das grosse Bett das mitten im Raum liegt. Da hat sich dann eine der Katzen dazu gesellt.




Die anderen Mietzen waren erst auch neugierig, haben sich nach der Begutachtung aber gleich wieder auf ihre Posten zurückgezogen.
Ashanti ist glücklich, wenn sie MICH hat, und da ist ihr fast alles andere egal.



WIrklich unglücklich aber war Assira, und ich finde, das kann man ihr auch ansehen. SIe ist masslos verunsichert, weil sie ja nicht weiss, dass Lexy an Mittwoch wieder abgeholt wird...




Damit hab ich nicht gerechnet und es ist auch gar nicht so einfach, ihr zu beweisen, dass doch sowieso nur sie die "Queen" im Hause ist. Ich bemühe mich aber redlich ... Traurigkeit ist das letzte, das diese sensible Seele sich verdient hat ♥ ♥ ♥

Das Füttern am Abend war völlig problemlos, wenngleich ich die Näpfe mit einigem Abstand aufgestellt habe. Gassi mit 3 Hunden gleichzeitig kommt aber nicht in Frage, hier bekommt Assira Zeit mit mir alleine. Das gefällt ihr sehr gut und zeigt ihr auch, wie wichtig sie mir ist. Ich hab das Gefühl, sie ist auch schon wieder ein bisserl fröhlicher ♥

Guten Morgen Silvia,
das ist eine nette Geschichte.
anhand der Fotos denke ich auch, dass es deiner Assira nicht recht ist bzw. sie die Situation nicht so richtig zu bewerten weiß..
Ich bin gespannt wie sie sich verhält wenn euer Kostkind wieder abgeholt wird.

Hallo Silvia,
ich bewundere immer wieder deine Tiere.
Mit welchem Gleichmut sie deine Entscheidung akzeptieren.
Gut, nicht alles trifft zu 100% auf Gegenliebe, aber dir zuliebe zeigen sie Langmut.
Ich wünsche euch noch eine schöne Zeit mit eurem Pflegekind.

Es stimmt, die gesamte Bande meistert die Situation wunderbar. Es ist nach wie vor sehr ruhig hier und auch relativ entspannt.
MammaMia - mein kleiner Terrorkrümel - hätte zwar ganz gerne Stunk gemacht, aber es hat einfach niemand mitgespielt, also liess sie es sein (frei nach dem Motto: Stell Dir vor, es iat Krieg, und keiner geht hin ...)




Assira geht es zwischenzeitlich schon sehr viel besser. Ihr Zustand war ja erbarmungswürdig gewesen, und doch hat sie sich nicht aufgelehnt. Sie erstaunt mich immer wieder, man MUSS diesen Hund einfach lieb haben ...
Leider ist sie ja kein Kuschelhund, und viel Körperkontakt ist nicht das Mittel der Wahl um ihr was Gutes zu tun. Also hab ich sie am Sonntag noch geschnappt, und mit ihr allein einen längeren Nachtspaziergang gemacht. Mit der Stirnlampe durch die Felder und Weingärten und einer kleinen Rast auf "ihrem" Hügel. Als wir dort beide so in der DUnkelheit auf dem Boden sassen (es war ja grad Neumond vorbei) hat sie sich sogar ein wenig bei mir angelehnt und ich hab bemerkt, wie sie entspannen konnte. Das war sehr schön ... und ihr hat es gut getan.

Assira hatte ja noch nie Freude mit einem Kuscheltier, das war immer uninteressant gewesen.
Lexy hatte für die paar Tage bei uns aber ihres mitgebracht, und auch ihren Teppich. Beides hatte ich in einem Bettchen für sie hergerichtet, ich erzählte aber schon, dass sie das ignoriert hatte.

Assira war ja ganz zu Beginn so wahnsinnig unglückich gewesen, danach hat sie sich aber demonstrativ in das Bettchen mit Lexy's Teppich und Kuschelschweinchen gelegt, und dies auch als "ihres" behauptet. Die Traurigkeit ist aus ihrem Blick gewichen, wie man auf den Bildchen erkennen kann

Gestern spätabends wurde Lexy abgeholt und nun ist Assiras Welt wieder in Ordnung ....

Sowas kenne ich von unserem 1. Kaukasen. Als wir ihm unsere Nancy als Welpe an die Seite stellen wollten war er so knurrig, daß wir dran dachten, sie wieder abzugeben. Unbeaufsichtigt ging garnicht und deshalb nahmen wir sie abends mit auf einen Besuch. Saphir blieb daheim und war glücklich daß der Terrorzwerg endlich weg war. Als wir sie 2 Stunden später aber wieder mit brachten, seufze er "gottergeben" und akzeptiere sie vollkommen. Das Lustige aber war, daß er während ihrer Abwesenheit ihren Kauknochen für sich beansprucht hatte - er hatte bis dahin noch nie in seinem Leben einen Kauknochen auch nur angesehen, geschweige denn gefressen...