Kastration, Steri oder "nur" Vasektomie

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21 Jun 2020 22:23 #5715 von Ilse
Ilse antwortete auf das Thema: Kastration, Steri oder "nur" Vasektomie
Das wird, natürlich nicht vom TA, als mögliche Nachwirkungen bei Kastrationen beschrieben. Ebenso, wenn bei Hündinnen die Kastration als "Heilmittel" geben Gesäugetumor beschrieben wird. Da wird auch selten erwähnt dass sie danach zu Knochenkrebs und anderen Krebsarten neigen.
Manchmal ist eine Kastration unumgänglich, aber aus anderen Gründen sollte, meiner Meinung nach, kein Hund kastriert werden.
Eine Ausnahme ist noch um Überpopulation und die Vermehrung von Straßenhunden zu verhindern was aber auf unsere Hunde nicht zutrifft.

L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen

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22 Jun 2020 00:44 #5725 von Assira
Assira antwortete auf das Thema: Kastration, Steri oder "nur" Vasektomie
Von meinen Hunden VOR Assira war keiner kastriert, es waren bis auf eine Hündin alles Rüden.

Bei Assira wurde ich vertraglich vepflichtet zu kastrieren, ich hätte es aber auch ohne diese Klausel auch gemacht, weil ich es egentlich gut finde, wenn man nicht züchten möchte. Ashanti ist nicht kastriert, weil mein Vet keine wirkliche Windhunderfahrung hat. Deshalb ab ich ein blödes Gefühl, und ich lasse mich davon leiten (auch wenn das inkonsequent scheint). Nur dswegen einen anderen Tierarzt auszusuchen, den kennen zu lernen, Vertrauen aufbauen .... das ist dann doch zu viel. Denn bis auf diese eine kleine Sache bin ich mit unserem Oncel Doc zufrieden und im EInklang.

Als Kastrationsbefürworter halte ich nichts von halben Sachen wie Sterilisation oder Vasektomie. Dabei bleiben immer noch Hoden, Gebärmitter und Eierstöcke da, und das alles kann sich entzünden und / oder tumorös werden. Ausserdem stellt sich mir die Frage, warum ich das Tier dem hormonellen Stress aussetzen soll, wenn er/sie sich eh nicht vernehren soll.... Kopulation beim Hund findet ja nicht zum Lustgewinn statt.
BTW hätte ich vor Jahrzehnten einen Gyn gefunden, der mich operiert hätte, hätte ich mich spätestens mit 30 kastrieren lassen. Was ich mir a alles erspart hätte ......

Bei Katzen habe ich sher viel Erfahrung mit Kastation, auch mit der sog. Frühkastration noch vor Eintreten der Geschlechtsreife. Ob das beim einzelnen Tier zur Wesensveränderung geführt hat, ist nicht zu belegen, denn man weiss ja nicht, wie die Entwicklung witer gegangen wäre, wenn da Tier potent geblieben wäre. Die Stellung in der Gruppe hat nach meinen Beobachtungen nicht wirklich was damit zu tun.
DIe Entwicklung des Fells KANN unteschiedlich sein, muss aber nicht. Was mir aber mehrfach aufgefallen ist, ist folgendes:
Kater entwickeln im Alter von ca. 5 Jahren diesen typischen "Katerkopf" mit den docken Backen, wie man es uch von Orang Utans kennt.
Kater, die bereits mit 3-5 Monatn kastriert werden, bleiben optisch eher ewig jung in der Kopfform, wobei der Körper volle Grösse bekommen kann. Gerade bei diesen Exemplaren entwickelt sich as Fell auch anders. Es ist nicht strähnig, wie bei einem Vollkater sondern eher flauschig und soft, und es gibt auch keinen Fettschwanz ....
Leider sieht man an Ausstellungen nur ganz selten ältere potente Kater, denn die haben schon in jüngeren Jahren alle ihre Titel geholt und/oder sind einfach nicht gut hädelbar, und würden wohl die ganze Bühne zerlegen. Das ist schade, denn so wissen die meisten Leute gar nicht, wie solch ein Kater ausschaut, wenn er so richtig erwachsen ist.

Nochmal zu Assira:
Als Kastratin ist sie selbst für stark sexuall gesteuerte Rüden nicht interessant. Durch ihr souveränes Auftreten st sie aber noch nie Gefahr gelaufen, missachtet oder gar gemobbt zu werden. Auch nicht von ganz grossen Hunden. Sie ist ja nicht gerade massiv gebaut :) In einer Gruppe (z.B. Hundezone) ist sie am Herumtollen mit den anderen nicht (mehr) interessiert, sie sieht wohl ihre Aufgabe darin, alles zu kontrollieren und zu regeln .... irgendwie ist sie dann der Chef im Ring :-)
Seit dieser OP hat sie ihre Figur behalten und ist top in shape, und auch ihr Fell ist nicht das eines Welpen.
Ich bin immer noch überzeugt, dass die Kastration richtig für Assira war.

Liebe Grüsse aus dem Seewinkel
Silvia mit Assira (Tornjak-Mix), Anjuschka (Barsoi) & Ashanti (Barsoi) unvergessen

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22 Jun 2020 14:29 #5728 von Karin
Karin antwortete auf das Thema: Kastration, Steri oder "nur" Vasektomie
Hierzu kann ich auch wieder etwas beitragen.

Wir haben unsere Hündinnen nur kastrieren lassen, wenn es medizinisch notwendig war.

Unsere beiden Rüden waren intakt. Sie wurden, wenn eine Hündin läufig war, die letzten 2 Wochen zur Tante in Pflege gegeben. Diese Zeit haben sie genossen, da sie dort die Prinzen waren.

Bobo macht einen großen Unterschied zwischen Intakten und Kastraten. Hündinnen und kastrierte Rüden werden von ihr immer angemacht. Spät kastrierte Rüden kommen schon mal näher, sobald Bobo hinten riechen kann, versucht sie auch diese zu packen. Bei unkastrierten ,mittleren und großen Rüden lass ich sie inzwischen laufen bei Kleinhunden bin ich wegen der Besitzer sehr vorsichtig.

Meine früheren verträglichen Hündinnen machten keinerlei Unterschiede.

Karin

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22 Jun 2020 14:46 #5729 von Götz
Götz antwortete auf das Thema: Kastration, Steri oder "nur" Vasektomie
Wir haben Ben mit knapp 4 Jahren kastrieren lassen, weil er als eher unverträglich mit Rüden beschrieben wurde.
Tatsächlich war er sehr territorial und von unkastrierten Rüden verlangte er Unterordnung.
Kastrierte Rüden, sehr kleine Rüden und Hündinnen waren ihm in dieser Hinsicht eher egal.
Daran hat sich durch die Kastration absolut überhaupt nichts geändert.
Allerdings war er danach in manchen Situationen ängstlich, z.B. bei Feuerwerk oder anderen sehr lauten Knallgeräuschen.
Das war vor der Kastration nicht so und es gibt Studien, die Ängstlichkeit als eine mögliche Folge einer Kastration bei Rüden beschreiben.
Andere unkastrierte Rüden reagieren in Prinzip sicher anders auf unkastrierte, als auf kastrierte Rüden.
Aufgrund seines Formats und seines Auftretens wollten sich aber weder unkastriert noch kastriert andere Rüden mit ihm anlegen.
Grundsätzlich haben andere Hunde nicht anders auf ihn reagiert (zumindest nicht so, dass wir es gemerkt hätten).
Wir haben es jedenfalls bedauert, dass wir Ben haben kastrieren lassen, denn in seinem Fall haben wir nur negative Folgen erlebt.

Unsere Hündinnen waren schon klastriert, als wir sie bekamen, da kann ich wenig zu möglichen Charakteränderungen sagen.
Ob Nala's beide Krebserkrankungen (Schilddrüsenkrebs und Knochenkrebs) mit der Kastration zusammenhängen ???

Gruß

Götz

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22 Jun 2020 18:26 - 22 Jun 2020 18:31 #5734 von Ilse
Ilse antwortete auf das Thema: Kastration, Steri oder "nur" Vasektomie
Das Rüden ängstlicher werden können nach der Kastration habe ich auch gelesen. Es fehlen ihnen dann die männlichen Hormonen welche sie "mutiger " machen. Bei Hündinnen kann es laut Literatur vorkommen dass sie aggressiver werden da die ausgleichenden weiblichem Hormone wegfallen.

Und du hast Recht Götz, man weiß nicht wie sich der Hund gesundheitlich weiter entwickelt hätte ohne Kastration. Aber es wird von Fachleuten vermutet dass die kastrierten Tiere vermehrt zu Krebserkrankungen und auch Bänderschwächen neigen.
Und unser Vaci ist nach der Kastration bei Gewitter und Feuerwerk extrem ängstlich geworden. Das war er auch früher schon etwas, aber kein Vergleich mit jetzt.
Leider kann ich euch die Quellen nicht mehr sagen. Es gibt auch nicht wirklich viele aussagekräftige Artikel dazu. Ich nehme an es gibt keine Lobby, ist einfach eine super Einnahmequelle und die Tierärzte pflegen zusätzlich ihre "alten Zöpfe ".
Bevor ich Vaci kastrieren lassen habe waren wir mit ihm bei verschiedenen Tierärzten und keiner hat da irgend etwas zu den evtl. Folgen der Kastration erwähnt.
Sogar der Tierschutz macht da mit, wozu werden Hunde im Ausland schnell noch vor der Ausreise nach Deutschland kastriert? Haben die zu viel Geld?
Ich verstehe, wenn die Hunde in großen ausländischen Tierheimen, wo sie in großen Gruppen gehalten werden müssen, kastriert werden. Auch die dort vermittelt werden sollten kastriert sein, aber ansonsten sehe ich keinen Sinn darin HSH, die noch nicht einmal ein Jahr alt sind zu kastrieren.

L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen
Letzte Änderung: 22 Jun 2020 18:31 von Ilse.

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22 Jun 2020 20:26 #5738 von Emmi
Emmi antwortete auf das Thema: Kastration, Steri oder "nur" Vasektomie
Ilse schrieb:

Das wird, natürlich nicht vom TA, als mögliche Nachwirkungen bei Kastrationen beschrieben. Ebenso, wenn bei Hündinnen die Kastration als "Heilmittel" geben Gesäugetumor beschrieben wird. Da wird auch selten erwähnt dass sie danach zu Knochenkrebs und anderen Krebsarten neigen.


Das wusste ich nicht :huh:
Als mögliche Nebenwirkung hat man mir bei Hündinnen nur gesagt, es köööönnnte eventuell gaaaaanz selten zu einer Inkontinenz kommen.

Na ist ja ganz toll. Das versucht man das eine zu verhindern und bekommt dann nette andere Sachen gratis dazu.

Ich würde es nicht nochmal machen, außer es würden wieder gesundheitlich Probleme auftauchen. Aber bei uns lief es ja nicht wirklich optimal....:(

Kastration bei Straßenhunden oder in großen Sheltern finde ich gerechtfertigt, es gibt schon zu viele Hunde die heimatlos sind, da braucht es nicht noch mehr.

Liebe Grüße Tine & Emmi

Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!

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