Kastration, Steri oder "nur" Vasektomie

Eine Kollegin fragte mich letztens, was für ihren Mischlingsrüden (2) "besser" wäre.
Chemisch möchte sie generell nicht, weil sie auf Dauer keine Chemie verabrechen will und eine Kastration will sie ihm nicht zumuten, also total halbschwangere Ansichten, aber sie ist eigentlich und sowieso etwas sehr kompliziert.

Es kommt ja immer auf den Einzelfall an, ob und warum man dem Spaß ein Ende setzt, ob nun bei Rüde oder Hündin und eine generelle Aussage ob richtig oder falsch möchte ich auch nicht provozieren, aber da für uns bisher nur das komplette Programm in Frage kam, kenn ich mich natürlich mit den anderen Varianten nicht aus - welche Erfahrungen habt Ihr gemacht.

@ Martin: Echt interessieren würde mich natürlich, wie das bei Dir im Rudel geklärt ist...

VG
Sylvia

Oh, das Thema ist nicht mein Ding. Wir Männer sind da wohl empfindlicher, aber wenn ich gebeten werde schreibe ich dazu.

Ich erzähle wie es mit Kimba den wir seit letztem Jahr Januar mit 12 Wochen bekamen war. Er sollte letzten Herbst Kastriert werden, als er mir an dem Morgen vor der Fahrt in die Augen sah konnte ich es nicht und habe den Termin abgesagt. Da er hier nicht markiert darf er „Mann“ bleiben solange es nicht unbedingt erforderlich ist. Falls es erforderlich wird muss meine Frau mit ihm zum TA oder jemand anderes aus dem Haushalt. Ich habe da so ein komisches Gefühl in der....

Bei uns sieht es so aus es gibt 2 Hundedamen und die waren bereits bevor sie zu uns kamen kastriert. Die Rüden sind bei uns auch alle kastriert bis auf Kimba und die Beiden kleinen, da noch zu jung. Ob sie auch dran glauben müssen werden wir sehen. Ich bin dann auf Geschäftsreise.

Davon ihnen ihr leben lang Chemie einzugeben halte ich nichts, dann lieber ein Ende mit schrecken und nach ein paar Tagen ist es für das Tier vergessen.

Ich denke Frauen gehen an das Thema anders heran, rationeller als wir Männer. Liegt wohl in der Natur.

Da kann ich nicht wirklich etwas dazu beitragen.
Emmi wurde kastriert, nach der 3. oder 4. Läufigkeit. Meinetwegen hätte das nicht sein müssen, aber aus gesundheitlichen Gründen musste es wohl sein.


Bei Hündinnen ist eine Kastration schon wesentlich umfangreicher als bei Rüden und man sollte sich das wirklich gut überlegen.

Allgemein sollte man mMn nicht zu früh kastrieren, sondern dem Hund erst die Möglichkeit geben zu reifen. Ich habe das bei Emmi beobachten können, bei all dem Elend machte sie jedes Mal einen Sprung in der Entwicklung.

Was ich beobachten konnte, in meinem Freundeskreis, war, dass sehr früh kastrierte Rüden gerne mal als Mobbingopfer herhalten müssen.

Wie als Mobbingopfer?
Kannst du das erklären?

Ja klar!

Eine Freundin von mir hat einen recht früh kastrierten Rüden. Wenn wir in der Gruppe gingen, war immer sehr auffällig, dass sich intakte Rüden, zT auch Hündinnen, bevorzugt ihn als Opfer ausgesucht haben. Er wurde gegängelt, verdrängt, unterdrückt, gehetzt, abgedrängt, abgeschnappt, usw. Er wurde anscheinend einfach nicht für voll genommen. Keiner hatte irgendwie Respekt vor ihm.
Mir kam er vor wie ein Mobbingopfer. Alle immer drauf auf ihn. Das war so arg, dass wir nie einfach nur eine gemütlich Runde gehen konnten, ohne dass er extrem bedrängt wurde und meine Freundin dann sehr oft auf andere ruhige Strecken ausgewichen ist um in Ruhe zu gehen.

Ich schätze die riechen einfach anders. Keine Ahnung.

War das vor der Kastration nicht so.?
Klar wissen die anderen Hunde das. Wir Menschen haben viele Instinkt verloren. Die HSH haben sich ihre ganzen Instinkte bewahrt. Es sind ja keine Modezüchtungen.