Inkontinez im Alter

Unsere Paula ist ja schon seit einigen Jahren leicht inkontinent besonders bei Ruhe.
Leider merken wir seit einiger Zeit, daß die Incurin Tabletten, die sie dagegen bekommt, nicht mehr wirklich helfen.
Habt Ihr noch Tipps für uns - im Moment ist es ja schön warm und ich kann sie draußen abwaschen, aber das findet sie nicht so toll und es wird ja auch wieder kälter...

Grundsätzlich hilft Kürbiskernöl, das weiß man ja auch vom Menschen.
Wenn ich es richtig verstehe, ist Incurin ein Hormonpräparat, dann sollte Kürbiskernöl zusätzlich helfen können.
Nala bekommt einen Esslöffel abends ins Futter.

Manchmal aber hängt Inkontinenz auch mit einer chronischen Infektion zusammen, darum bekommt Nala morgens und abends eine Cranberrytablette.
Auch der PH-Wert des Urins kann eine große Rolle spielen. Als die Inkontinenz besonder schlimm war, hat der Tierarzt den PH-Wert des Urins mit 9! festgestellt.
Sie hatte eine Infektion mit Bakterien, die den Harnstoff in Amoniak verstoffwechseln. Diese Bakterien brauchen ein alkalisches Nieveau. Nachdem wir die Bakterien mit Antibiotika entfernen konnten, war der Urin aber immer noch alkalisch und eine erneute Infektion mit Bakterien wahrscheinlich. Darum bekommt sie Guardacid, das mach sauren Urin.
Den PH-Wert kann man einfach per Lackmusspapier selbst feststellen, das gibt es in jeder Apotheke.

Brennnessel + Zinnkraut bekommt sie auch sowieso, das spült die Harnwege, ob es irgend einen Einfluss auf Inkontinenz hat, weiß ich nicht.

Früher hat Nala sich regelmäßig 1-3 mal monatlich im Schlaf völlig bepinkelt und immer etwas (aber sehr wenig) Urin verloren. Jetzt passiert es vielleicht ein Mal im Jahr und nur bei besonderm Streß (z.:B als wir ohne sie im Urlaub waren). Urin verlieren findet überhaupt nicht mehr statt, obwohl sie inzwioschen auch 11 1/2 ist.

Gruß

Götz

Danke Götz für all Deine Erfahrungs- Ratschläge... es ist gut zu wissen auch wenn ich hoffe, dass es bei Louanne noch lange dauern möge ehe die ersten altersbedingten Inkontinenz-Symptome auftreten...

Ja, Incurin ist ein Hormonpräparat. Da Hündinnen ja bis fast in den Tod ihre Regelblutung haben, macht die Weitergabe schon aus diesen hormonellen Gründen bei kastrierten Hündinnen Sinn...

Liebe Sylvia, wenn Du - wie Götz es beschrieb - im Lackmustest feststellst, dass der Urin von Paula alkalisch ist (und optisch , wenn er trüb aussieht!) solltest Du mit ihr zum TA, denn wenn man eine an sich harmlose Blasenentzündung nicht schnell genug behandelt steigen die Keime auf und können schwere Entzündungen im Nierenbecken und letztlich in den Nieren bewirken. Hündinnen neigen wie Menschenfrauen eher zu Blasenentzündungen, weil der Weg von außen zur Blase eben deutlich kürzer ist als bei den Männern und auch, weil während der Monatsblutung dort nicht die saubersten Verhältnisse herrschen...

Es ist auch gut, wenn Paula immer auf einer warmen, trockenen Unterlage liegt, auch wenn sie es selber vielleicht nicht mag oder bevorzugen würde...

Nala war ja schon als Junghund inkontinent, ich denke darum, dass es an der Kastration lag. Hormontabletten hat sie nie bekommen, wäre vielleicht auch eine Option gewesen, das hat der Tierarzt uns nicht enpfohlen (es war einfach nie in der Diskussion, er hat also auch nicht abgeraten) und selbst sind wir nicht darauf gekommen, schade.

Gruß

Götz

Entzündungsmäßig habe ich keinerlei Bedenken, denn der Urin in glasklar.
Das komische ist, wir haben irgendwie das Gefühl, sie vergißt, daß sie pullern gehen muß.
Ab heute gibt es auf alle Fälle erstmal wieder Kürbiskernöl.

Sylvia schrieb: ..... wir haben irgendwie das Gefühl, sie vergißt, daß sie pullern gehen muß. ......

Dazu fällt mir ganz spontan was ganz anderes ein: Wie schaut es denn mit Paulas Wirbelsäule aus? Bandscheibenprobleme? Stenosen?

Man weiss ja, dass die Wirbelsäule quasi die "Schaltzentrale" für alle Organe ist, und wenn es da neurologisch/orthopädisch Problemstellen gibt, kann es zu Ausfällen kommen. Wie man das behandelt, falls es so ist, weiss ich leider (noch) nicht ....