Territorialverhalten, wie kann ich es herunterfahren?

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21 Mai 2017 01:27 #1486 von Götz
Götz antwortete auf das Thema: Territorialverhalten, wie kann ich es herunterfahren?
Grundsätzlich kann ein Hund (und ein Mensch) unendlich viel Lob ertragen, da muss man sich keine Sorgen machen, es muss allerdings für erwünschtes Verhalten erfolgen.
Auch muss man auspassen, dass der Hund das Lob richtig verknüpft.
Wenn der Hund angespannt ubd in aggressiver Haltung einem anderen fixiert und gleichzeitig kommt von hinten ein Radfahrer den er ignoriert, dann kann er das Lob falsch verknüpfen.

Übrigens rede ich unseren ihre "Feinde" auch schön, indem ich freudig Dinge sage wie "... ach schau doch mal wer da kommt, das ist doch ...", was man sagt ist irrelevant, die Freude ist wichtig.
Oder ".. ach das ist doch nur eine kleine Katze, da laufen wir jetzut nicht hinterher ..." und wenn sie es tatsächlich nicht machen, loben, loben, loben, wenn sie es doch machen, schimpfen, schimpfen... usw. .

Wie Ilse schon sagte, wir haben es ja alle hinbekommen, es ist also zu machen, kostet aber eben viel mehr Aufwand als mit anderen Hunden.
Der Vorteil ist, dass er Dich auch wirklich beschützen wird und, dass Einbrecher mit großer Wahrscheinlichkeit einen Bogen um Dein Haus machen werden.

Gruß

Götz

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21 Mai 2017 10:47 #1487 von Anja
Anja antwortete auf das Thema: Territorialverhalten, wie kann ich es herunterfahren?
Götz, da hast du natürlich vollkommen recht, da habe ich mich wohl nicht so ganz klar ausgedrückt!
Trotzdem, - wenn nur Benjis Anspannung spürbar ist, sei es ratternder Traktor, merkwürdiger Fahrradfahrer oder auch Wildsichtung und ähnliches mehr, er aber ruhig bei mir bleibt, obwohl er so etwas früher heftigst attackiert hat, dann finde ich das ehrlich ganz toll und Benji wird gelobt.
Sobald er allerdings nur die Andeutung einer `unfreundlichen´ Bewegung in die betreffende Richtung macht, wird ernatürlich ermahnt und zurechtgewiesen. Wichtig ist aber, dass ich dabei selber ganz ruhig bleibe, keine schnelle Bewegung mache und nicht laut werde.
Vor mittlerweile gut einem halben Jahr, saß Benji ruhig neben mir, während ich mich kurz mit einem Fahrradfahrer austauschte. Dieser stieg wieder auf um weiter zu fahren und ich machte unbedacht einen Schritt in seine Richtung und Benji hätte ihn fast vom Fahhrad geholt, viel hat nicht gefehlt!
Da hätte ich vielleicht doch besser noch weiter schönreden oder ein Stück in die andere Richtung wegloben sollen!
Aber ich lerne und mittlerweile bin ich recht guten Mutes, auch wenn ich anfangs oft verzweifelt war und dachte: `das schaffe ich nicht´!

LG Anja mit Benji

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21 Mai 2017 14:26 #1488 von Assira
Assira antwortete auf das Thema: Territorialverhalten, wie kann ich es herunterfahren?
Meine Assira hat mich immer schon ein bisserl beschützen wollen, ich empfand das allerdings als nicht intensiver als bei einem andern Hund. Sie wird im August 3 Jahre alt, und ich bemerke seit einigen Monaten, dass sie diese Dinge einfach ernster meint ....
Wir sind auch täglich in der Nacht draussen, und dabei hat sie gelernt, mir zu vertrauen z.B. wenn wo was flattert, wenn plötzlich doch mal ein Mensch auf der Strasse ist, und natürlich ganz besonders, wenn andere Tiere unsere Wege kreuzen.

Bei Katzen ist sie besonders temperamentvoll, ich glaube aber ,dass es daran liegt, dass sie meint, Katzen dürfen nicht auf der Strasse sein, die sollen ins Haus (unsere 6 Katzen leben auch ausschliesslich im Haus) - Ordnun muss schliesslich sein! Hier hab ich irgendwann eingeführt zu sagen, die Katze geht schlafen ... und das ist bei uns zum "Zauberwort" geworden :) Das hat uns sogar bei der BH-Prüfung im Herbst geholfen, als bei der Freifolge-Übung zwei Pferde meinten, zu unserem Zaun kommen zu wollen. Eigentlich wollte Assira gerne auch dorthin, nachdem ich ihr "erzählte" dass die jetzt schlafen gehen, hat sie nach einer Gedenkminute beschlossen, doch neben mir her zu traben :woohoo: Das hat damals alle beeindruckt, und ich war mächtig stolz auf sie :)

BTW vor einigen Wochen haben wir im Mondschein ein Igelpärchen in einem nachbarschaftlichen Strassenbeet beim tete a tete überrascht. Assira und Ashanti waren erst völlig aus dem Häuschen, ich hab mich dann mit ihnen zwecks Beobachtung auf dem Boden gesetzt. Sie haben sie recht bald beruhigt, und waren gebannt von den Geräuschen. Ashanti war sogar so fasziniert, dass sie sich ganz flach hingelegt hat, um mit den stacheligen Gesellen auf Augenhöhe zu sein....... Seither wird genau dieser Fleck Rasen eindringlichst beschnüffelt :P

Liebe Grüsse aus dem Seewinkel
Silvia mit Assira (Tornjak-Mix), Anjuschka (Barsoi) & Ashanti (Barsoi) unvergessen

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21 Mai 2017 19:26 #1489 von Amarok
Amarok antwortete auf das Thema: Territorialverhalten, wie kann ich es herunterfahren?
Heute war nun der Trainer zum Erstgespräch da, um uns und die Gegebenheiten vor Ort kennen zu lernen. Nachdem ich ja schon zu anderen Trainerinnen Kontakt aufgenommen hatte, diese mich aber mehr verunsicherten und ich auch einige Äußerungen, wie ich vorgehen sollte, nicht nachvollziehen konnte, hatte ich bei diesem Trainer ein sehr gutes Gefühl. Fürs Erste haben wir 10 Stunden vereinbart und morgen beginnt das Training. Ich traue ihm zu, dass er es schafft auch meine Selbstzweifel wieder zu zerstreuen und ich wieder auf mein Bauchgefühl hören kann. Mein Hund hat sich jedenfalls vorbildlich benommen und ich denke dass die Chemie Hund Mensch/Trainer auch stimmt.
Dessen ungeachtet, nun einen Trainer hinzu zu ziehen, verfolge ich gerne weiter Eure Erfahrungen, denn oft sind es nur Kleinigkeiten, die man selbst übersieht.
LG Heike

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21 Mai 2017 20:13 #1490 von Ilse
Ilse antwortete auf das Thema: Territorialverhalten, wie kann ich es herunterfahren?
Das hört sich doch gut an. Sehr positiv finde ich, das auch die Chemie zwischen Hund und Trainer stimmt.
Da gestaltet sich das Training doch einfacher, zumal es ja bei euch zuhause stattfinden wird.

Was mir noch eingefallen ist, oftmals wird es bei unseren Hunden falsch verstanden wenn sie zu Besuchern gehen. Zumindest bei uns war es so, die wollen nicht kuscheln sondern kontrollieren. Will der Besucher dann streicheln weicht der Hund aus oder, bei aufdringlichen Menschen, knurrt er dann auch schon mal.

Aus dem Grund gibt es Kontaktaufnahme nur unter meiner Aufsicht.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Training und danke, dass du uns weiter teilnehmen lässt. Obwohl wir uns ja nicht persönlich kennen fühlt man immer mit.

L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen

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22 Mai 2017 18:12 #1493 von Amarok
Amarok antwortete auf das Thema: Territorialverhalten, wie kann ich es herunterfahren?
Heute war nun der Trainer da, ich bin begeistert, die Vorgehensweise entspricht absolut meinen Vorstellungen eines guten Trainings und Amarok hat super mit gearbeitet. Feststellen musste ich allerdings, mein Hund lernt offenbar schneller als ich. Da ich mich nie wirklich mit der Körpersprache der Hunde auseinander gesetzt habe (meine Landseer waren so unkompliziert), müssen wir zunächst stark an mir arbeiten. Heute haben wir daran gearbeitet den Hund abzurufen, was bisher nicht gerade geklappt hat. Amarok hat sich zwar immer in meine Richtung bewegt, ist aber meistens nicht ganz zu mir gekommen. Entgegen meiner verbalen Äußerungen habe ich ihn durch meine Körpersprache anscheinend ausgebremst. Mein Timing den Hund zu loben muss durch feinere Beobachtung des Hundeverhaltens auch verbessert werden. Sehr gut fand ich auch, dass er den Hund nicht überfordert, zwischendurch eine Kaffeepause. In der Pause haben wir Menschen ohne Hund weiter trainiert. Zum Schluss habe ich Amarok ins Haus gebracht und er hat mich noch einige Zeit, während eines Spaziergangs, mit seinen Hunden üben lassen. Er hat uns beide gelobt, wir sind offenbar lernfähig und ich fühle mich doch schon viel besser. Es passiert was (Stein vom Herzen).
@Ilse, mittlerweile bin ich mir bewusst, warum Amarok die EINE männliche Person „aufs Korn“ genommen hat. Dieser Mann KAM sehr oft zu uns, gleich auch nachdem wir Amarok bekommen hatten. Amarok hatte ihn gestellt, also mit Gebelle umkreist. Ich habe ihn sofort ermahnt, gut wars, der Mann aber wollte Amarok immer wieder von oben tätscheln, was ich natürlich unterbunden habe. Nächster Besuch des Mannes wir stehen im Stall Amarok bei ihm lässt sich streicheln, die Anspannung Amaroks und Fixierung ist nur mir aufgefallen, habe natürlich auch da gesagt er möge ihn links liegen lassen. So und ähnlich war es mit diesem Mann einige Male, einmal kräuselte Amarok sogar die Lippen. Nach diesem Vorkommnis, 1 – 2 Tage später, sah Amarok den Mann vor der Pforte und ging richtig zu Kehr. Daraus schließe ich jetzt im Nachhinein, dass Amarok eine relativ hohe Reizschwelle hat, die in diesem Falle aber absolut überschritten wurde. So etwas wird uns hoffentlich nicht nochmal passieren, denn auch ich musste Amarok und die Signale die er sendet erst mal RICHTIG verstehen.
LG Heike

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