Territorialverhalten, wie kann ich es herunterfahren?

Schade, wieso ließ sich denn das nicht absenden?!
Also nochmal:
Als wir Benji bekamen haben wir unser Hoftor erneuert und ausbruchsicher gemacht , - das müsste reichen, dachte ich. An den Publikumsverkehr wird er sich gewöhnen, da müssen wir eben anfangs aufpassen. Da hat mich Benji ganz schnell eines besseren belehrt. Wir haben sann bei mir an der terasse ein großes Stück abgetrennt, - sozusagen Riesenzwinger incl. Terasse und Zugang ins Haus. Gut dreiviertel Jahr später haben wir dann noch einen Wildzaun mit Tür gezogen, damit Benji wenn ich zu hause bin ein Teil des Gartens nutzen kann. Wenn ich nicht zu Hause bin, muss er mit Zwinger und Haus Vorlieb nehmen.
Nun nach über zwei Jahren lebt es sich so abgezäunt ganz gut und gute Bekannte begrüßt Benji freundlich. Er darf dann mittlerweile sogar mit in den vorderen Bereich, - allein ließe ich ihn dort aber nie!
Er hat auch aufgehört den Wildzaun zu zerlegen, wenn Besucher zum Hoftor hereinkommen wollten, und läßt sich prima abrufen. Es lässt sich da also durchaus was machen, es dauert nur sehr lange und es braucht viel Geduld.

Also, - nur Geduld . das wird schon,
LG Anja mit Benji

Danke Ilse, für die ehrliche Einschätzung,. auch wenn ich`s nicht so gerne höre. Man wird von vorne herein schon beinahe mutlos.

Hallo Anja, das war nicht meine Absicht und ich glaube es besteht kein Grund die Flinte ins Korn zu werfen. Wir haben es doch auch alle geschafft unsere Lieblinge in unser Leben zu integrieren und wir waren alle mal "Herdenschutzhunde Anfänger".
Aber es hilft dir ja auch nicht weiter wenn wir nur sagen "ach mach dir keine Gedanken, das ist einfach". Du solltest schon in etwa wissen auf was du dich einläßt und in Ruhe überdenken ob ein Hund mit solchen speziellen Ansprüchen in dein Leben passt.

Du hast doch auch schon einige gute Tipps bekommen und wenn du unsere Bedenken ernst nimmst und nicht als übertrieben abtust - warum solltest du das nicht hinbekommen. Aber du wirst dazu sicherlich deine Erwartungen an den Hund deutlich korrigieren müssen.
Was deinem Wunsch nach Sicherheit betrifft, den wird er wohl, wenn er erstmal richtig angekommen ist, zur vollsten Zufriedenheit erfüllen. Dazu kann er aber nicht gleichzeitig jedermanns Freund sein und wird es wohl auch nie werden.

Am wichtigsten ist in meinen Augen die Sicherheit deiner Gäste. Dazu solltest du die Möglichkeit schaffen deinen Amarok bei bedarf zu separieren. Du wirst ihn im Laufe der Zeit immer besser lesen lernen, aber das braucht Zeit, viel Zeit.

Auch was Götz angesprochen hat ist wichtig. Es kann sein, dass er versucht sich auch von dir nichts sagen zu lassen und dagegenhält.
Das muss nicht passieren, aber man sollte innerlich vorbereitet sein.

Da wir deinen Hund nicht kennen sind das ja ohnehin nur Vermutungen, die wir anhand unserer Erfahrungen versuchen deutlich zu machen.

Sorry, ich habe Probleme mit meinem Laptop, gestern Abend habe ich bei Neuzugängen viel geschrieben und wollte auch Bilder einsetzen, aber plötzlich war alles verschwunden. Auch in diesem Forum habe ich nicht nur an Ilse schreiben wollen, sondern an Alle. Ich schreibe und schreibe und plötzlich keine Netzwerkverbindung, auch hier alles futsch. --- Ihr habt so nett geantwortet, Euch die Mühe gemacht und ich melde mich nicht. War also keine Absicht.
@Claus, ich hoffe dass es Unterschiede gibt und es bei meinem klappt, selbstständige Kontakte vermeide ich selbstverständlich noch.
@Tiffy, DAS ist eine schlimme Sache, ich hoffe nicht dass es soweit kommt. Du schreibst Ihr macht ihn immer an einem Haken fest, wird der Hund durch das Angebunden sein nicht erst recht sauer auf die Besucher (ich denke dann gleich an einen Kettenhund)? Dass nicht am Besucher, sondern am Hund gearbeitet werden muss, ist schon klar.
@Götz, danke auch für die schlechten Neuigkeiten, da diese leider für mich jetzt nicht mehr ganz neu sind, bin ich hier gelandet. Danke auch für die guten Neuigkeiten, darauf habe ich sehnlichst gewartet. Positives Verhalten zu loben, schlechtes zu sanktionieren, darum bin schon bemüht. Die Einschätzung allerdings fällt mir ein wenig schwer, wann das Verhalten schon für einen HSH als positiv zu werten ist. Am Gartenzaun nicht immer Alarm machen, Ok. Aber z. B. Radfahrer von hinten, dicht an uns vorbei, Hund bleibt entspannt, schon loben, oder mache ich dann erst etwas Besonderes daraus? In welcher Situation wie und wie stark sanktionieren? Hund stellt jemanden auf dem Hof, umkreist ihn bellender Weise, hört auf wenn ich ihn anmecker, gehe dann hin und beruhige ihn. Falsch, oder richtig? – Kastration ist noch so ein Thema wo die Ansichten sehr weit auseinander gehe. Meine anderen Hunde waren immer Rüden, kastrieren lassen musste ich keinen.
@Karin, hmm, hmm, das sind wirklich unvorhersehbare Probleme.
@Anja, das klingt nach einer, wenn auch in unserem Fall etwas schwierigen, aber Lösung.
@Ilse, bin halt HSH Anfänger und bisher war mir fast nur negatives zu Ohren gekommen. Das muss ich erst mal verdauen, aber mit Eurer Hilfe bin ich dabei.
LG

-Es gibt das Büchlein " Bruno der Kaukase"
Hier sind die Erlebnisse einer Kaukasen-Besitzerin beschrieben, die eigentlich auch keinen HSH haben wollte.

Karin

Ich lobe auch heute noch nach 2 Jahren Benji bei vorbeufahrenden (insbersonder schnaufenden) Fahrradfahrern, wenn er ruhig bleibt oder auch bei ``gefährlichen´ Menschen, insbesondere wenn sie hinter uns her kommen oder etwas zu intensiv zu und her schauen. Ich merke es daran, wenn Benji sich verspannt und wie er schaut! Wenn er trotzdem ruhig bleibt , lobe ich ihn und mittlerweile sehe ich richtig wie er mich dann anschaut und strahlt. Trotzdem muss ich immer aufmerksam bleiben, sonnst kann es immer passieren, dass die Stimmung kippt. Aber es ist heute überhaupt kein Vergleich mehr mit früher. Aber positives Verhalten loben war bei und das A und O.
Übrigens habe ich auch bellen gelobt! (Wegloben!!!) Jetzt bellt er noch kurz ein zwei mal und kommt sofort zu mir und wird ausgiebig gelobt.

LG Anja mit Benji