Ausstelung Kaukasen

Danke Silvia... das ist interessant, ich habe so im Detail mit bis zu diesem thread auch nie Gedanken gemacht zu Ausstellungen (den Teil davon, den ein Teilnehmer mit seinem Tier durchlaufen muss)... es sind ja ganz persönliche Einstellungen, die dazu führen, dass man mit seinem Tier gern an sowas teilnimmt oder eben nicht .

Was ich bis eben auch nicht wußte : Tiere aus Zuchten MÜSSEN da hin ? Also, jeder, der irgendeine Rasse züchtet muss seine Tiere da vorstellen ? Hm, ich fühle mich im Nachhinein noch richtig in meiner Entscheidung das nie zu tun, wir wollten nie züchten aber andere wollten Lisou gern als "Deckrüden" und waren sehr aktiv auf Ausstellungen... ich hatte schon eine Einladung zum Kören für ihn aber wir haben uns entschieden unserem lieben Kerl das nicht anzutun...

Aber wie schon irgendwo gesagt : es gibt sicher Hunde denen dieses Posen gefällt und die sich auch nicht gestört fühlen untersucht zu werden.... wieder und wieder.

Bei Deiner Anmerkung zum häufigen Ultraschall hast Du natürlich vollkommen rchet, ich hatte nur nicht geahnt, dass man so oft zu Ausstellungen geht, ich dachte das ist so 1-2x im Jahr... ist eben eine ganz eigene Welt....

Es ist nicht nur bei Hunden und Katzen so.

Denkt mal bitte an die großen landwirtschaftlichen Ausstellungen, wie DLG und GRÜNE WOCHE. Um mit seinem Tier dort hin gehen zu dürfen, muss man vorher an einer Landes- oder Kreistierschau teilgenommen werden.

Hier kann auch nicht jeder Tierhalter hin. Jedes ausgestellte Tier benötigt eine Ahnentafel und auch einen Leistungsnachweis.

Man mag über Ausstellungen denken wie man will, aber diese Tiere werden normalerweise artgerecht und gut gehalten. Sonst würden sie sich nicht entsprechend präsentieren.

Ein Fohlen mit einer Ahnentafel und entsprechenden Form-und Leistungsdaten der Eltern ist erheblich teurer als ein Hobbypferd.

Echte Zucht ist nun mal ein Hobby. Auf Ausstellungen trifft man viele Gleichgesinnte und es entwickeln sich viele Freundschaften.

Karin

Karin schrieb: Es ist nicht nur bei Hunden und Katzen so.

Denkt mal bitte an die großen landwirtschaftlichen Ausstellungen.....
Man mag über Ausstellungen denken wie man will, aber diese Tiere werden normalerweise artgerecht und gut gehalten. Sonst würden sie sich nicht entsprechend präsentieren.

Ein Fohlen mit einer Ahnentafel und entsprechenden Form-und Leistungsdaten der Eltern ist erheblich teurer als ein Hobbypferd.

Echte Zucht ist nun mal ein Hobby. Auf Ausstellungen trifft man viele Gleichgesinnte und es entwickeln sich viele Freundschaften.

Karin

Mir ist das (was Halter und Tiere da intern durchlaufen) nie so bewußt gewesen. Klar, die Tiere müssen gesund sein und entsprechende Papiere haben. Und klar möchte ein Züchter einen möglichst hohen Preis für sein Tier (in das er ja auch entsprechend investiert hat) und solche Ausstellungserfolge tragen dazu bei... Ich glaube sogar, dass bestimmte Zuchttiere wirklich ganz wunderbar gehalten werden und es ist sehr einleuchtend, das man dort Gleichgesinnte trifft und sich Freundschaften entwickeln!

Ich verurteile niemanden der das gern macht, nur mein Ding war es nie (und wäre es nun erst Recht nicht)... wie ich schon richtig empfand : eine eigene Welt eben... ich war als Besucher mit den Kindern als sie noch klein waren gern mal auf so einer Landwirtschaftsausstellung aber das Ganze dahinter blieb uns halt verborgen...später waren wir öfter mal mit unseren französischen Freunden auf einem Pferdemarkt in den Pyrenäen (die dort ab und an eines erstanden, das war noch so mit Handschlag.... da waren die Tiere immer schön rausgeputzt aber die Haltungsbedingungen kannte man nur, wenn man sich untereinander kannte (wie viele eben)....

Gerne möchte ich noch einmal mit ener Anekdote aufwarten, einfach um zu erzählen, dass viele hochprämierte Zucht- und Ausstellungstiere im echten Leben ganz normale Tiere sind:. Mit all ihren Eigenheiten, und die nicht nur auf dem Sofa sitzen und schön sind.

Es war an einem superheissen Augusttag in Bellagio eine Hundeausstellung. Die Ringe für die grossen Rassen waren ausserhalb der Hallen, entsprechend hatten wir dort auch unseren Platz gesucht. Das Aussengelände war eine Art Messegelände mit Marktplatz (=grosse betonierte Fläche), wo rundherum Wasserleitungen (nur die Rohre mit Hahn drauf) positioniert waren. Ich weiss gar nicht, wie oft ich dort war, um meinen Kopf unters Wasser zu halten, weil ich die Hitze ja nie gut vertragen hab, Irgendwann hatten sich bei diesen Wasserleitungen riesige Pfützen gebildet, die eigentlich Gatschlacken waren. Die Ringe befanden sich dann rundherum in den Grünflächen. So weit - so gut.

Mein Doschan wurde an diesem Tag hoch prämiert, und sollte zum Abschluss in einer Art Corso mit den anderen Gruppensiegern in den Ehrenring einziehen, damit dem Publikum nochmal die Gewinner dieser Schau vorgestellt würden., In Italien wird sowas immer ganz besonders zelebriert.

Ich hab ihn also nochmal aufgebürstet und fein gemacht für diesen Auftritt, und so reihten wir uns in den feierlichen Zug ein ... Auf dem Weg zum Ehrenring mussten wir über diese betonierte Fläche gehen, die ich vorab ja schon beschrieb .... tja - wa soll ich sagen: bein bezaubernder Hund sah die Gatschlacken und warf sich mit Lust und Freud da hinein, um sich fröhlich im Schlamm zu wälzen ..... natürlich unter viel Staunen, Raunen und offenen Mündern von Ausstellern und Besuchern. Ich konnte die unausgesprochenen Fragen hören, wie ich denn nun reagieren würde. Aber was sollte ich denn tun? Ich war überrascht ob dieser Aktion und gickte verdattert aus der Wäsche ... war also nix mit Ehrenring! Die Paparazzi hatte allerdings wieder einmal "ihr" Foto ergattert.

Klar gab es Leute, die auch entsetzt waren. Aber so sind sie halt, die Hunde, die sich im täglichen Leben auch mal dreckig machen dürfen, oder sich im stinkenden Fisch wälzen (wenngleich ich letzteres nicht schätze) .... Für Doschan war die Show vorbei, und ihm war eben auch heiss.

Ein schmutziger Afghane ist bestimmt sehenswert.

Leider geschehen auf solchen Schauen gelegentlich auch Unglücke.

Eine Gruppe mit 12 Böcken lief hintereinander in der Runde. Die Besitzer hielten ihre Tiere auf Abstand zum Vordermann. Je nach dem wie willig die Böcke liefen, wurde auch die Leine schon einmal etwas lockerer gehalten. Plötzlich hielt ein Bock seitlich und rammte mit voller Gewalt, gegen das Knie seines Besitzers. Ergebnis Trümmerbruch im Knie.

Man sieht also, auch vermutlich liebe Tiere können unverhofft gefährlich werden. Nicht nur bei Hunden.

Karin

omg das ist ja ein richtig schlimmer Unfall.!
Slbst wenn unsere Tiere gut einschätzbar sin, in Wahrheit bleiben sie unberechenbar. Manchmal denke ich, es wissen vile gar nicht über ihre Kraft Bescheid ....