Lasmi

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07 Jan 2022 23:43 #12997 von Nala2019
Nala2019 antwortete auf das Thema: Lasmi
Das hört sich doch super an Kirsten.:)

Toll, dass ihr sie ohne Leine laufen lassen könnt, das ist bei uns nur in nicht so stark frequentierten Gebieten und der Hundeschule möglich.
Nala fühlt sich mit der Leine als Verbindung zu mir sicherer und ich mich im Moment auch noch.;)

Wie habt ihr das den trainiert? Es wäre so schön, wenn das bei uns auch irgendwann klappt.

Doch, diese kleinen Schritte kenne ich und finde sie gar nicht lächerlich.
Ich selber bin immer so stolz, wenn etwas möglich ist, was vor ein paar Monaten noch undenkbar war.

Das Suchen von körperlicher Nähe kenne ich von Nala. Ich denke, dass mögen viele HSH.:)

Ich meine, dass es wichtig ist mit einem Hund an seinen Problemen oder Ängsten zu arbeiten und das es dauerhaft nichts bringt zu meiden.
Aber, das macht ihr ja und habt Erfolg.:)

Ich kann so viel von dem was du schreibst nachvollziehen. Die ersten gemeinsamen Spaziergänge mit anderen Hunden waren für mich so schöne Erlebnisse. Da es am Anfang auch reichte, wenn in 100 Metern Entfernung ein Hund zu sehen oder zu riechen war und Nala ist ausgerastet und ich stand rat und hilflos mit tobenden Hund da.:blink:

Wir wurden bei der Vermittlung gefragt, ob wir Nala kastrieren würden.
Bei unsicheren Hündinnen ist eine Kastration ja nicht immer von Vorteil und da Nala unsicher ist, mussten wir es dann nicht machen.

LG Tanja

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09 Jan 2022 09:43 #12999 von Sylvia
Sylvia antwortete auf das Thema: Lasmi

Lasmi schrieb: Andere Menschen sind für Lasmi das Gruseligste. Und wenn die auch noch zu uns nach Hause kommen, bellt sie erst heftig und rennt dann ins Schlafzimmer in mein Bett. Da kommt sie dann auch nicht mehr raus, bis der Besuch weg ist. Die Nachbarn rechts und links, die Angst vor ihr haben werden erst Recht heftig verbellt...:oops: Manchmal gehe ich mit ihr aus der Tür, zu sehen ist nichts, aaaber irgendein Geruch liegt in der Luft und sie bellt und tobt wie eine Wilde!

Hallo Kirsten,
unsere Paula wird ja nun nächsten Monat schon 13 und seit den reichlich 10 Jahren die sie bei uns lebt, hat sie ihre Lieblingsfeinde, deren Autos sie mit einer Vehemenz verbellt, daß wir nur hoffen, daß sich nicht plötzlich eine "Möglichkeit" bietet. Es ist nicht schön, aber wir haben uns arrangiert. Da sie auch kein Typ ist der andere Menschen um sich herum unbedingt braucht, zieht sie sich zurück und weiß, daß wir das akzeptieren.
Ist sie denn ansprechbar, wenn sie "was in die Nase bekommt" - das Revier eines HSH hört nicht 2 m neben dem Grundstück auf :ohmy:

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09 Jan 2022 23:19 #13001 von Emmi
Emmi antwortete auf das Thema: Lasmi
Hallo Kirsten und herzlich Willkommen auch von uns!

Ich kenne das nur teilweise von meiner. In ihrem direkten Territorium, welches sich so ca. 2 km rundherum befindet (in manche Richtungen mehr als in andere) ist Emmi ziemlich "ungnädig". :cheer: Es gibt ein paar spezielle Hunde, die sie einfach nicht mag oder duldet und schon gar nicht hier in der direkten Umgebung, da reicht auch eine Duftspur. Ich vermeide tunlichst denen zu begegnen oder wenn es nicht zu vermeiden ist, dann mit ausreichend Abstand. Ist sie nicht ansprechbar, ist der Abstand zu gering, dann kann sie nichts lernen, also mehr Abstand um zu lernen.
Außerhalb gibt es dafür keinerlei Probleme.

Besucher auch völlig fremde neue Personen handhaben wir mit einem "Ritual". Ich halte nicht sehr viel davon, Emmi wegzusperren oder auf einen Platz zu schicken. Ich nehme sie mit und stelle ihr diese Leute vor. Davor bekommen die Menschen eine kurze Anweisung, a la "nicht antatschen", etc. Sobald sie die Neuen abchecken konnte ist dann alles ok. Danach trollt sie sich und macht ihr Ding.
So funktioniert das hier am besten. Wenns gar nicht anders geht, dann kommt sie natürlich schon auch mal woanders hin. Ist aber wirklich sehr selten.
Gibt es sicherlich Unterschiede, muss jeder für sich selbst herausfinden.

Grundsätzlich ist es hier so, je freundlicher und positiver ich Mensch und Hund selbst eingestellt bin, desto freundlicher oder neutraler verhält sich auch Emmi. Dazu nutze ich meine Sprache oder auch ein besonderes Leckerlie und konzentriere mich auf meine innere und äußere Haltung. Ich vermittel ihr quasi Freude was die andere Person etc. betrifft.
Ganz grob gesagt. Sie spiegeln uns ja nur. Kennst du LSR - Lenken des sozialen Referenzierens? Nach Mirjam Cordt.
Schau mal, ob du dazu was finden kannst.

Es ist hier allgemein so, dass ich die Situationen bewerte, auch mit ihr zusammen, egal ob auf dem Grundstück oder ausserhalb.
Es ist immer Teamwork. Meldet sie hier etwas, geh ich nachschauen (sie hält meistens Rücksprache mit mir) und zwar nicht unbedingt aus der Ferne, sondern ich geh zu ihr, schaue nach, beurteile und dann ist gut. Ich muss das auch ernst meinen, sonst glaubt sie mir nicht.
Unterwegs hat mich Emmi letztens im Wald geblockt, darf sie, denn es hatte sicherlich einen guten Grund warum sie das macht. Ich hab nichts gesehen oder gehört, also blieb ich einfach nur stehen und habe mit ihr gemeinsam die Umgebung gescannt. Kurz darauf hat sie den Weg frei gegeben. Ich weiß bis jetzt nicht was da war, aber vertraue ihr da blind. Vielleicht wars ein Wildschwein oder so.

Das Lasmi in ihrer Prägephase viel versäumt hat ist sicherlich so. Gerade bei HSH ist es mMn besonders wichtig, dass sie in dieser Phase möglichst Vieles positiv verknüpfen, da sie ja von Natur aus eh schon anders bewerten. Leider ist das halt vielen nicht vergönnt, gerade wenn sie aus dem TS kommen. Manches bekommt man vermutlich nie wieder hingebogen, aber man kann so manches mit viel Einfühlsamkeit verbessern. In kleinen Schritten und mit viel Empathie für den Hund.


Gute Trainer, welche auf HSH spezialisiert sind, gibt es leider auch eher weniger, was unglaublich schade ist. Der Falsche macht mehr kaputt als das er nutzt.

Darf ich dich fragen, was/wie du Lasmi fütterst?

Liebe Grüße Tine & Emmi

Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!

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10 Jan 2022 11:33 - 10 Jan 2022 11:35 #13005 von Götz
Götz antwortete auf das Thema: Lasmi
Nun bin ich zwar kein Futterexperte, aber Kohlenhydrate erhöhen das Aktivitätslevel, das kann bei nervösen angespannten Hunden die Probleme verstärken. Darum füttern wir die nicht.
Auch bekommen viele HSH in Deutschland zu viel Proteine (Fleisch).
Unsere Nala bekommt mit ca. 45 kg Körpergewicht täglich 200g Fleisch und 200g Magerquerk, dazu ca. 700g Gemüse, Öle, Knochenmehl und diverse Zusätze. Tabei ist sie schlank, aber muskulös.
Unser Ben - der über 80 Kg wog - bekam auch nur 600g täglich, dafür aber über 3Kg Gemüde täglich (plus der genannten Zusätze)


Zwar kann man gravierende Fehler oder Versäumnisse, die in der Sozialisierung passiert sind, nicht komplett beheben, aber deutlich abmildern.
Unsere Nala war anfangs auch extrem ängstlich: Ob wehende Fashnen, fremde Männer, .....und generell alles Unbekannte löste einen Fluchtreiz aus. Sie hatte fast schon etwas wölfisch Scheues.
Wir sind solchen Erfahrungen nicht aus dem Weg gegangen, sondern haben sie bewußt aufgesucht, weil man dann geplant reagieren kann.
Das fängt damit an, wass wir andere Menschen, Hunde, Situationen mit säuselnder Stimme angekündigt haben.
Dann haben wir sie sanft in die Richtung gezwungen, einer ist vorgegangen und hat die Menschen, Fahnen, Steine,.... überschwänglich freundlich begrüßt.
Wir haben systematisch alle fremden Kinder - die interessiert waren - mit Käsestückchen ausgerüstet um sie zu füttern, dadurch hat sie gelernt: Kinder sind gut.
Das hat super geklappt. Heute stürzt sich schon mal eine Hodrde Nachbarschaftskinder in einer Streichelattacke auf Nala. Sie genießt es kurz, läßt es dann eine Weile über sich ergehen und geht dann weg. Dann dürfen die Kinder nicht hinterher, um sie weiter zu streicheln.

Versucht mal bei den Menschen, die sie nicht mag, dass die sie mit leckeren Sachen füttern, immer wieder. Die Chance ist gut, dass das hilft.

Anknurren, oder belästigen von Gästen (oder fremden Menschen generell) dulden wir nicht, das wird mit Strafe "belohnt".
Den Platz auf der Couch beanspruchen, oder sich zwischen uns drängeln, kennen wir auch. Wenn es stört, schicken wir sie weg, wenn nicht wird sie in die Begrüßung einbezogen bzw. wird teilen uns die Couch (seit einigen Jahren will sie aber nicht mehr auf die Couch).
Niemans würde ich es aber dulden, dass sie Aggression uns gegenüber zeigt. Als ich auf die Couch wollte, auf der sie War, hat sie einmal diem Lippen hochgezogen. Dann habe ich sie sofort von der Couch entfernt.

HSH sind sehr autoritär (und fordern eine klare Hierarchie), wollen Ihre Interessen deutlich durchsetzen (wenn es sein muss auch mal vehement), sind aber gleichzeitig sehr sensibel im Rudel. Das macht es schwierig und eine Gratwanderung.
Einerseits glaube ich nicht an eine Erziehung ohne Sanktionen - beim HSH schon gar nicht - , andererseits muss man damit vorsichtig umgehen. Zu oft und zu viel schadet mehr als es nutzt.

Am besten überzeugt man einen HSH dadurch, dass man den Chef nicht spielt, sondern Chef ist. Das heißt auch sich in Krisensituationen zu bewähren und Führungsstärke zu zeigen. Dabei können diese "Krisensituationen" für uns nichtssagende Alltagssituationen sein, der Hund kann das aber ganz anders empfinden.

Gruß

Götz
Letzte Änderung: 10 Jan 2022 11:35 von Götz.

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10 Jan 2022 13:10 #13006 von Oliver
Oliver antwortete auf das Thema: Lasmi
3 kg Gemüse täglich?:woohoo:
Hast du dich verschrieben, Götz?

Liebe Grüße

Oliver mit Hedi

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10 Jan 2022 13:15 #13007 von Oliver
Oliver antwortete auf das Thema: Lasmi
Götz ich stimme dir zu. besonders beim letzten Satz..
Ich denke auch, dass Führung nicht in Gewalt, Bestrafung oder anderen Sanktionen seine Stärke findet sondern eher im Souveränen Verhalten in den jeweiligen Situationen.

Liebe Grüße

Oliver mit Hedi

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