Hundetrainer die 2te

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11 Aug 2021 18:09 #12448 von Götz
Götz antwortete auf das Thema: Hundetrainer die 2te
Ganz offensichtlich haben wir nicht nur völlig unterschiedliche Interpretationen des Begriffs "sachlich" sondern auch des Begriffs "emotional". Der Begriff "Tarzanmethode" z.B. ist aus meiner Sicht alles mögliche, nur nicht sachlich.
Würde ich Deinen Schreibstil als "Trumpmethode" bezeichnen, fändest Du das vermutlich ebensowenig sachlich.
Inhaltlich sehe ich die Situation anders.
1.. Ich stimme mit Dir überein, dass Nala sich als Alhoa sieht und darum glaubt sich dieses Verhalten erlauben zu können.
2. Die einzige Möglichkeit das zu ändern ist, Nala zu zeigen, dass dieses Verhalten nicht erfolgreich ist.
3. Aus meiner Sicht ist hierzu die einzige Möglichkeit, indem man auf Schnapper oder gar Bisse so reagiert, wie es der Alpha im Rudel machen würde: Körperliche Maßregelung.
Diese Maßregelung soll nicht mit Schmerz verbunden sein und kann auch ohne den Einsatz des eigenen Körpers erfolgen (z.B. indem man den Hund mit Stuhl oder Besen, oder,.... wegschiebt und mit der Stimme "droht".
4. HSH im Allgemeinen und Straßenhunde im Besonderen vermeiden einen ernsten Konflikt im Rudel und sehen durchaus, dass ein Mensch potentiell ein sehr starker Gegner ist.. Ein ernster Angriff oder gar Blutbad ist aus meiner Sicht völlig abwegig.
5. Eine Reaktion muss schnell erfolgen, wenn das Kind weinend aus der Küche kommt und ich sofort reagiere, weiß der Hund ganz genau, warum ich reagier. Wenn ich erst 5 Minuten diskutiere, weiß er es nicht.

In den letzen 30 Jahren habe ich dutzende von zankenden, oder kämfenden Hunden getrennt, eigene, die Hunde anderer und auch wildfremde.
Hunde aller möglichen Rassen vom Labradoodel über Schäferhund, Rottweiler, Maremmano, Mastin Esoanol,.....
Nur ein einziges Mal hat ein Hund dabei nach mir geschnappt und ist danach erschrocken geflüchtet - sein Glück.
Der Schlüssel dabei ist entschlossenes und kompromissloses Handeln, denn Hunde merken ganz genau, ob Du es ernst meinst.
Wie gesagt, nix Blutbad.

Unser Ben hat vorbildlich gezeigt, wie der Chef so was regelt.
Wir sind oft mit 10-20 Hunden spazieren gegangen, meistenst immer den Gleichen, es fromte sich dabei eine Art Rudel, da die Hunde sich gut kannten.
Ben und Nala waren dabei die unangefochteenen Rudelführer, Ben mehr als Nala.
Oft spielte die ganze Truppe und Ben lag an der Seite und beobchtete das Ganze.
Einmal kam ein bekannter Rüde dazu, der mit einem bereits anwesenden auf Kriegsfuss stand. Die beiden gingen steifbeinig mit hochaufgereckter Ruet langsam aufeinender zu.
Als Ben das sah, sprang er auf und sprang dazwischen, knurrte einmal rechts und einmal links, die Kontrahenten spritzen auseinander.
Kurze Zeit später gingen sie wieder steifbeinig aufeinander zu, sahen aber auch zu Ben.
Der hob den Kopf, runzelte die Stirn und hob die Ohren, woraufhin die Kontrahenten wieder auseinander gingen. Das war es für den Rest des Tages.
Auch wenn Hunde sich schon hatten, sprang Ben mit vollem Körpereinsatz dazwischen und walzte den/die Aggressoren um.
Dabei hat er nie das Gebiss eingesetzt.
Nix Blutbad, keiner hat es je gewagt sich auch nur zu wehren.
Andererseits hat er auch nicht geduldet, dass irgend jemand oder etwas "sein" Rudel bedroht.
Der Schwan der seinen kleinen Freund attackierte wurde ebenso kompromisslos ins Wasser getrieben, wie eine Rotte Mountainbiker die plötzlich aus dem Wald brachen und fast einen "seiner" Hunde überfahren hätten, zum stoppen gezwungen wurden.
Alles ohne übermäßige Aggression oder gar ernsthafte Attacke.
Jeder Hund, Schwan, Mountainbiker, ...... merkte ganz genau: Der meint es ernst, ich muss jetzt stoppen.
In seinem ganzen Leben hat er nie irgend etwas oder jemanden verletzt, brauchte er auch nicht, es wurde ihm auch so geglaubt.

Wie gesagt, auch als Mensch muss man es ernst meinen.

Gruß

Götz

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11 Aug 2021 19:01 #12449 von berlin-paul
berlin-paul antwortete auf das Thema: Hundetrainer die 2te
Du kennst die Szene in Tarzan, in der er den Löwen niederringt? "Tarzanmethode" ist eine begriffliche Analogie, eine Vereinfachung zum allgemein leichteren Verständnis. Wenn Du dich dadurch angegriffen fühlst, dann kann ich das nicht ändern. Gibt es denn einen allgemeingültigen Begriff dafür den ich verwenden könnte? Ich kenne ihn zumindest nicht.

Deine geschilderte Grobheit mit den Hunden ist deine Sache und nicht Gegenstand dieser Diskussion.

Generell solltest Du mal unterscheiden zwischen der Situation von Tanja's Nala mit ihr und deinen Hunden. mit Dir.

Du bist bei deinen Hunden der Alpha. Dir steht dieses dominante Auftreten mit den Hunden in diesem Rudel zu und sie akzeptieren es auch..

Bei Tanja's Nala ist der solo-Hund der etablierte Alpha und verteidigt mit der von Dir bei deinen Erlebnissen gezeigeten Verbissenheit und Ernsthaftigkeit seine Position gegen einen Menschen, der im Gegensatz zu Dir keineswegs alphatauglich ist. Ob Du diesen Unterschied erkennst ist zwar nicht so wichtig, weil er halt auch so da ist. Aber an sich müsste dir das auch einleuchten.

Deshalb kann dein von mir als "Tarzanmethode" bezeichnetes Vorgehen bei deinen Hunden funktionieren und bei Tanja dennoch ins Blutbad führen.

Meinst Du tatsächlich, dass eine Übergabe von Tanja's Nala in geeignete Hände für beide schlechter wäre als ihre derzeitige Situation?

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11 Aug 2021 21:22 #12450 von Martin
Martin antwortete auf das Thema: Hundetrainer die 2te
Sorry aber ich muss noch einmal mitmischen. Mir geht es nicht um eine Schuldzuweisung sondern nur um das Wohl der Hündin Nala.

Ich habe jeden Thread von Tanja zu Nala gelesen und mit dem entstandenen Bild habe ich hier bereits geschrieben. Was mir dann von Tanja vorgeworfen wurde kenne ich von Leuten, die keine Argumente mehr haben und mit ihrem Latein am Ende sind.

Götz, ich habe einiges im Forum von dir gelesen und es hatte Hand und Fuß – was ich gelesen habe war/ist wertvoll für das Forum und seine Leser/innen. Was du in deinem ersten Beitrag in diesem Thema geschrieben hast hat mich erschrocken. Ja erschrocken, denn es ist nicht das was ich sonst von dir lesen konnte und obwohl du in deinem zweiten Beitrag angibst alles gelesen zu haben kann ich das nicht glauben. Ich habe jetzt keine Zahl im Kopf wie viele Threads es mit dem Problem gibt aber ein paar sind es und in allen gab es gute Ratschläge, die allesamt von Tanja in den Wind geschossen wurden. Es ging soweit, dass es keine Suche um Rat sondern nur ein Bericht sein sollte. „Es gibt viele Wege nach Rom und Tanja würde es so machen usw.“
Klar kann es jeder so machen wie er es für richtig hält, aber dann bitte immer zum Wohl des Tieres! Einige haben versucht ihr aufzuzeigen wie HSH ticken und wie man an sie ran kommt um ein Team zu werden. Einige haben aufgegeben und melden sich zu dem Thema nicht mehr. Warum weil es nichts gebracht hat und die Userinnen sich nicht mehr mit dem Leid von Nala belasten möchten oder besser es ertragen können. Wir alle hier lieben unsere Hunde, aber wissen auch was falsch verstandene Liebe ist – aber es gibt eine Ausnahme. :(
Stückhaft gab Tanja immer mehr von Nala preis und das letzte war wohl, das Nala schon den Vorbesitzer und wenn ich es noch richtig im Köpfchen habe sogar dessen Kind. Wenn ich so was weis und dazu weitere Probleme dann ist mir klar wie ich mit der Hündin arbeiten muss. Sie dann unbeaufsichtigt in einem Haus zu lassen geht nicht. Wenn dann auch noch ein Kind im Haus 3x nicht!
Bei dieser Hündin Druck aufzubauen bringt nur Gegendruck und Gewalt macht es noch schlimmer. Nala braucht eine Führungskraft, die Tanja einfach nicht ist. Sie kann es vielleicht noch werden, aber nur wenn sie sich endlich auf Nala und ihre Belange einlässt. Liebe reicht nicht!
Die Situation ist nach den Infos so verfahren, dass Tanja ein HSH-Vollprofi werden müsste (von jetzt auf gleich) um das noch zu retten. Ich will niemanden beleidigen aber Nala sieht in Tanja kein Alpha und traut es ihr so auch nicht zu. Das unterstreicht Tanja leider auch noch indem sie in ihren Rückzugsraum eingreift und sich dann über Schnapper von Nala als Chefin wundert.

Du kannst Ben nicht mit der Nala hier vergleichen, die wird ihre Zähne einsetzen, was sie bereits bei dem Kind am Hals getan hat – zum Glück nicht mit vollem Einsatz.
Ich schreibe den Beitrag und sehe immer wieder von der Terrasse in den Garten wo mein jüngster Sohn mit seinem Hektor (Maremmano 8 Monate) spielt. Die Zwei sind unzertrennlich und er hat ihn mit nur wenig Hilfe von uns und dem Rudel erzogen. Das die Erziehung beinahe abgeschlossen ist, ist auch sehr wichtig, denn so langsam hat Hektor mehr Kraft als mein Jüngster. Hektor könnte ihn einfach an der Leine umreißen, aber das tut er nicht. Er zieht bei ihm kein bisschen an der Leine sondern geht sehr behutsam mit seinem Freund um. Hektor akzeptiert ihn als Ranghöheren und sie bilden eine Einheit. :)

Das ihr Paul hier angeht kann ich ebenfalls nicht gutheißen, denn er zieht 2+2 zusammen und hat leider mit seinen Aussagen Recht.

Wenn ich Nala hier hätte würde ich damit Anfangen ihr Vertrauen zu gewinnen und auf ihre Zeichen eingehen. Kann Tanja aber so einfach nicht, denn sie ist vorbelastet und kann die Zeichen nicht deuten. Als Unbekannter für Nala geht das, denn sie erkennt sehr schnell den Unterschied und wird sich verstanden fühlen. Klar ist sie eine gewisse Zeit misstrauisch aber das vergeht und in meinem Fall kann sie sich alles von den anderen Hunden abschauen und sieht meinen Umgang mit ihnen. Ein Vorteil, denn ich gerne Nutze aber es ersetzt meine Präsenz nicht. Was dazu gehört wisst ihr alle und das brauche ich nicht zu erklären.
Ohne weitere Hunde geht das auch aber mit ist es viel einfacher.

Für Nala wäre ein Halterwechsel die beste Wahl und ein Neuanfang bei dem sie dann hoffentlich ein zufriedenes Leben mit den passenden Menschen und eine Aufgabe, der sie selbstständig nachgehen kann hat.

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11 Aug 2021 22:16 #12451 von Sylvia
Sylvia antwortete auf das Thema: Hundetrainer die 2te
Können wir die Diskussion jetzt als beendet betrachten?
Die Standpunkte sind klar und keiner wird seinen aufgeben, es greift ins persönliche und schaukelt sich endlos hoch.
Also bitte holt tief Luft, trinkt Euch einen und denkt an was anderes.

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11 Aug 2021 23:49 #12454 von Götz
Götz antwortete auf das Thema: Hundetrainer die 2te
Martin, das hier war mein erster Beitrag in diesem Threat, was daran ist so erschreckend für Dich? :

" Wir haben zwar mit einigen Hundetrainern gesprochen, aber die haben mich nicht überzeugt. Alle hatten "ihr" System und hielten das für einzig richtig und alles andere falsch. Logisch erschien es mir auch nicht.
Nun wird das bei einem Hund, der grundsätzlich gehorchen will, vermutlich alles klappen, egal nach welchem "System", bei einem HSH klappt es aber nicht unbedingt.
Wir haben die Finger von allen Trainern gelassen, mit einer Ausnahmen. Wir hatten einige Stunden bei Mirjam Cordt mit unserem Ben.
Das hat mir gut gefallen, aber da wir mehrere 100 km entfernt wohnten, blieb es dann bei einem Mal.
Ansonsten haben wir Ben letzlich auch so gut in die Familie integrieren können.

Was Duschreibst passt: Ruhe bewahren, Sicherheit geben und die Kontrolle übernehmen und das dann dem Hund deultich zeigen/sagen.
Was bei unseren immer gut funkrioniert hat ist, wenn uns ein fremder Hund entgegen kam (oder einer, den sie nicht mochten) und einer unserer angespannt zu sein schien, haben wir in jubelnden Tönen angepriesen, wer und das netgegen kommt: Schau mal wer da ist, das ist doch der.....

Aber vielleicht meintest Du auch meinen zweiten Beitrag, aber auch da würde mich interessieren, was so erschreckend ist:
"Die Trainer sind sich nicht einig, weil sie nichts von HSH verstehen und, weil Trainer immer so tun, als wüßten sie genau, was in dem Hund gerade vorgeht. Das ist Blödsinn ...
Sorry, aber ich halte nicht viel von Hundetrainern (mit gaaaannnzzz wenigen Ausnahmen)
Für die Leinenführigkeit haben wir eine recht simple Methode:
Die Leine wird hinter dem Körper, knapp unterhalb des Pos langeführt. Wenn der Hund die Leine stramm zieht, gibt es bei jedem Schritt einen kleinen Ruck, solange der Hund die Leine tramm zieht. Das ist störend und meist lassen sie es sehr schnell.

Eine zusätzliche Methode unsere Nala dazu zu bringen bei Bedarf hinter mir zu bleiben geht wie folgt:
Sobald Nala versuchte zu überholen, habe ich mit meiner Hand leicht nach ihrem Ohr "geschnappt" (das habe ich mal in einer Doku über Wölfe gesehen, der Ranghöhere hält den Ranniederen so davon ab, zu überholen), zusammen mit einem Befehl (bei mir "zurück").
Das Schnappen ist nur eine Geste und soll nicht wehtun.
Nala hat das sofort begriffen und nach wenigen Malen reichte es die Hände abzuspreizen und schon blieb, sie hinter mir.
Obwohl ich das nie übe und nur alle paar Wochen mal mache (das Abspreizen der Hände), weiß sie immer sofort, was ich will. Das scheint eine instinktiv verankerte Reaktion zu sein.

Da Deine Nala auch schon mal nach Euch geschnappt hat, weiß ich nicht, ob das für Euch geeignet ist. Das klappt nur, wenn der Hund Euch auch wirklich als ranghöher, bzw. Chef ansieht. "

Vielleicht meintest Du auch einen Beitrag, den ich nie geschrieben habe, ich weiß es nicht, vielleicht kannst Du es erklären?

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12 Aug 2021 00:04 #12456 von Götz
Götz antwortete auf das Thema: Hundetrainer die 2te

berlin-paul schrieb: Du kennst die Szene in Tarzan, in der er den Löwen niederringt? "Tarzanmethode" ist eine begriffliche Analogie, eine Vereinfachung zum allgemein leichteren Verständnis. Wenn Du dich dadurch angegriffen fühlst, dann kann ich das nicht ändern. Gibt es denn einen allgemeingültigen Begriff dafür den ich verwenden könnte? Ich kenne ihn zumindest nicht.

Deine geschilderte Grobheit mit den Hunden ist deine Sache und nicht Gegenstand dieser Diskussion.

Generell solltest Du mal unterscheiden zwischen der Situation von Tanja's Nala mit ihr und deinen Hunden. mit Dir.

Du bist bei deinen Hunden der Alpha. Dir steht dieses dominante Auftreten mit den Hunden in diesem Rudel zu und sie akzeptieren es auch..

Bei Tanja's Nala ist der solo-Hund der etablierte Alpha und verteidigt mit der von Dir bei deinen Erlebnissen gezeigeten Verbissenheit und Ernsthaftigkeit seine Position gegen einen Menschen, der im Gegensatz zu Dir keineswegs alphatauglich ist. Ob Du diesen Unterschied erkennst ist zwar nicht so wichtig, weil er halt auch so da ist. Aber an sich müsste dir das auch einleuchten.

Deshalb kann dein von mir als "Tarzanmethode" bezeichnetes Vorgehen bei deinen Hunden funktionieren und bei Tanja dennoch ins Blutbad führen.

Meinst Du tatsächlich, dass eine Übergabe von Tanja's Nala in geeignete Hände für beide schlechter wäre als ihre derzeitige Situation?


Aus meiner Sicht argumentierst Du gegen Dinge, die ich nie geschrieben habe, interpretierst Dinge hinein, die nicht drinn stehen und unterstellst Sichtweisen die nicht zutreffen,.....
Es ist sinn-und nutzlos das en Detail zu diskutieren, darum mache ich es auch nicht.

Hilfreich wäre es aber, würdest Du schreiben, wie konkret Du mit einem neuen Hund umgehen würdest, der schnappt und beißt. Ganz konkret. Dann kann man inhaltlich verschiedene Ansätze diskutieren.

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