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Emmi Wundertüte, die Zweite!
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04 Jan 2023 17:20 #14482
von Emmi
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
Emmi antwortete auf das Thema: Emmi Wundertüte, die Zweite!
Hallo ihr Lieben,
zu allererst wünsche ich euch allen ein frohes neues Jahr, besonders Gesundheit und viel Glück!
Ich hoffe, ihr seid alle gut rein gerutscht und es gab keine so große Böllerei, wie in einigen Gebieten.
Lange war ich nicht mehr im Forum und hier hat sich ja einiges getan, leider auch Trauriges. Alles habe ich noch gar nicht nachgelesen. Ich hole es nach.
Liebe Ilse, es tut mir sehr leid, dass Vaci euch verlassen musste. Ich hab’s gar nicht mitbekommen. Fühl dich umarmt, der Verlust war sicher arg schlimm für dich, Aus deinen Erzählungen konnte man immer lesen, wie lieb du ihn hattest. Umso mehr freut mich, dass ihr nun einen kleinen Zuwachs bekommen habt und mit der kleinen Lumi wieder Gewusel und Freude ins Haus gekommen ist. Ich freue mich schon sehr auf Welpengeschichten. Sie ist sicherlich total herzig.
Dann habe ich gesehen, dass Oliver seine Hedi bekommen hat, aber mit dem Gedanken spielte, sie wieder zurückzugeben.
Oliver, falls du hier wieder vorbei schaust, ich habe gesehen, du warst seit November nicht mehr im Forum angemeldet, hast du die freche Maus denn noch?
Mit Welpen ist’s wie mit kleinen Kindern, die sind halt voller Tatendrang, Übermut und Quatsch im Kopf, ganz normal.
Sie müssen doch erst die Regeln lernen.
Es wäre schade!
Das letzte Jahr war für uns Einfach nur anstrengend. Das ist eine längere Geschichte und dafür setzte ich mich heute Abend an den PC, das ist einfacher.
Bis dahin grüße ich euch alle ganz lieb
Tine mit Emmi
zu allererst wünsche ich euch allen ein frohes neues Jahr, besonders Gesundheit und viel Glück!
Ich hoffe, ihr seid alle gut rein gerutscht und es gab keine so große Böllerei, wie in einigen Gebieten.
Lange war ich nicht mehr im Forum und hier hat sich ja einiges getan, leider auch Trauriges. Alles habe ich noch gar nicht nachgelesen. Ich hole es nach.
Liebe Ilse, es tut mir sehr leid, dass Vaci euch verlassen musste. Ich hab’s gar nicht mitbekommen. Fühl dich umarmt, der Verlust war sicher arg schlimm für dich, Aus deinen Erzählungen konnte man immer lesen, wie lieb du ihn hattest. Umso mehr freut mich, dass ihr nun einen kleinen Zuwachs bekommen habt und mit der kleinen Lumi wieder Gewusel und Freude ins Haus gekommen ist. Ich freue mich schon sehr auf Welpengeschichten. Sie ist sicherlich total herzig.
Dann habe ich gesehen, dass Oliver seine Hedi bekommen hat, aber mit dem Gedanken spielte, sie wieder zurückzugeben.
Oliver, falls du hier wieder vorbei schaust, ich habe gesehen, du warst seit November nicht mehr im Forum angemeldet, hast du die freche Maus denn noch?
Mit Welpen ist’s wie mit kleinen Kindern, die sind halt voller Tatendrang, Übermut und Quatsch im Kopf, ganz normal.
Sie müssen doch erst die Regeln lernen.
Es wäre schade!
Das letzte Jahr war für uns Einfach nur anstrengend. Das ist eine längere Geschichte und dafür setzte ich mich heute Abend an den PC, das ist einfacher.
Bis dahin grüße ich euch alle ganz lieb
Tine mit Emmi
Liebe Grüße Tine & Emmi
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- Sylvia
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04 Jan 2023 18:40 #14483
von Sylvia
Sylvia antwortete auf das Thema: Emmi Wundertüte, die Zweite!
Hallo Tine,
schön daß Du wieder da bist
LG
Sylvia
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LG
Sylvia
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- Emmi
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04 Jan 2023 19:13 #14484
von Emmi
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
Emmi antwortete auf das Thema: Emmi Wundertüte, die Zweite!
Das muss Gedankenübertragung gewesen sein
Liebe Grüße Tine & Emmi
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04 Jan 2023 19:42 #14485
von Emmi
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
Emmi antwortete auf das Thema: Emmi Wundertüte, die Zweite!
So, ja ... nun berichte ich mal von unserem letzten Jahr.
Das kann nämlich weg! Aber sowas von!
Im Frühjahr begann Emmi zu lahmen. Erst dachte ich, sie hätte sich versprungen. Sie ist ja eher grobmotorisch veranlagt und sowas passiert ihr dann doch ab und an mal. Aber es hörte nicht auf. Sie schlich auf den Runden. Es steigerte sich.
Ich beschloss die Physio einmal draufschauen zu lassen. Also ging ich mit ihr zu unserer Physiotherapeutin. Aber auch das half nicht.
Dann zu meiner TÄ. Aber auch die wusste nicht weiter. Sie bekam Schmerzmittel. Aber so richtig toll geholfen haben die auch nicht.
Ich hatte den Verdacht, dass es etwas mit ihrer Anaplasmose zu tun haben könnte. Also folgte ein umfassendes Blutbild. Und ja, tatsächlich war der Anaplasmosetiter sehr viel höher als beim letzten Blutbild, ein Jahr zuvor.
Also fuhr ich mit ihr in die Klinik. Erneutes Blutbild und Emmi wurde vom Orthopäden abgetastet.
Wir sollen schonen, so das Ergebnis. Es wurde ihr Cortison gespritzt und ein Schmerzmittel. Ein paar Tage war es besser, dann gings von vorne los. Und wir schonten.
Und dann kam die Gewitterphase noch dazu. Jeden, wirklich jeden Tag hatten wir starke Gewitter. Und Emmi verwandelte sich in ein zitterndes Wrack.
Und dann befanden wir uns in einer stetigen Abwärtsspirale. Emmi generalisierte Ängste. Sie fürchtete sich vor jedem erdenklichem Geräusch. Autotüren, Flugzeuge, Stimmen, Bulldogs, einfach alles machte ihr Angst. Zudem verknüpfte sie alles mit dem Haus ... und der Dämmerung und Dunkelheit.
Es reichte, wenn ein Gewitter in 60 km Entfernung vorbeizog. Sie muss das an der elektrostatischen Aufladung der Luft gemerkt haben und brach in Panik aus. Das Wetterradar wurde der stetige Begleiter. Wir verfrachteten sie ins Auto und umfuhren die Gewitterzellen. Kaum zuhause gings wieder los. Mit Einbruch der Dämmerung verschlimmerte sich alles. Sie wollte nicht mehr ins Haus, aber draußen fürchtete sie sich auch. Sie wollte weg. War immer auf der Flucht.
Sie konnte nicht mehr schlafen, speichelte und hechelte, zitterte die Nacht durch bis zum Morgengrauen. Ich zog zu ihr in der Zeit ins Wohnzimmer. Wir schliefen beide nicht mehr. Es war furchtbar sie so zu sehen und nicht helfen zu können. Ich kann ja schlecht das Wetter beeinflussen.
Wir waren am Ende. Ich hatte Angst, dass sie durch den Schlafentzug und den Streß irgendwann einfach umfällt und tot ist.
Sie humpelte immer stärker, das Schonen brachte gar nichts. Wir sind in die Klinik, beide ein Häuflein Elend, zitternd mit rotunterlaufenen Augen. Emmi rutschte auf dem Boden weg, weil sie so schwitzte vor Streß. Ich musste sie tragen.
In der Klinik waren wir wieder beim Orthopäden. Als der ums Eck kam und uns da sitzen sah, muss wohl was bei ihm geklingelt haben. Er hörte sich das alles an. Er nahm sich die Zeit, die wir brauchten.
Emmi wurde derweil in eine leichte Narkose versetzt und ins CT geschoben, Ultraschall gemacht und geröngt.
Heraus kam nur eine minimale Entzündung in der Biszepssehne und im rechten Karpalgelenk.
Währenddessen machte er sich schlau wegen ihrer Ängste.
Und kam mit einem Medikament auf uns zu, welches bei Hunden bei Geräuschangst eingesetzt wird. Es kommte aus der Humanmedizin und wird beim Menschen als Antidepressivum eingesetzt. Es heißt Trazodon und ist ein Serotonin-Antagonist.
Wegen dem Humpeln sollten wir weiterhin schonen.
Ich teile das mal in 2 Teile, weils so viel Text ist
Das kann nämlich weg! Aber sowas von!
Im Frühjahr begann Emmi zu lahmen. Erst dachte ich, sie hätte sich versprungen. Sie ist ja eher grobmotorisch veranlagt und sowas passiert ihr dann doch ab und an mal. Aber es hörte nicht auf. Sie schlich auf den Runden. Es steigerte sich.
Ich beschloss die Physio einmal draufschauen zu lassen. Also ging ich mit ihr zu unserer Physiotherapeutin. Aber auch das half nicht.
Dann zu meiner TÄ. Aber auch die wusste nicht weiter. Sie bekam Schmerzmittel. Aber so richtig toll geholfen haben die auch nicht.
Ich hatte den Verdacht, dass es etwas mit ihrer Anaplasmose zu tun haben könnte. Also folgte ein umfassendes Blutbild. Und ja, tatsächlich war der Anaplasmosetiter sehr viel höher als beim letzten Blutbild, ein Jahr zuvor.
Also fuhr ich mit ihr in die Klinik. Erneutes Blutbild und Emmi wurde vom Orthopäden abgetastet.
Wir sollen schonen, so das Ergebnis. Es wurde ihr Cortison gespritzt und ein Schmerzmittel. Ein paar Tage war es besser, dann gings von vorne los. Und wir schonten.
Und dann kam die Gewitterphase noch dazu. Jeden, wirklich jeden Tag hatten wir starke Gewitter. Und Emmi verwandelte sich in ein zitterndes Wrack.
Und dann befanden wir uns in einer stetigen Abwärtsspirale. Emmi generalisierte Ängste. Sie fürchtete sich vor jedem erdenklichem Geräusch. Autotüren, Flugzeuge, Stimmen, Bulldogs, einfach alles machte ihr Angst. Zudem verknüpfte sie alles mit dem Haus ... und der Dämmerung und Dunkelheit.
Es reichte, wenn ein Gewitter in 60 km Entfernung vorbeizog. Sie muss das an der elektrostatischen Aufladung der Luft gemerkt haben und brach in Panik aus. Das Wetterradar wurde der stetige Begleiter. Wir verfrachteten sie ins Auto und umfuhren die Gewitterzellen. Kaum zuhause gings wieder los. Mit Einbruch der Dämmerung verschlimmerte sich alles. Sie wollte nicht mehr ins Haus, aber draußen fürchtete sie sich auch. Sie wollte weg. War immer auf der Flucht.
Sie konnte nicht mehr schlafen, speichelte und hechelte, zitterte die Nacht durch bis zum Morgengrauen. Ich zog zu ihr in der Zeit ins Wohnzimmer. Wir schliefen beide nicht mehr. Es war furchtbar sie so zu sehen und nicht helfen zu können. Ich kann ja schlecht das Wetter beeinflussen.
Wir waren am Ende. Ich hatte Angst, dass sie durch den Schlafentzug und den Streß irgendwann einfach umfällt und tot ist.
Sie humpelte immer stärker, das Schonen brachte gar nichts. Wir sind in die Klinik, beide ein Häuflein Elend, zitternd mit rotunterlaufenen Augen. Emmi rutschte auf dem Boden weg, weil sie so schwitzte vor Streß. Ich musste sie tragen.
In der Klinik waren wir wieder beim Orthopäden. Als der ums Eck kam und uns da sitzen sah, muss wohl was bei ihm geklingelt haben. Er hörte sich das alles an. Er nahm sich die Zeit, die wir brauchten.
Emmi wurde derweil in eine leichte Narkose versetzt und ins CT geschoben, Ultraschall gemacht und geröngt.
Heraus kam nur eine minimale Entzündung in der Biszepssehne und im rechten Karpalgelenk.
Währenddessen machte er sich schlau wegen ihrer Ängste.
Und kam mit einem Medikament auf uns zu, welches bei Hunden bei Geräuschangst eingesetzt wird. Es kommte aus der Humanmedizin und wird beim Menschen als Antidepressivum eingesetzt. Es heißt Trazodon und ist ein Serotonin-Antagonist.
Wegen dem Humpeln sollten wir weiterhin schonen.
Ich teile das mal in 2 Teile, weils so viel Text ist
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
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04 Jan 2023 20:07 #14486
von Emmi
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
Emmi antwortete auf das Thema: Emmi Wundertüte, die Zweite!
Teil 2
Ich verabreichte Emmi am gleichen Abend eine Tablette. Die Dosierung war für die ersten 2-3 Tage, morgens und abends 1 Tablette.
Und Emmi schlief. Sie schlief 2 Tage und 2 Nächte. Und ich schlief mit ihr mit.
Die ersten 2 Tage war sie dadurch etwas verpeilt, aber hatte keine Angst mehr.
Dann wurde die morgendliche Dosis auch schon reduziert auf eine halbe Tablette. Die reichte für die Tage.
Es funktionierte und nach ein paar Tagen merkte man ihr das Medikament überhaupt nicht mehr an. Sie war wach, aufnahmefähig, fing wieder zu wachen an, schlief. Aber die Geräusche ängstigten sie nicht mehr. Sie lauschte nur.
Ach ja, bevor wir zu den harten Mitteln griffen, hatten wir alles andere schon durch. Zusätze ins Futter, Musik, Akupressur, Sedarom, CBD, ... ALLES.
Paralell machte ich ihr Umschläge, beschäftigte ihren Kopf, wenn wir schon nicht laufen durften.
Aber das Gehumpel hörte nicht auf, es wurde auch nicht besser. Wir waren Stammkunden in der Klinik. Der Anaplasmosetiter stieg und stieg. Also entschloss sich der Arzt zu einer Behandlung mit Doxy. Die bekam sie noch obendrauf für 3 Wochen.
Nach den 3 Wochen stand fest, das Humpeln kam nicht von der Anaplasmose.
Es wurde aber nicht besser. Also wurde wieder ein Schmerzmittel gespritzt. Cortison nicht mehr, wegen der Anaplasmen.
Am Ende stand zur Überlegung an, die Bizepssehne zu durchtrennen.
Das war für mich keine Lösung, denn sie würde ja vermutlich das Problem nicht an der Wurzel packen.
Ich beschloß nochmal zur Physio zu gehen mit der Fluse. Unsere Therapeutin war aber nicht da, nur eine Vertretung. Eine Osteopathin. Auch gut, alles besser als nichts zu tun, denn in der Klinik beim Abtasten, schrie Emmi mittlerweile. Der Arzt hatte wirklich Glück, dass zum Einen ich am gefährlichen Ende stand und zum Anderen, die Fluse einfach nett ist.
Wir gingen also zur Osteopathin und auch da, Emmi schrie, aber nach einiger Zeit, sackte sie zur Seite und schlief fast ein, vermutlich vor Erleichterung. Denn ab da gings stetig bergauf. Schon nach der ersten Sitzung humpelte sie kaum mehr. Wir durfte wieder laufen, sollten nicht schonen. Was auch gut war, denn Muskeln hatte sie kaum mehr.
Im Prinzip ging alles vom Rücken aus.
Jetzt läuft sie zwar noch nicht rund, aber dafür flott und gerne. Tägliche Übungen begleiten uns nun.
Ein paar Tausend Euro ärmer sind wir mittlerweile auch.
In der Zwischenzeit wurde das Medikament reduziert, leider zu schnell. Sie fiel wieder zurück in die Angst. Auch unterwegs. Etliche Spaziergänge brach ich ab und fuhr wieder nach Hause, weil ihr der Himmel auf den Kopf fiel.
Alles wieder auf Anfang. Volle Dosis und langsamer reduzieren. Das Tempo bestimme ich selbst. Ich entscheide, wann sie soweit isr, dass man wieder ein kleines Stückchen der Tablette wegknipsen kann. Aktuell sind wir bei abends 5/8 Tablette. Morgens keine mehr. Und es läuft sehr gut.
Ich habe mit ihr Mutmacher Sachen gemacht, damit sie wieder zu der wird die sie mal war und wir sind jetzt auf einem sehr guten Weg.
Das ganze Drama zog sich vom Frühjahr bis Ende Oktober. Ich kann gar niemanden sagen, wie dankbar ich dafür bin, dass wir das alles jetzt hinter uns lassen können und zusammen durchgestanden haben. Es ist grausam, seinen Hund so sehen zu müssen. Gefangen in Angst und Schmerz.
Tja, das war dann unser Jahr. Jetzt freu ich mich tatsächlich aufs neue Jahr und hoffe, dass dieses besser als das letzte wird. In jeder Hinsicht, dann es war, abgesehen von Emmi, auch ansonsten ein bescheidenes Jahr.
Ich verabreichte Emmi am gleichen Abend eine Tablette. Die Dosierung war für die ersten 2-3 Tage, morgens und abends 1 Tablette.
Und Emmi schlief. Sie schlief 2 Tage und 2 Nächte. Und ich schlief mit ihr mit.
Die ersten 2 Tage war sie dadurch etwas verpeilt, aber hatte keine Angst mehr.
Dann wurde die morgendliche Dosis auch schon reduziert auf eine halbe Tablette. Die reichte für die Tage.
Es funktionierte und nach ein paar Tagen merkte man ihr das Medikament überhaupt nicht mehr an. Sie war wach, aufnahmefähig, fing wieder zu wachen an, schlief. Aber die Geräusche ängstigten sie nicht mehr. Sie lauschte nur.
Ach ja, bevor wir zu den harten Mitteln griffen, hatten wir alles andere schon durch. Zusätze ins Futter, Musik, Akupressur, Sedarom, CBD, ... ALLES.
Paralell machte ich ihr Umschläge, beschäftigte ihren Kopf, wenn wir schon nicht laufen durften.
Aber das Gehumpel hörte nicht auf, es wurde auch nicht besser. Wir waren Stammkunden in der Klinik. Der Anaplasmosetiter stieg und stieg. Also entschloss sich der Arzt zu einer Behandlung mit Doxy. Die bekam sie noch obendrauf für 3 Wochen.
Nach den 3 Wochen stand fest, das Humpeln kam nicht von der Anaplasmose.
Es wurde aber nicht besser. Also wurde wieder ein Schmerzmittel gespritzt. Cortison nicht mehr, wegen der Anaplasmen.
Am Ende stand zur Überlegung an, die Bizepssehne zu durchtrennen.
Das war für mich keine Lösung, denn sie würde ja vermutlich das Problem nicht an der Wurzel packen.
Ich beschloß nochmal zur Physio zu gehen mit der Fluse. Unsere Therapeutin war aber nicht da, nur eine Vertretung. Eine Osteopathin. Auch gut, alles besser als nichts zu tun, denn in der Klinik beim Abtasten, schrie Emmi mittlerweile. Der Arzt hatte wirklich Glück, dass zum Einen ich am gefährlichen Ende stand und zum Anderen, die Fluse einfach nett ist.
Wir gingen also zur Osteopathin und auch da, Emmi schrie, aber nach einiger Zeit, sackte sie zur Seite und schlief fast ein, vermutlich vor Erleichterung. Denn ab da gings stetig bergauf. Schon nach der ersten Sitzung humpelte sie kaum mehr. Wir durfte wieder laufen, sollten nicht schonen. Was auch gut war, denn Muskeln hatte sie kaum mehr.
Im Prinzip ging alles vom Rücken aus.
Jetzt läuft sie zwar noch nicht rund, aber dafür flott und gerne. Tägliche Übungen begleiten uns nun.
Ein paar Tausend Euro ärmer sind wir mittlerweile auch.
In der Zwischenzeit wurde das Medikament reduziert, leider zu schnell. Sie fiel wieder zurück in die Angst. Auch unterwegs. Etliche Spaziergänge brach ich ab und fuhr wieder nach Hause, weil ihr der Himmel auf den Kopf fiel.
Alles wieder auf Anfang. Volle Dosis und langsamer reduzieren. Das Tempo bestimme ich selbst. Ich entscheide, wann sie soweit isr, dass man wieder ein kleines Stückchen der Tablette wegknipsen kann. Aktuell sind wir bei abends 5/8 Tablette. Morgens keine mehr. Und es läuft sehr gut.
Ich habe mit ihr Mutmacher Sachen gemacht, damit sie wieder zu der wird die sie mal war und wir sind jetzt auf einem sehr guten Weg.
Das ganze Drama zog sich vom Frühjahr bis Ende Oktober. Ich kann gar niemanden sagen, wie dankbar ich dafür bin, dass wir das alles jetzt hinter uns lassen können und zusammen durchgestanden haben. Es ist grausam, seinen Hund so sehen zu müssen. Gefangen in Angst und Schmerz.
Tja, das war dann unser Jahr. Jetzt freu ich mich tatsächlich aufs neue Jahr und hoffe, dass dieses besser als das letzte wird. In jeder Hinsicht, dann es war, abgesehen von Emmi, auch ansonsten ein bescheidenes Jahr.
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
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04 Jan 2023 20:27 #14487
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Vor dem Drama
Ihre Art sich neue Wege zu erschließen und ins Leben zurück zu kämpfen
Und vor Kurzem
Vor dem Drama
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Und vor Kurzem
Liebe Grüße Tine & Emmi
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