Urlaub mit Hund

Soooo, dann fange ich mal an mit unserem Urlaubsbericht.
Zuerst, vieles wollten wir, nur manches klappte so wie wir dachten.
Insgesamt sind wir fast 3000 km gefahren.

Der erste Stopp war das Felsenlabyrinth Luisenburg. Die Fahrt dauerte ca 3 1/2 Stunden. Das Plüsch war nur mässig begeistert.
Als Übernachtungsmöglichkeit hatten wir uns mitten im Wald auf einem Berg bei einem Wildpark einen Stellplatz gesucht. Wir standen dort die Nacht ganz alleine.
Die Nacht war kurz, denn Emmi bekam im geschlossenen Bus Schnappatmung und hat uns die gesamte Nacht wach gehalten.
Etwas müde, aber ok, sind wir dann am nächsten Morgen ganz früh zum Felsenlabyrinth. Wir waren dort so gut wie alleine und Emmi war auch wieder versöhnt, denn das Herumklettern ist ganz nach ihrem Geschmack. Es war toll dort, richtig toll.

Ein paar Fotos vom Felsenlabyrinth


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Danach machten wir uns dann auch schon wieder auf den Weg. Nächstes Ziel sollte dann das Elbsandstein-Gebirge werden. Ich wollte unbedingt zur Bastei.
Also alle wieder rein in den Bus. Emmi wieder mit Schnappatmung und Dauerhecheln.
Endlich dort angekommen....Menschen über Menschen...Massen.....Massenwanderungen.
Das ist nix für uns. Gar nicht. Ich mags nicht gerne voll und schon gar nicht jetzt gerade mit steigenden Zahlen. Campingplätze alle belegt.

Wir haben uns entschlossen etwas weiter weg zu fahren und dort nach einem Campingplatz zu suchen. Und wir haben einen gefunden. Einen ganz Süßen. Sehr klein, sogar mit Schwimmbad. Sehr nett. Wir durften uns mit dazu stellen und sind dort auch 2 Tage geblieben.
Die Nächte waren...furchtbar. Emmi konnte sich einfach nicht beruhigen. Dadurch hat auch von uns kaum jemand geschlafen.

Der Schlafmangel machte sich langsam aber sicher bemerkbar. Mit ein Grund warum wir dort einfach stehen geblieben sind. Kleine Pause und ein bisserl erholen. Emmi hatte das auch dringend nötig, denn sie hat ja auch nicht geschlafen. Weder nachts noch während der Fahrt. Sie musste dringen runterkommen.

Tschechien haben wir dann auch vom Programm gestrichen. Mein Mann wollte nicht über die Grenze.

Nach 2 Tagen haben wir uns dann wieder auf die Socken gemacht. Das Pubertier darf ich auch nicht vergessen, Dauergemotze und nach 2 Tagen wollte er ja schon wieder nach Hause.

Durch die Lausitz sind wir dann zur Lieberoser Wüste gefahren. Auf dem Weg dorthin haben wir bei der Krabatmühle einen Zwischenstopp eingelegt, fürs Pubertier.

Ehemaliges Abbaugebiet







Quietschehund hinten im Auto. Passend fing es an zu regnen. Als wir bei der Wüste ankamen ein kleiner Regenstopp.
Alle raus, Wüste suchen. Nicht schlecht wenn man lesen kann, wir waren in der Heide, die Wüste war auf der anderen Straßenseite.....keiner hats bemerkt.
War trotzdem schön



Geht bald weiter......

Klappt hier grad nix, ich versuchs später wieder

Ach ich hab was vergessen.....

Auf besagtem kleinem Campingplatz in der Elbsandsteinregion lies sich Hund erstmal in den Schatten ins Gras fallen und dort lag sie.
Irgendwann später sprang sie auf und knibbelte wie verrückt an sich herum, fing an zu würgen und zu husten. Also nachgesehen und der ganze Hund war voller Disteln.
Also alle mühselig aus dem Fell gepflückt. Sie hörte nicht auf zu würgen und zu husten. Alarm!!!! Also diese Disteln mal genauer angesehen. Die hatten Widerhaken. Vermutlich hatte sie davon welche verschluckt. Wasser half nicht. Ein paar Kekse vorsichtig in den Hund gestopft. Es wurde nicht besser.
Gegen die Meinung meines Mannes hab ich ihr dann Futter in großen Brocken hingestellt, in der Hoffnung, dass sich diese Biester dann aus dem Rachen lösen. Hat geklappt. Uffff. Nochmal alles gut gegangen. Frau Hund wieder fit!

Das war der Campingplatz



Auf dem Weg nach oben, genauer in den oberen Spreewald (den Spreewald mit Kanu haben wir wieder ausfallen lassen, weil Wochenende. Wäre sicherlich auch wieder total überlaufen gewesen. Ungünstiger Zeitpunkt im Moment), sind wir an tollen Seen vorbei gekommen. Was uns wahsinnig gut gefällt, sind die Sandstrände. Überall Sand. Das gibt es bei uns so gar nicht.
Und ich fand auch diese wunderhübschen winzigen Vierkanthöfe toll. Seltsam war, dass viele Orte so gar nicht belebt waren. Keine Geschäfte, nichts. Das kennen wir so gar nicht.

Ein wunderschöner See

So....wo gehts jetzt weiter????
Ach ja, eigentlich im oberen Spreewald.

Die Suche nach einem Campingplatz war gar nicht soooo einfach. Wochenende. Schliesslich haben wir doch einen gefunden. Einen Riesigen. Wahnsinnig voll, aber wir durften rein.
Also mitten im Kiefernwald einen Platz gesucht, der von der Fahrt gestressten Hund wieder raus aus dem Bus. Das Hundkind hat sich erstmal in den sandigen Waldboden geschmissen und ihr Umfeld begutachtet.

Ich muss jetzt dazusagen, auf jedem Platz gibt es unzählige Hund, viele Hunde, sehr viele Hunde. Nicht alle sind nett.
Aber Emmi, das tolle Mädchen hat es souverän gehandhabt. Ganz toll hat sie das gemacht. Ok, wir mussten ihr von Anfang an schon klar machen: Die anderen haben das Recht hier zu sein, die wohnen hier, wie du! Basta!
Hat sie akzeptiert. Gab kein Gezeter, nichts.

Auf diesem CP waren rundherum irre viele Hunde. Auch dort war sie einfach nur klasse.
Und hier @Sylvia-Patou haben wir auch das erste Mal versucht, Emmi draussen schlafen zu lassen. Wir brauchten alle dringend eine Mütze voll Schlaf.

Das hat ihr gefallen und ist genau so lange gut gegangen, bis einer auf dem Platz sich erdreistet hat, nachts sein Zelt zu verlassen.
Dann war es schlagartig vorbei mit der nächtlichen Ruhe und vermutlich wurden alle aus ihrem Schlaf katapultiert.

In Emmis Augen hat sich nachts gefälligst nichts zu bewegen, außer sie selbst und wir.
Also das Plüsch, zum wohler aller, wieder rein in den Bus. Ich hab mir Klopapier in die Ohren gesteckt, dann gings.

Aaaaber am 2. Tag auf diesem CP, reisten plötzlich alle ab, weil Sonntag und gegen Abend fing es an zu regnen und zwar so richtig.
Und Regen mag Emmi noch weniger als im Bus zu liegen. Das war der Durchbruch. Ab da, schlief sie nachts drinnen wie ein Stein.....und wir endlich auch.

Oh Tine
Das ging ja schon mal nicht so schön wie gedacht! Waren das wirklich Disteln ? (egal eigentlich, Hauptsache Emmi gings wieder gut!)
Hübscher kleiner Campingplatz! ich mag auch am liebsten die ganz kleinen!
Schade, dass Ihr den Spreewald nun gar nicht gesehen habt!
Aber aller Wohlergehen geht eben vor! Die Seen da sind überall eigentlich wunderschön (Brandenburg und Mecklenburg kann ichs gut beurteilen)!
Sand ist da normal
Das mit den Dörfern ist traurig. Schon in der DDR ging Handwerk wie Schmiede, Fleischer , zuletzt auch Bäcker oftmals dort verloren, weil es keine Nachfolger gab, aber es gab immer mindestens einen kleine "Tante Emma"- Laden (Konsum). Der war neben der Kneipe und dem Tanzlokal in den meisten kleinen Dörfern der Treffpunkt. Nach der Wende wurden viele Strukturen verändert, Lokale schlossen, Schulen sowieso und zT ganze Orte verwaisten... oder vergreisten.... Fleischer und Bäcker gab es jetzt mobil, die kamen 2x/Woche hatten beim Bäcker meistens auch Milch Butter etc dabei, die Kneipen starben oft, die Tanzlokale auch... wenn das Dorf nicht gerade an einer Touristenattraktion lag... Aber es gab auch immer neue Impulse wie Hofläden die aufmachten etc....
Diese schön funktionierenden kleinen Orte - wie wir sie einst auch mal hatten!!! - fanden wir dann begeistert in Italien und Südfrankreich. Hier ist es auch noch so : das uns nächstgelegene Dorf unten im Tal hat knapp 400 Einwohner. Dort gibt es 2 Läden (für alles), 3 Pubs, 1 Post, 1 Fleischer, 1 Schule, ein Gemeindezentrum. In D- Ost- Dörfern derzeit noch undenkbar... vielleicht ändert es sich wieder durch die gerade coronabedingt einsetzende Stadtflucht...
LG
Sylvia-Patou