Herdenschutzhunde ausschließlich für Außenhaltung?

Ich las mit Erstaunen, dass Kunga von Anni nicht gerne ins Haus kommt.

Meine Erfahrungen sind ganz anders.

Kaukasin Uschi wurde in den ersten 6 Monaten bei uns ausschließlich im Stall und auf der Viehweide gehalten. Im Haus war kein Platz für einen weiteren Wohnungshund und außerdem war sie als Schutz für die Schafe angeschafft worden. Nach dem Tod unserer Wohnungs-Sennenhündin, nahmen wir sie nachts mit nach Hause. Sie genoss ihr neues Leben und entwickelte sich zu einem Traumhund, der überall mit hingenommen werden konnte.

Gina, Kaukasin Nr. 2, lebte bis das OA sie einzog als Kettenhund an langer Laufkette auf einem Bauernhof. Bei uns durfte auch sie nachts mit ins Haus und tagsüber war sie bei den Schafen. Wir hatten das Gefühl, dass sie mit dieser Lösung zufrieden war. Sie suchte immer unsere Nähe.

Bobo, Kaukasin Nr.3, ist bei uns ein reiner Wohnungshund. Die Jahre bei der Züchterin lebte sie vorwiegend im Gehege. Natürlich liegt sie bei Schnee gerne im Garten und lässt sich zuschneien. Sobald sie aber merkt, dass einer von uns das Haus verlässt, möchte sie mit. Wenn wir beim Fernsehen sind, liegt Bobo dabei. Sie verhält sich nicht anders, als unsere anderen Rassen. Im Sommer wird aufgrund des dicken Felles häufiger ein kühler Platz aufgesucht, aber möglichst in unserer Nähe.

Wie sind Eure Erfahrungen?

Karin

Ben war sehr gerne draußen, aber Hauptsache war, dass er bei uns ist.
Nala würde am liebsten 24h am Tag draußen sein, egal wo wir sind, außer bei Gewitter, Sylvester, oder sonstigen gefährlichen Ereignissen, dann will sie ins sicher Haus,

Hallo Karin, wie schon geschrieben will unser nicht mehr rein. Warum auch immer? Als Welpe hatte er dort immer sein Hundebett. Aber es zog ihn immer mehr nach draußen je älter und selbständiger er wurde. Selbst wenn ich auf dem Hof oder im Garten bin liegt er meist in einiger Entfernung und beobachtet das Ganze. Ab und zu lässt er sich dazu herab zu kommen und sich die Schmuseeinheit zu holen die "ich" brauche. Glaube er lässt das mehr über sich ergehen, als dass er es genießt. Manchmal wenn er besonders gut drauf ist, fordert er mich zum Spiel auf!! Mein Highlight des Tages! Von meinem Leo war ich da ganz was anderes gewöhnt.
LG

Hallo zusammen,
Unsere Jungs waren bzw. sind eigentlich immer an unserer Seite (mal dichter, mal etwas entfernter) ... sie schlafen/schliefen auch alle im Schlafzimmer.
Jackson liebte es, draußen zu sein .... vor allem bei Eis und Schnee - drinnen war er immer ganz nah bei uns. Er lag dann auch einfach mitten im Raum.
Elvis ähnlich ... allerdings brauchte es bei Regen schon einen gewissen Blasendruck, damit der Herr rausging. Drinnen war er meist in unserer Nähe und zog sich recht selten auf einen seiner Plätze, von dem er uns nicht sehen konnte, zurück.
Otis dagegen liebt sein Nest und seinen Korb in unserem Schlafzimmer über alles. Oft zieht er sich tagsüber dahin zurück, obwohl er auch viele Plätze in unserer Nähe hätte ... Beim nächtlichen Schlafen kann es ihm allerdings nicht nah genug sein. Schon als Welpe kroch er neben meinem Bett ganz nach oben ... also neben meinen Kopf. So schlafen wir noch heute an unseren Ostsee-Wochenenden.
Liebe Grüße

Hallo -
klingt ja sehr unterschiedlich. Letztens Ende ist jeder Herdenschutzhund wohl sein eigenes Individuum mit seinen eigenen Vorlieben, genau wie unter anderen Rassen auch Freigeister zu finden sind. Fini liegt auch gerne stundenlang alleine im Garten, unabhängig was für ein Wetter. Am liebsten natürlich bei Eis, Schnee und Kälte, aber nach einer gewissenen Zeit möchte sie dann doch rein, dann ist sie ganz oft alleine in ihrem orthopädischen Körbchen im Schlafzimmer.. oder alleine auf dem Sofa ., wenn das frei ist. Mir zu Füßen oder dicht an mich gekuschelt liegt sie eigentlich nur Fern von Daheim oder wenn Besucher im Hause sind. Ich glaube sie würde gern an mich gekuschelt schlafen, der Versuch scheitert jedoch daran, dass 1. in mein Bett daheim keine Hunde dürfen und 2. ich einfach ein zu unruhiger Schläfer bin, der bei jeder Bewegung aufwacht, anderseits auch mich viel bewege und dann versehlich den Hund trete usw.
ich glaube dass Herdenschutzhunde doch einen großen Wunsch nach Menschenbindung haben, es nur nicht so offensichtlich zeigen.
Grüße in die Runde

Nala ist auch sehr an uns gebunden, nur braucht sie körperliche Nähe nicht so sehr.
Ben durfte in den ganzen Jahren nie kontaktliegen mit ihr (wenn er es überhaupt gewollte hätte) und wenn er sich im Schlaf umgedreht hat und seine Pfote sie nur berührte, wurde er angegiftet.

Nala darf bei uns ins Bett, macht es aber nur bei Gewitter und eine Weile lang, als wir in der Umbauphase keinen Platz für ihr Hundebett im Schlafzimmer hatten - im Schlafzimmer schlafen muss schon sein, wenn es kein Hundebett gibt dann musste sie eben bei uns ins Bett....