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Aus welcher Haltung gewöhnen sich erwachsenen HSH am leichtesten an neue Halter
- Ilse
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13 Jun 2020 22:08 - 13 Jun 2020 22:26 #5596
von Ilse
L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen
Ilse antwortete auf das Thema: Aus welcher Haltung gewöhnen sich erwachsenen HSH am leichtesten an neue Halter
Martins Bericht brachte mich zu der Überlegung welcher Hund sich wohl am leichtesten einem neuen Halter anschließen kann?
Er hatte ein schlechtes Herrchen,
er hatte eine gutes Herrchen,
oder er war Straßenhund ohne Bindung an Menschen.
Viele von euch haben ja Tierschutzhunde und Erfahrungen damit. Bin mal gespannt wir ihr das seht.
Er hatte ein schlechtes Herrchen,
er hatte eine gutes Herrchen,
oder er war Straßenhund ohne Bindung an Menschen.
Viele von euch haben ja Tierschutzhunde und Erfahrungen damit. Bin mal gespannt wir ihr das seht.
L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen
Letzte Änderung: 13 Jun 2020 22:26 von Ilse.
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- Karin
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13 Jun 2020 23:11 #5597
von Karin
Karin antwortete auf das Thema: Bruno aggressiv wie ich noch keinen Maremmen gesehen habe
Wir haben insgesamt 3 gebrauchte HSH übernommen.
Als gemeinsamer Ersthund kam ein 6 jähriger Kuvaszrüde in eine Wohnung auf die dritte Etage. Der Hund kam aus einer Kneipe, war Alkohol und viele Menschen gewohnt. Ich habe ja schon einmal von ihm geschrieben.
Mein Mann war absoluter Hundeanfänger, ich war zwar Hunde in der Familie gewöhnt, aber wir haben uns alle gut aneinander gewöhnt.
Gina war der zweite Gebrauchthund. Sie war vom Ordnungsamt wegen Gefährlichkeit und nicht artgerechter Haltung eingezogen worden. Sie war nicht gefährlich , sehr gehorsam und anderen Hunden gegenüber verträglich.
Sie war eine treue Seele und hat ihrem 1. Herrchen immer nachgetrauert. Durch eine Tierschutzorganisation war sie als Wachhund auf einen Bauernhof vermittelt worden. Weil sie den Diebstahl von Benzin einiger landwirtschaftlicher Geräte nicht gemeldet und verhindert hatte, stand sie erneut zur Vermittlung. Als wir sie beim 2. Besitzer abholten, lag sie an kurzer Kette bei 30 " Hitze vor 2 zusammengestellten Türen als Hütte, in der Sonne. Sie verstand sich auf Anhieb mit unserer alten Leonbergerin und so wurde sie ins Auto geladen und mitgenommen. Sie war erst bereit, dass Auto bei uns auf dem Hof zu verlassen, als sie unseren anderen Tiere gesehen hat. Sie gab uns das Gefühl, dass sie sich bei uns nur als Besuch fühlte. Schafe, Hühner und Katzen kannte sie und fühlte sich dazu gehörend.
Erst nach 3 Jahren, kurz vor ihrem plötzlichen Tod, zeigte sie Zuneigung und suchte Streicheleinheiten.
Ich habe doch gelegentlich mit dem Erstbesitzer (bekannt durch Impfpass) telefoniert und bemerkt, dass er arg an Gina gehangen hatte, aber wegen der Missgunst der Nachbarn den Hund abgeben musste.
Von Bobo, dem dritten Gebrauchthund, habe ich hier ja bereits ausführlich geschrieben. Bei ihr hatten wir von Anfang an das Gefühl, dass sie uns vereinnahmt hat. Kein bisschen fremdeln, sie gehörte hierhin. Wir glauben, dass sie das Einzelhund Dasein genießt. Auf der anderen Seite muss ich allerdings sagen, ist sie auch der schwierigste HSH, den ich kennen gelernt habe. Einschließlich der Hunde aus dem Freundeskreis.
Der geerbte 10 jährige Neufundländer hat den Besitzwechsel auch problemlos überstanden und sich schnell an das Leben auf einem Bauernhof gewöhnt.
Karin
Als gemeinsamer Ersthund kam ein 6 jähriger Kuvaszrüde in eine Wohnung auf die dritte Etage. Der Hund kam aus einer Kneipe, war Alkohol und viele Menschen gewohnt. Ich habe ja schon einmal von ihm geschrieben.
Mein Mann war absoluter Hundeanfänger, ich war zwar Hunde in der Familie gewöhnt, aber wir haben uns alle gut aneinander gewöhnt.
Gina war der zweite Gebrauchthund. Sie war vom Ordnungsamt wegen Gefährlichkeit und nicht artgerechter Haltung eingezogen worden. Sie war nicht gefährlich , sehr gehorsam und anderen Hunden gegenüber verträglich.
Sie war eine treue Seele und hat ihrem 1. Herrchen immer nachgetrauert. Durch eine Tierschutzorganisation war sie als Wachhund auf einen Bauernhof vermittelt worden. Weil sie den Diebstahl von Benzin einiger landwirtschaftlicher Geräte nicht gemeldet und verhindert hatte, stand sie erneut zur Vermittlung. Als wir sie beim 2. Besitzer abholten, lag sie an kurzer Kette bei 30 " Hitze vor 2 zusammengestellten Türen als Hütte, in der Sonne. Sie verstand sich auf Anhieb mit unserer alten Leonbergerin und so wurde sie ins Auto geladen und mitgenommen. Sie war erst bereit, dass Auto bei uns auf dem Hof zu verlassen, als sie unseren anderen Tiere gesehen hat. Sie gab uns das Gefühl, dass sie sich bei uns nur als Besuch fühlte. Schafe, Hühner und Katzen kannte sie und fühlte sich dazu gehörend.
Erst nach 3 Jahren, kurz vor ihrem plötzlichen Tod, zeigte sie Zuneigung und suchte Streicheleinheiten.
Ich habe doch gelegentlich mit dem Erstbesitzer (bekannt durch Impfpass) telefoniert und bemerkt, dass er arg an Gina gehangen hatte, aber wegen der Missgunst der Nachbarn den Hund abgeben musste.
Von Bobo, dem dritten Gebrauchthund, habe ich hier ja bereits ausführlich geschrieben. Bei ihr hatten wir von Anfang an das Gefühl, dass sie uns vereinnahmt hat. Kein bisschen fremdeln, sie gehörte hierhin. Wir glauben, dass sie das Einzelhund Dasein genießt. Auf der anderen Seite muss ich allerdings sagen, ist sie auch der schwierigste HSH, den ich kennen gelernt habe. Einschließlich der Hunde aus dem Freundeskreis.
Der geerbte 10 jährige Neufundländer hat den Besitzwechsel auch problemlos überstanden und sich schnell an das Leben auf einem Bauernhof gewöhnt.
Karin
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- Emmi
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13 Jun 2020 23:21 #5599
von Emmi
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
Emmi antwortete auf das Thema: Aus welcher Haltung gewöhnen sich erwachsenen HSH am leichtesten an neue Halter
Hm, ja interessante Frage. Das würde mich auch brennend interessieren!
Also Emmi, als Welpi auf der Straße aufgelesen, dann im griechischen Shelter ein paar Monate, dann zur Pflegestelle 2 Wochen, dann zu uns.
Bezug zu Menschen gleich null. Sie mochte Menschen, hatte also keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber es war ihr völlig Schnuppe, bei wem sie ist. Bindung aufbauen war ziemlich schwer und auch recht langwierig. Eigentlich kann man sagen, das hat einige Jahre gedauert. Davor war sie der Meinung auch gut ohne Menschen zurecht zu kommen.
Ich denke aber trotzdem war es vielleicht für mich leichter als wenn sie aus schlechter Haltung gekommen wäre und unfreundlich gewesen wäre. Hätte ich mehr Hundeerfahrung gehabt, wäre es vielleicht schneller gegangen. Mir einem agressiven Hund wäre ich eindeutig überfordert gewesen.
Aber es ist schwierig für mich zu beurteilen, was von den 3 Ausgangssituationen am leichtesten wäre.
Schlechte Haltung:
Möglichkeit 1 -> Sie sind froh, endlich dort weg zu sein und fügen sich schnell ein
Möglichkeit 2 -> Sie sind so verkorkst, dass es wahnsinnig schwer ist, sie von dem Gegenteil zu überzeugen. Die Möglickeit besteht, dass sie so schlecht gehalten wurden, dass die seelischen Verletzungen so arg sind, dass sie irreparabel sind.
Gutes Herrchen:
Möglichkeit 1 -> Sie leiden durch den Verlust und befinden sich in einer seelischen Sackgasse.
Möglickeit 2 -> Opportunist, ich nehms wie es kommt, Hauptsache es geht mir gut
Straßenhund ohne Bindung:
Möglichkeit 1 -> siehe Emmi, die zeigt dir erstmal die Mittelkralle und muss überzeugt werden
Möglichkeit 2 -> ??????
Ich denke worauf es wahnsinnig ankommt ist, das der Neue das Wesen verstehen kann und sich einlässt. Alle drei sind zu schaffen, aber der Charakter von Hund und Halter wird einen großen Teil dazu beitragen, ob und wie schnell es klappt.
Schlechtes Herrchen wird sicher am schwierigsten werden, je nachdem wie verkorkst. Und auch wenn es gelingt, dann gelingt es vielleicht nur dieser einen Person und der Hund ist weiterhin nicht oder schlecht vermittelbar.
Also Emmi, als Welpi auf der Straße aufgelesen, dann im griechischen Shelter ein paar Monate, dann zur Pflegestelle 2 Wochen, dann zu uns.
Bezug zu Menschen gleich null. Sie mochte Menschen, hatte also keine schlechten Erfahrungen gemacht, aber es war ihr völlig Schnuppe, bei wem sie ist. Bindung aufbauen war ziemlich schwer und auch recht langwierig. Eigentlich kann man sagen, das hat einige Jahre gedauert. Davor war sie der Meinung auch gut ohne Menschen zurecht zu kommen.
Ich denke aber trotzdem war es vielleicht für mich leichter als wenn sie aus schlechter Haltung gekommen wäre und unfreundlich gewesen wäre. Hätte ich mehr Hundeerfahrung gehabt, wäre es vielleicht schneller gegangen. Mir einem agressiven Hund wäre ich eindeutig überfordert gewesen.
Aber es ist schwierig für mich zu beurteilen, was von den 3 Ausgangssituationen am leichtesten wäre.
Schlechte Haltung:
Möglichkeit 1 -> Sie sind froh, endlich dort weg zu sein und fügen sich schnell ein
Möglichkeit 2 -> Sie sind so verkorkst, dass es wahnsinnig schwer ist, sie von dem Gegenteil zu überzeugen. Die Möglickeit besteht, dass sie so schlecht gehalten wurden, dass die seelischen Verletzungen so arg sind, dass sie irreparabel sind.
Gutes Herrchen:
Möglichkeit 1 -> Sie leiden durch den Verlust und befinden sich in einer seelischen Sackgasse.
Möglickeit 2 -> Opportunist, ich nehms wie es kommt, Hauptsache es geht mir gut
Straßenhund ohne Bindung:
Möglichkeit 1 -> siehe Emmi, die zeigt dir erstmal die Mittelkralle und muss überzeugt werden
Möglichkeit 2 -> ??????
Ich denke worauf es wahnsinnig ankommt ist, das der Neue das Wesen verstehen kann und sich einlässt. Alle drei sind zu schaffen, aber der Charakter von Hund und Halter wird einen großen Teil dazu beitragen, ob und wie schnell es klappt.
Schlechtes Herrchen wird sicher am schwierigsten werden, je nachdem wie verkorkst. Und auch wenn es gelingt, dann gelingt es vielleicht nur dieser einen Person und der Hund ist weiterhin nicht oder schlecht vermittelbar.
Liebe Grüße Tine & Emmi
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- Martin
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13 Jun 2020 23:34 #5600
von Martin
Martin antwortete auf das Thema: Aus welcher Haltung gewöhnen sich erwachsenen HSH am leichtesten an neue Halter
Ich antworte aus meiner Sicht in 3 Punkten so wie ursprünglich deine Fragestellung mit Erwachsenen HSH war.
Zu 1: Der Erwachsene HSH kommt von einem schlechten Herrchen.
Eigentlich müssten wir erst den Begriff „schlecht“ definieren, denn das Feld ist weit.
Da ist unser Bruno ein gutes Beispiel ca. 6 Jahre falsch erzogen und ohne Liebe behandelt. Nur mit Druck zu seiner Aufgabe, die ein HSH eigentlich von alleine gerne erfüllt gezwungen und entgegen seiner Natur auf Angriff getrimmt.
Ich bin kein Hundetrainer und mache viel über das Rudel. Einen besseren Lehrer gibt es nicht. Es könnte auch ein einzelner Artgenosse sein, aber es braucht dafür einen sicheren Platz wo der Hund ankommen kann. So einen Hund einfach auf dem Grundstück herumlaufen lassen wäre Selbstmord.
Daher können das nur wenig Leute riskieren und selbst wenige Hundetrainer trauen sich an diese Aufgabe, die meisten haben sich einfach nicht auf HSH spezialisiert. Die Zeit spielt für einen Profi natürlich auch eine entscheidende Rolle.
Fazit: Nur für wenige zu empfehlen und ohne wenigstens einen HSH als Unterstützung und auch Schutz für eine gewisse Zeit würde ich sagen tut es nicht.
Meinst du aber mit schlechtem Herrchen jemanden der sich mit dem HSH übernommen hat und der Hund sagt nach 3-3,5 Jahren „Ich habe die Schnauze voll und will hier weg.“ Dann kann der neue Besitzer mit ein wenig Erfahrung mit der Gattung einen neuen Freund fürs Leben bekommen. Ich habe da Tira als bestes Beispiel, die Hundedame würde ich für kein Geld der Welt hergeben. Übertrieben ausgedrückt muss er dem Tier nur zeigen ich meine es gut mit dir und verstehe dich. Bitte nicht ernst nehmen es gehört natürlich mehr dazu.
Irgendeine Macke wird aber bestimmt bleiben, die man nie weg bekommt und sich damit arrangieren muss.
Zu 2: Der Erwachsene HSH kommt von einem guten Herrchen.
Der Herdie ist gut erzogen und sozialisiert. Er braucht trotzdem Zeit und viel Verständnis, denn er muss sich erstens auf seine neue Bezugsperson einstellen und zweitens wird er seinem Herrchen nachtrauern. Ihm ging es dort gut und er war zufrieden. Das muss ihm sein neues Zuhause auch bieten. Mit Hilfe des Vorbesitzers sollte es ein Neuling im Bereich HSH hinbekommen solange er sich auf das Tier einlässt.
Zu 3: Einen Erwachsenen HSH von der Straße ohne Bindung an Menschen aufzunehmen.
Damit habe ich keine Erfahrung. Stelle es mir aber auch nicht so einfach vor. Klar wird er über die regelmäßige Mahlzeit erfreut sein und das regt seinen Kopf an. Er wird sich nach und nach öffnen. Auf jeden Fall besser als einen durch Menschen versauten Hund. Meist werden sie am Anfang eher schüchtern sein, denn sie wissen nicht wie ihnen geschieht.
Für einen Einsteiger sicher nicht optimal aber wenn dann am besten jemand ohne vorher einen „normalen“ Hund gehabt zu haben. So lernen beide Seiten und finden einfacher zu einander, denn das Wissen über Dackel, Pudel & Co. Würde dabei nur stören.
Was ich als erschwerend sehe sind HSH-Mix, denn da bekommt man ein Überraschungspaket und kann nicht sagen die Rasse tickt so oder so.
Zu 1: Der Erwachsene HSH kommt von einem schlechten Herrchen.
Eigentlich müssten wir erst den Begriff „schlecht“ definieren, denn das Feld ist weit.
Da ist unser Bruno ein gutes Beispiel ca. 6 Jahre falsch erzogen und ohne Liebe behandelt. Nur mit Druck zu seiner Aufgabe, die ein HSH eigentlich von alleine gerne erfüllt gezwungen und entgegen seiner Natur auf Angriff getrimmt.
Ich bin kein Hundetrainer und mache viel über das Rudel. Einen besseren Lehrer gibt es nicht. Es könnte auch ein einzelner Artgenosse sein, aber es braucht dafür einen sicheren Platz wo der Hund ankommen kann. So einen Hund einfach auf dem Grundstück herumlaufen lassen wäre Selbstmord.
Daher können das nur wenig Leute riskieren und selbst wenige Hundetrainer trauen sich an diese Aufgabe, die meisten haben sich einfach nicht auf HSH spezialisiert. Die Zeit spielt für einen Profi natürlich auch eine entscheidende Rolle.
Fazit: Nur für wenige zu empfehlen und ohne wenigstens einen HSH als Unterstützung und auch Schutz für eine gewisse Zeit würde ich sagen tut es nicht.
Meinst du aber mit schlechtem Herrchen jemanden der sich mit dem HSH übernommen hat und der Hund sagt nach 3-3,5 Jahren „Ich habe die Schnauze voll und will hier weg.“ Dann kann der neue Besitzer mit ein wenig Erfahrung mit der Gattung einen neuen Freund fürs Leben bekommen. Ich habe da Tira als bestes Beispiel, die Hundedame würde ich für kein Geld der Welt hergeben. Übertrieben ausgedrückt muss er dem Tier nur zeigen ich meine es gut mit dir und verstehe dich. Bitte nicht ernst nehmen es gehört natürlich mehr dazu.
Irgendeine Macke wird aber bestimmt bleiben, die man nie weg bekommt und sich damit arrangieren muss.
Zu 2: Der Erwachsene HSH kommt von einem guten Herrchen.
Der Herdie ist gut erzogen und sozialisiert. Er braucht trotzdem Zeit und viel Verständnis, denn er muss sich erstens auf seine neue Bezugsperson einstellen und zweitens wird er seinem Herrchen nachtrauern. Ihm ging es dort gut und er war zufrieden. Das muss ihm sein neues Zuhause auch bieten. Mit Hilfe des Vorbesitzers sollte es ein Neuling im Bereich HSH hinbekommen solange er sich auf das Tier einlässt.
Zu 3: Einen Erwachsenen HSH von der Straße ohne Bindung an Menschen aufzunehmen.
Damit habe ich keine Erfahrung. Stelle es mir aber auch nicht so einfach vor. Klar wird er über die regelmäßige Mahlzeit erfreut sein und das regt seinen Kopf an. Er wird sich nach und nach öffnen. Auf jeden Fall besser als einen durch Menschen versauten Hund. Meist werden sie am Anfang eher schüchtern sein, denn sie wissen nicht wie ihnen geschieht.
Für einen Einsteiger sicher nicht optimal aber wenn dann am besten jemand ohne vorher einen „normalen“ Hund gehabt zu haben. So lernen beide Seiten und finden einfacher zu einander, denn das Wissen über Dackel, Pudel & Co. Würde dabei nur stören.
Was ich als erschwerend sehe sind HSH-Mix, denn da bekommt man ein Überraschungspaket und kann nicht sagen die Rasse tickt so oder so.
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- Emmi
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13 Jun 2020 23:45 #5601
von Emmi
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
Emmi antwortete auf das Thema: Aus welcher Haltung gewöhnen sich erwachsenen HSH am leichtesten an neue Halter
Ich habe dazu eine kleine Geschichte von den letzten Tagen bei unseren Freunden. Sehr hundeerfahren. Nur nicht mit Herdis...oder Mixen davon. Ich erzähl mal kurz:
Nachdem Emmi ja ein recht eigenes Exemplar ist, sollte mal die Hundeflüsterin (unsere Freundin) ran. Auftrag vom Freund.
Ansage an uns: Lass die LALALA mal machen, die ist eine Hundeflüsterin. Ein paar Wochen bei uns und ihr bekommt einen neuen Hund. (:denker: Will ich das überhaupt? Nö! Ich glaube nicht. Wobei :denker: ein bisserl bessere Ohren wären ja nicht schlecht)
Naja, also bei dem nächsten Gezeter der Hundedame, durfte dann LALALA erziehungstechnisch eingreifen.
Etliche Minuten später: Ja, also.....die ist ja stur. (Ach ne =)) Die schaut einfach weg! (Ach =)) Die ignoriert einen ja total!
(Echt jetzt :hust:) Wenn man sie anstupst, dann dreht die sich weg und reagiert gar nicht! (Ach....)
Nächstes Gezeter: LALALA wieder hin. Ich heimlich ums Eck rum zugesehen. Joah.....da standen die beiden dann vorne am Tor. Emmi sollte Platz machen. Etliche Minuten später.....das Hundetier bequemt sich dann irgendwann tatsächlich so gaaaaanz langsam halbherzig dazu. (Sohn und ich brechen schier weg vor Lachen. Frage vom Sohn: Was soll die Emmi denn machen? Ich: Ich denke, sie soll Platz machen. =) :lachtot::lachtot::lachtot:Auf Druck :lachtot:An dieser Stelle fehlt das Mittelkrallen-Emoji)
Als die beiden dann wieder kamen, hat das Hundekind dann eine vorbildliche Übungseinheit mit mir absolviert, schön mit Fuß gehen, stehen bleiben, sitzen, rum um mich, wieder sitzen, zack wieder ins Fuß. (So ganz unter uns...das ist eine ganz ausgeschamte Matz, die hat das nur rein aus Prinzip gemacht...so als Spezial-Effekt quasi...eine Zusatz-Mittelkralle)
Ansage danach (zusammengefasst): Tja also ich denke, bei DER machens dann nur die Jahre......aber es ist eine ganz Süße!
Das zeigt sehr schön, wie die "normale" Erziehung klappt
Nachdem Emmi ja ein recht eigenes Exemplar ist, sollte mal die Hundeflüsterin (unsere Freundin) ran. Auftrag vom Freund.
Ansage an uns: Lass die LALALA mal machen, die ist eine Hundeflüsterin. Ein paar Wochen bei uns und ihr bekommt einen neuen Hund. (:denker: Will ich das überhaupt? Nö! Ich glaube nicht. Wobei :denker: ein bisserl bessere Ohren wären ja nicht schlecht)
Naja, also bei dem nächsten Gezeter der Hundedame, durfte dann LALALA erziehungstechnisch eingreifen.
Etliche Minuten später: Ja, also.....die ist ja stur. (Ach ne =)) Die schaut einfach weg! (Ach =)) Die ignoriert einen ja total!
(Echt jetzt :hust:) Wenn man sie anstupst, dann dreht die sich weg und reagiert gar nicht! (Ach....)
Nächstes Gezeter: LALALA wieder hin. Ich heimlich ums Eck rum zugesehen. Joah.....da standen die beiden dann vorne am Tor. Emmi sollte Platz machen. Etliche Minuten später.....das Hundetier bequemt sich dann irgendwann tatsächlich so gaaaaanz langsam halbherzig dazu. (Sohn und ich brechen schier weg vor Lachen. Frage vom Sohn: Was soll die Emmi denn machen? Ich: Ich denke, sie soll Platz machen. =) :lachtot::lachtot::lachtot:Auf Druck :lachtot:An dieser Stelle fehlt das Mittelkrallen-Emoji)
Als die beiden dann wieder kamen, hat das Hundekind dann eine vorbildliche Übungseinheit mit mir absolviert, schön mit Fuß gehen, stehen bleiben, sitzen, rum um mich, wieder sitzen, zack wieder ins Fuß. (So ganz unter uns...das ist eine ganz ausgeschamte Matz, die hat das nur rein aus Prinzip gemacht...so als Spezial-Effekt quasi...eine Zusatz-Mittelkralle)
Ansage danach (zusammengefasst): Tja also ich denke, bei DER machens dann nur die Jahre......aber es ist eine ganz Süße!
Das zeigt sehr schön, wie die "normale" Erziehung klappt
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
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- Martin
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13 Jun 2020 23:53 #5602
von Martin
Martin antwortete auf das Thema: Aus welcher Haltung gewöhnen sich erwachsenen HSH am leichtesten an neue Halter
Tine ein tolles Beispiel warum man mit "normalem" Hundewissen bei einem HSH nicht weit kommt und trotzdem kann ein Herdie gut erzogen sein bzw. werden. Nur nicht über die Befehlskette sondern durch Zuneigung und viel Zeit diese wachsen zu lassen.
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