Beitrag über HSH heute Abend im WDR in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhause"

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12 Okt 2020 12:14 #7871 von Ilse
Ilse antwortete auf das Thema: Beitrag über HSH heute Abend im WDR in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhaus
Ich musste mir den Bericht nochmals ansehen, war mir nicht sicher ob ich das richtig gehört habe, aber es wurde wirklich gesagt "eine Erziehung bekommt hier keiner " und die Hunde machen das was sie für richtig und angemessen halten. :ohmy:
Gut, ich habe nur sehr wenig Ahnung was HSH an der Herde betrifft. Aber nach der Aussage erschließt sich mir nicht der Preis in Höhe von mehreren tausend Euro. Begründet wird der ja mit der äußerst aufwendigen Aufzucht und Erziehung.
Und ich kann mir auch nicht vorstellen daß das funktioniert.

L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen

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12 Okt 2020 16:42 #7876 von Martin
Martin antwortete auf das Thema: Beitrag über HSH heute Abend im WDR in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhaus
Ilse in dem Film von ca. 20-30 Minuten den ich von der Dame gesehen habe wurden die Welpen von Ihr und der Hundemama in den ersten Wochen betreut und so an Menschen gewöhnt. Konnte man auch in dem Kurzfilm sehen, denn sonst hätte die Schäferin die Reporterin und den Kameramann nicht mit auf die Wiese mitnehmen können. Das Rudel akzeptiert sie als Chefin und ihre Aufgabe die Herde zu beschützen machen sie ganz von alleine. Die Welpen kommen sobald sie von der Mutter weg können zu den Schafen und die anderen Hunde zeigen ihnen was sie machen müssen. Sie züchtet nur die Arbeitslinie und bei den Tieren ist es seit 1000 Jahren in den Genen was sie machen müssen. Diese Tiere haben ihre Aufgabe, brauchen keinen Menschen dazu und sind zufrieden. Sie können und sollen frei entscheiden wie sie ihren Job machen. Für einen HSH ein tolle Sache, die sie lieben.
Einen Hund aus der Zucht (Arbeitslinie) kann man nur sehr schwer als Familienhund nehmen. Es ist möglich aber auf keinen Fall für Anfänger. Unsere Luna ist aus einer Arbeitslinie. Sie hat aber gelernt und befolgt Anweisungen wie die anderen auch, aber der Versuch sie vor knapp einem Jahr ins Haus zu holen ist fehlgeschlagen. Sie ist viel lieber draußen und fühlt sich dort richtig wohl. Bei Bruno vermute ich die Arbeitslinie aber die Papiere sind leider nicht vollständig vorhanden.

Zu den Preisen kann ich wenig sagen. Ich schätze der Preis ist für einen Hund, der bereits in ihrem Rudel den Job gelernt hat. Die Hunde wissen grob gesagt wie sie heißen und schützen die Tierherde. Die gehen niemals an der Leine oder müssen Sitz, Platz usw. können. Einfach nicht mit einem HSH in der Familie vergleichbar. Sie bleiben ihr Leben lang bei einer Herde.

Rein theoretisch könnte ich einen Welpen kurz an uns hier im Haus gewöhnen, dass er uns kennt und dann in unser Wachrudel geben und die zeigen ihm was er zu tun hat und habe einen Wachhund. Wollen wir natürlich nicht und pflegen den liebevollen Kontakt mit all unseren Tieren und legen Wert darauf das sie Kommandos befolgen.

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12 Okt 2020 16:55 #7878 von Karin
Karin antwortete auf das Thema: Beitrag über HSH heute Abend im WDR in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhaus
So sehe ich das auch. Unsere Uschi und auch Gina, ließen keine Fremden an die Schafe und das ganz ohne entsprechende "Ausbildung".

Der Schutztrieb ist bei unseren Hunden angeboren und entwickelt sich mit dem Alter.

Kuvasz-Halter seid mir bitte nicht böse, aber meine beiden Exemplare hatten leider nicht allzu viel davon und im Verein wurde auch gemunkelt, dass die meisten Pyris ausgesprochen angenehme Hausgenossen seien und auch einfach zu händeln wären.

Man fragt sich, warum Kangal und Kaukasen nicht als Herdenschützer eingesetzt werden und wenn, dann ohne staatliche Unterstützung. Diese Hunde gelten als zu gefährlich, da noch zu ursprünglich.


Karin

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12 Okt 2020 17:36 #7879 von Martin
Martin antwortete auf das Thema: Beitrag über HSH heute Abend im WDR in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhaus

Karin schrieb: So sehe ich das auch. Unsere Uschi und auch Gina, ließen keine Fremden an die Schafe und das ganz ohne entsprechende "Ausbildung".

Man fragt sich, warum Kangal und Kaukasen nicht als Herdenschützer eingesetzt werden und wenn, dann ohne staatliche Unterstützung. Diese Hunde gelten als zu gefährlich, da noch zu ursprünglich.


Ich weis es nicht aber habe da so meine Theorie. Sie stammen nicht aus Westeuropa und sind hier weniger verbreitet. Noch dazu sind Pyri und Maremme in Italien bis heute immer im Einsatz gewesen und so wie die Politik in DE tickt reicht das für den Beschluss der Zuschüsse aus.

Wir haben seit kurzem einen Cane Corso wie ihr wisst und der steht in einigen Ländern auf der schwarzen Liste mit derben Auflagen und es gibt sogar ein Verbot der Haltung in manchen Gegenden in Europa. Ich behaupte das ist Quatsch, aber immer unter der Prämisse der Mensch hat das Tier nicht versaut. Kein Hund ist von Natur aus böse sondern erst durch den Menschen mit falscher Erziehung.

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12 Okt 2020 19:04 #7882 von Sylvia
Sylvia antwortete auf das Thema: Beitrag über HSH heute Abend im WDR in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhaus

Karin schrieb: Man fragt sich, warum Kangal und Kaukasen nicht als Herdenschützer eingesetzt werden und wenn, dann ohne staatliche Unterstützung. Diese Hunde gelten als zu gefährlich, da noch zu ursprünglich.Karin

Unsere 3 Kaukasen Rüden waren zwar "Familienhunde", aber der letzte kam direkt aus dem Ursprungsland und war schon ein anderes Kaliber - im Arbeitsmodus an einer Herde hätte Grizzly keine Gefangenen gemacht !

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12 Okt 2020 19:36 #7893 von Karin
Karin antwortete auf das Thema: Beitrag über HSH heute Abend im WDR in der Sendung "Tiere suchen ein Zuhaus
Die Herdenschutzhunde in Deutschland dürfen ja nicht beißen. Sie sollen den Wolf durch ihr Bellen vertreiben.

Wenn wir als Kinder Blödsinn gemacht hatten und eine Standpauke bekamen,haben mein Bruder und ich auf Abstand stehend immer zu meiner Mutter gesagt " Schimpfen, schimpfen tut nicht weh".

In den russischen Videos von Kaukasen an der Herde durften und sollten die Hunde die Wölfe immer töten. Auch dort waren aber immer Schäfer dabei und die Schafe nicht auf einem eingezäunten Grundstück.

Martin, ich glaube, dass Deine Hunde ein größeres Gelände zur freien Bewegung haben, als die eingekoppelten Schafe incl. der HSH.

Ihr werdet gemerkt haben, dass ich gegen den Einsatz von HSH auf Koppeln in D. bin. Ich kenne einige Schafhalter, die ihre Tiere mit 3 Elektrozäunen im Abstand von 50 cm eingezäunt haben und dies im Wolfsgebiet. Dort ist bisher nichts passiert und die Nachbarn mußten ihre HSH im Dorf einsammeln.

Karin

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