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Erziehungsratgeber Für HSH - Do's & Don'ts
- Emmi
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Viele Neu-HSH-Besitzer und auch für die, die in die HSH Haltung quasi hineingerutscht sind, ist die Erziehung ein großes ?.
So auch für mich. Als ich Emmi bekam und mich doch arg über ihr Verhalten wunderte, fing ich an nach Erklärungen zu suchen. Irgendwann kam dann die Vermutung es könnte sich um einen HSH Mix handeln.
Soweit, so gut!
Man versucht sich zu informieren, kontaktiert Trainer, liest Bücher und durchforstet das Internet nach guten Tipps. Aber Fehlanzeige. Auf Fragen, bekommt man keine brauchbaren Antworten, wie ich finde.
Zur Erziehung heißt es meist nur: Konsequent und ohne Härte.
Auf die Frage: Wie mache ich das denn, dass mich der HSH akzeptiert? Heißt es oft nur: "Du musst die Führung übernehmen und alles geht über die Beziehung und Vertrauen!"
Ja, super! Aber wie???? Diese Frage hat sich mir trotzdem immer gestellt. Das wie! Wie mache ich das! Wie baue ich eine gute Beziehung zu meinem Hund auf? Was muss ich dafür tun?
Natürlich gibt es kein allgemeingültiges Rezept, auf die Art: Wenn du die eine Schraube drehst, dann passiert dieses und jenes. Es sind ja schließlich alles Individuen.
Aber wäre es nicht möglich, hier, ein paar Tipps und Tricks an neue HSH Halter zu geben, damit in Zukunft, Neulinge ein paar Anworten auf ihre Fragen bekommen. Von Menschen, die mit HSH zusammenleben. Eine kleine Gebrauchsanleitung für HSH, die grobe Probleme vermeiden können.
Ich wäre damals froh gewesen, wenn ich Tipps bekommen hätte. Es hätte uns wesentlich Zeit gespart und vor Allem auch Fehler erspart.
Für alle Hunde bietet man Alternativen an, wenn sie ihrer ursprünglich zugedachten Aufgabe nicht in vollem Umfang nachgehen können, für HSH nicht.
Jagdhunde dürfen ihrer Leidenschaft kontrolliert nachgehen, HSH werden meist nur gedeckelt.
Ich würde mich sehr freuen, denn mir hätte es am Anfang schon sehr geholfen, wenn sich hier viele beteiligen und wir einen umfangreichen, nennen wir es Erziehungsratgeber zusammenstellen könnten.
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
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- Karin
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Wir waren immer sehr konsequent, haben nicht rum geschrien und einen Befehl maximal 2 x gegeben. Wenn sie dann nicht gehorcht haben, habe ich sie stehen gelassen und mindestens 1 Stunde nicht beachtet.
Auf einem eingezäunten Gelände , 6 ha, kann man ja so reagieren, aber draußen in freier Natur ist dies bei jungen Hunden nicht möglich. Da ein Hund immer schon erwachsen war und ich möchte sagen, gut gehorchte, machte der Junge es nach. Martin stellt ja auch fest, dass die anderen Hunde bei der Erziehung helfen und auch Einiges durchsetzten.
Bobo war ja ein gestandener Hund, als wir sie bekamen. Die einfachen Befehle, wie Sitz, Platz und Hier, kannte sie ja.
Allerdings war und ist sie nicht besonders freundlich anderen Hunden gegenüber. Dies habe ich nur mit Hilfe einer Trainerin für schwierige Hunde in den Griff bekommen. In dieser Gruppe war Bobo eine von den lieben Hunden. Abgesehen davon, dass sie den Mann der Trainerin ganz plötzlich, in meinen Augen ohne Grund gepackt hat. Da er eine dicke Jacke trug, ist nichts passiert.
Sie läuft fast immer frei und wird nur bei Begegnungen mit anderen kurz an die Leine genommen und bekommt während dieser Zeit einen harten Brotknus in die Schnauze, den wir anschließend gegen ein Stückchen Wurst tauschen.
Falls sie wirklich mal nicht reagiert, fliegt die Leine. Sie hält sich nie weit von mir entfernt auf. Ich bleibe allerdings auch stehen, wenn sie ausgiebig schnuppert. Im Alter reagiert sie nur noch ganz selten impulsiv.
Aber auch bei ihr hilft Nichtbeachten und anschließend ist sie besonders anhänglich.
Karin
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- Martin
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Wo soll man bei dem Thema anfangen? Das Thema ist so breit gefächert, dass es ein Roman werden könnte, aber sicher wenn ich ihn schreibe kein Bestseller wird.
Ich versuche es kurz:
Am Anfang bevor man sich für einen Hund entscheidet sollten man über die Rasse mit ihren Eigenschaften und vor allem Eigenheiten bescheid wissen. Dann würde so einigen im Tierheim auch mit wenig Erfahrung ein paar Unterschiede durch einen Anteil HSH auffallen. Ich schätze die Quote bei 60 % bleiben 40 % nicht erkannte HSH-Mix über die bei einem Unerfahrenen landen.
Ohne sich über die in Frage kommende Hunderasse vor zu erkundigen schätze ich kann man jedem ohne Erfahrung einen HSH-Mix unterschieben. Ist nicht anders als beim Gebrauchtwagenhändler, der preist seine Autos an und wer nicht richtig schaut und sich vorher nicht über Schwachstellen erkundigt und die prüft hat auch später ein böses Erwachen.
Da so viele HSH und HSH-Mix in den Tierheimen sitzen müsste hier viel mehr los sein und sich jeden Tag ein neuer User Hilfe holen und das am besten bevor er so einen Hund aus dem Tierheim, Tierschutz usw. zu sich nimmt.
So das soll es erst einmal von mir gewesen sein und ich schätze hier werden noch viele Beiträge von uns allen aus dem Forum dazu kommen. J
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- Emmi
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Ich denke, es ist ein großer Unterschied, ob HSH an der Herde arbeiten oder ob sie quasi als Familienhunde leben.
Auf einem eingezäunten Gelände , 6 ha, kann man ja so reagieren, aber draußen in freier Natur ist dies bei jungen Hunden nicht möglich.
Nein, das funktioniert definitv nicht. Ich habe das mehrmals probiert. Der Radius von Emmi war sehr groß als Junghund und sie hat solange sie mich sehen konnte keinerlei Anstalten gemacht zu kommen, teils auch nicht, wenn ich nicht mehr zu sehen war.
Souveräne Althunde sind sicher ein riesiger Vorteil, wenn vorhanden. Aber leider hat die nicht jeder.
Außerdem hatte immer unterschiedliche Rassen miteinander,
Meinst du denn, dass die grundsätzliche Erziehung, einen Unterschied macht, bei den verschiedenen Rassen?
Liebe Grüße Tine & Emmi
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- Emmi
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Natürlich sollte man sich vorher gut informieren, aber, wie wir ja wissen, landen trotzdem viele viele HSH und deren Mischlinge in Privathaushalten. Jetzt ist der Hund da und es stellt sich heraus, irgendwie ist dieser Hund anders. Die herkömmlichen Erziehungsmethoden funktionieren nur bedingt. Was jetzt?
Ein sehr großes Fragezeichen war bei mir, als Emmi anfing richtig zu wachen.
Ich habe das angesprochen und die Antwort war immer: Du musst ihr zeigen, dass du das für sie übernimmst!
Aber als Hundeneuling hatte ich überhaupt keine Ahnung wie ich das machen soll. Und darauf habe ich nie eine vernünftige Antwort bekommen. Ich schätze, dass geht nicht nur mir so, sondern auch anderen.
Da hast du recht und vermutlich würden das auch gerne einige. Bei mir hat es auch eine Weile gedauert, bis ich das Forum hier gefunden haben.Da so viele HSH und HSH-Mix in den Tierheimen sitzen müsste hier viel mehr los sein und sich jeden Tag ein neuer User Hilfe holen
Liebe Grüße Tine & Emmi
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- Martin
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Emmi schrieb:
Meinst du denn, dass die grundsätzliche Erziehung, einen Unterschied macht, bei den verschiedenen Rassen?
De Frage ging zwar an Karin aber ich drängle mich vor. Ja es macht einen Unterschied zu einem Teil durch die gegeben Rassen und zum anderen ist jeder HSH eine eigene Persönlichkeit. Dadurch muss man sich mit jedem beschäftigen und mit genügen Einfühlungsvermögen auf den Hund eingehen.
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