Wieviel kann man seinem alten kranken Hund zumuten

Mehr
25 Jun 2021 21:54 - 26 Jun 2021 00:00 #12182 von Ilse
Ilse erstellte das Thema Wieviel kann man seinem alten kranken Hund zumuten
Ich habe euch doch schon mal von Vacis bester Freundin, der Viszlahündin Luna geschrieben.
Sie hatte im März ihren 15. Geburtstag. Dabei war eigentlich schon vor Weihnachten zu befürchten dass sie bald gehen muss.
Aber mit Hilfe von Medikamenten und therapeutischer Behandlung erlebte sie Weihnachten, ihren Geburtstag und auch Ostern war sie wider Erwarten noch bei ihrer Familie.
Leider treten nun immer mehr gesundheitliche Probleme auf. Jetzt hat sie die Schwanzspitze schlimm entzündet. Bisher sollte sie nicht operiert werden, da befürchtet wurde dass sie die Narkose nicht übersteht. Nun geht es ihr immer schlechter, sie hat Fieber und da eine Blutvergiftung droht soll sie morgen doch operiert werden.
Mit dem Abstand einer "nur" Freundin würde ich überlegen wieviel Zeit man ihr jetzt noch mit dieser OP verschaffen kann. Sie tut mir so leid, ich sehe sie ja nicht täglich und da sieht man die Veränderungen umso stärker. Sie ist nur noch ein Schatten ihrer selbst.
Aber auch unsere Freunde, speziell ihr Frauchen, tun mir unsagbar leid.

Aus meiner Sicht würde ich sagen es ist Zeit sie zu erlösen. Aber wie würde ich entscheiden wenn ich so eine Entscheidung für Vaci treffen müsste.
Es ist unheimlich schwer eine so endgültige Entscheidung zu treffen.
Aber wie viel Behandlung darf man einem Hund, speziell einem so alten Hund, zumuten?

L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen
Letzte Änderung: 26 Jun 2021 00:00 von Ilse.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
26 Jun 2021 09:30 #12183 von Assira
Assira antwortete auf das Thema: Wieviel kann man seinem alten kranken Hund zumuten
Was für eine schwierige Frage ....

Unsere Tiere haben und ja eins voraus, man darf sie von ihrem Leid.erlösen!
Und trotzdem hat an als Tierhalter immer dn Zweifel ob der zeitpukt denn der richtige ist oder war. Man gesteht dem Menschen zwar zu, sein Tir so gut zu kennen, dass er fühlt, wann der Zeitpunkt ds Abschieds gekommen ist, doch es bleiben 2 Seiten, Herz und Hirn., Und oftmals geht die Emotion über die Ratio ....

Ich behaupte zwar von mir selber, rational denken und entscheiden zu können, in Wahrheit zerreisst mir solch eine Entscheidung aber auch da Herz. Und dabei ist es egal, ob es sich um Menshc oder Tier handelt.

Als meine Mama nach ihrem Unfall ud Schädel OP im Tiefschlaf war, und die Entwicklung dahin ging, dass sie nie wieder würde aufwachen können, musste ich die Einverständnis zur Abschaltung der Lebensehaltenden Geräte geben (meinem Papa wollte ich das nicht überlassen). Von den Ärzten wurde ich ich damals nicht gut informiert ( ich würde da ja eh nicht verstehen), also hab ich vor der Zustimmung mit meinem damaligen Tierarzt beraten. Er hat mir die Befunde so erklärt, dass auch ich sie verstehen konnte. Das erleichterte mir die Entscheidung.

So war es auch, wenn eines meiner Tiere am Tor zum Himmel stand. Ich onnte mich auf meinen Vet verlassen, dass er wirklich alles tun würde, was möglich ist, aber respektvoll anerkennt, wann die medizinischen Grenzen erreicht sind. In den langen Jahren habe ich 2x widersprochen. NIcht weil ich es besser wusste, sondern weil mein Gefühl mir sagte, da geht noch was. Und bei beiden Tieren waren wir noch einige Jahre später gemeinsam froh, dass er sich von mir übereden hat lassen.

DIe schwerste Entscheidungs zur Erlösung betraf einen meiner Afghanen. Effendi wa noch recht jung, als er Knochenkrebs bekam. Es sollte ein Bein aputiert werden, und ein weiteres stand zur Diskussion ..... ich hatte mich entschieden, ihm as nicht anzutun. Ob das richtig war? Ich weiss s nicht und hadere selbst heute nach 40 Jahren noch ein bisserl damit .....

Liebe Grüsse aus dem Seewinkel
Silvia mit Assira (Tornjak-Mix), Anjuschka (Barsoi) & Ashanti (Barsoi) unvergessen

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
26 Jun 2021 12:13 #12184 von Findelkind
Findelkind antwortete auf das Thema: Wieviel kann man seinem alten kranken Hund zumuten
Die gleiche Frage stell ich mir auch immer - wie ihr ja wisst habe ich eine jetzt 14 jährige chronisch kranke Hündin, die Weihnachten/Februar wieder einen Schub Pankreatitis überstanden hat neben ihrer hochgradigen Herzschwäche.. Wann ist der Zeitpunkt sie gehen zu lassen, mir ist klar, dass das alte Mädel nur dank meinen intensiven medizinsichen Maßnahmen und Disziplin noch lebt - heute kann ich sagen, noch ist es wohl nicht so weit, wen ich sie mal wieder richtig munter und fröhlich im Renngallopp den Berg hochhüpfen sehe. Anderseits frage ich mich oft nach ihrer Lebensqualität: v.a. wo es so heiss war und es doch wieder sehr aufs Herz ging - da war Duna wirklich nur noch in ihrem Korb anzutreffen, musste mit leichtem Zwang zum Fressen überredet werden, damit ihre Bauchspeicheldrüse nicht "Amok läuft" etc... jetzt wo es kühler ist, ist es wieder leichter für sie, aber der Sommer ist noch nicht vorbei und der nächste Winter naht auch ... es ist nicht einfach!

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
26 Jun 2021 15:21 #12185 von Ilse
Ilse antwortete auf das Thema: Wieviel kann man seinem alten kranken Hund zumuten
Habe gerade die Info bekommen das Luna die OP gut überstanden hat und bereits wieder auf ihren vier Beinen stehen will.
Ich wünsche mir so sehr, schon meiner Freundin zuliebe und natürlich auch für Luna, dass die Beiden noch eine gute gemeinsame Zeit haben..

Meine Befürchtung ist das nur das Herz allein entscheidet. .

L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
26 Jun 2021 21:26 #12187 von Assira
Assira antwortete auf das Thema: Wieviel kann man seinem alten kranken Hund zumuten
Das sind doch tolle Nachrichten .... für mich heisst das: Luna WILL leben. - also alles richtig gemacht.

Ich wünsche dem alten Mädchen gute Genesung und noch möglichst viel schöne Zeit gemeinsam mit ihrem Frauchen!

Liebe Grüsse aus dem Seewinkel
Silvia mit Assira (Tornjak-Mix), Anjuschka (Barsoi) & Ashanti (Barsoi) unvergessen

Dieses Bild ist für Gäste verborgen.
Bitte anmelden oder registrieren um das Bild zu sehen.

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Mehr
27 Jun 2021 16:12 #12189 von Ilse
Ilse antwortete auf das Thema: Wieviel kann man seinem alten kranken Hund zumuten
Hallo Silvia, ich bin auch sehr froh dass Luna noch bleiben will. Sie erhält dafür auch schon seit ein paar Jahren sehr viel Unterstützung.
Sie bekommt wöchentliche Massagen damit sie nicht zu steif wird. Regelmäßig bekommt sie Spritzen zum Muskelaufbau, seit einiger Zeit bekommt sie ausschließlich Diätfutter wegen ihrer angegriffenen Bauchspeicheldrüse. Dazu noch diverse Futterzusatzstoffe z.B. für Gelenke usw. und natürlich bei akuten Erkrankungen, wie z.B. jetzt, vom TA verordnete Medikamente und Behandlungen. Das Ganze bedeutet mindestens bis zwei Mal wöchentlich ein Besuch in der Tierklinik.

Ich bin in solchen Fällen immer zwiegespalten inwieweit das vertretbar ist und wie weit man gehen sollte.
Es gibt ja im Leben keine Garantie. zum Glück ist bei Luna bisher alles gut gegangen. Ich bin mir nicht sicher ob ich so weit gehen würde. Meine Bedenken wären, man hält den Hund jahrelang mit aller Gewalt am Leben und vermutet dass er sein Leben genießt.

Gut, es kommt immer auf den Hund an. Luna ist ein sehr offener Hund und freut sich über jeden. Stelle ich mir an ihrer Stelle unseren Vaci vor sähe da anders aus. Für ihn wären diese ständigen Arztbesuche und Behandlungen schon es eine einzige Tortur.
Dazu kommt noch die Größe und das Gewicht. So ein Hund mit 40 kg ist auch nicht einfach mal zu tragen wenn ihm die Beine den Dienst versagen.

Ich bin gespannt wie ihr darüber denkt.

L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Ladezeit der Seite: 0.135 Sekunden