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Hundeschule Nala&Tanja
- Götz
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Nala2019 schrieb: Hallo ihr Lieben
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Das ich Nala zur Arbeit mitnehme, wäre nur die allerletzte Möglichkeit, da ich in einem Reisebüro arbeite.
Mein Mann nimmt Nala allerdings jeden Freitag mit zur Arbeit und das klappt super! Ausser den Chef hat sie noch niemanden angeknurrt...
Mein Mann ist im Umgang mit ihr immer so entspannt, das färbt wohl auf Nala ab.
Mit zur Arbeit nehmen kann klappen, würde bei den meisten HSH aber vermutlich nicht klappen. Einen entscheidenden Punkt hast Du genannt: Dein Mann ist entspannt, das färbt ab. Das ist sicher ein Punkt, an dem Du zu arbeiten versuchen solltest. Je souveräner Du bist, umso entspannter wird der Hund.
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@Görtz
Schön wärs, aber das war ein gezieltes Schnappen. Meine Hand war quer in ihrem Maul.
Es gab auch schon die Situation auf dem Sofa, dass ich mich nur bewegt habe und sie geknurrt hat.
Ne ne, Sofa ist erst mal gestrichen.
Das ist gar nicht als Maßregelung fürs schnappen gedacht, sondern um ihr noch mal ihren Platz im Rudel zu verdeutlichen. Der Rudelführer hat freie Platzwahl, alle Anderen müssen weichen, wenn er den Platz beansprucht und ich möchte im Moment auf dem ganzen Sofa liegen.
Sie hat zwei kuschelige Decken vor und neben dem Sofa.
Persönlich würde ich den Hund trotzdem aufs Sofa lassen, aber konsequent jedes Mal, wenn Sie knurrt oder sonstwie aggressiv ist, sie vom Sofa entfernen.
Dazu würde ich ihr im Befehlston deutlch sagen, dass sie zu gehen hat, nicht schreien aber mit bestimmter Stimme, im Befehlston und etwas lauter.
Tut sie es nicht, würde ich sie selbst entfernen.
Wenn Du Sorge hast, dass sie beißt, stell Dir einen kleinen Stuhl daneben und schieb sie damit runter und aus dem Zimmer. Ohne viel aufhebens, aber mit selbstbewußter Körpersprache: Kopf hoch, Brust raus, hochaufgereckt, Stirn gerunzelt, sie fixierend. So in der Art, ich denke, Du weißt, was ich meine.
Das mit dem "Platz im Rudel verdeutlichen" ist nicht so meins, das mache ich nur situativ und nie prinzipiell. Bei uns dürfen die Hunde zu erst durch die Tür, sich den Platz selbst aussuchen, im Schlafzimmer schlafen (was mich betrifft, auch im Bett), ..... nur wenn es mir wichtig ist, bzw. einen Grund bibt, dann gehe ich zuerst, müssen sie weg, wo sie gerade sind,.... usw. .
Ich habe da sehr viel von Ben gelernt und der ruhigen, relaxten Art, wie er sein "Rudel" im Griff hatte ohne überhaupt viel zu machen.
Einige seiner körpersprachlichen Maßnahmen:
- Kopf heben und den "Missetäter" mit gerunzelter Stirn fixieren
- Kopf ruckartig zum "Missetäter" drehen un diesen mit gerunzelter Stirn fixieren (das war schon höhere Warnstufe)
- Aufspringen und lanmggestreckt, Kopf nach vorne auf den "Missetäter" zulaufen (letzte Warnung)
- Den "Missetäter" umrempeln und ihn mit der Brust auf dem Boden fixieren, dabei knurren (zu spät, jetzt ist die Abreibung da)
Zu letzter Aktion ist es in den ganzen Jahren nur einmal gekommen. Danach ging der auch unangeleint an seinem größten Feinmd vorbei, wenn Ben dabei war. Das ging so: Er sah den Feind, versteifte, ging steifbeinig mit gestrecktem Körper weiter. Bane sah ihn an. Er sah Ben an. Er entspannte und ging an seinem Feind vorbei, als ob nicht los wäre.
Ben hat aber auch nie einen Zweifel daran gelassen, dass er es ernst meint und praktisch nie hat einer daran gezweifelt.
Ja ihr merkt, er fehlt uns ..,.
Gruß
Götz
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- Emmi
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Ja ihr merkt, er fehlt uns ..,.
Natürlich fehlt er euch! Fühlt euch mal gedrückt von hier!
Liebe Grüße Tine & Emmi
Boden wischen mit Hunden im Haus ist in etwa so,
wie Zähneputzen mit Nutella-Brot im Mund!
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- Louise
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ich fühle mich an meine Lou erinnert. Wobei Lou schnappt, wenn sie unsicher wird. Meiner Ansicht nach ist sie im Welpenalter zu wenig gehändelt worden und hat mit dem Lesen menschlicher Reaktionen Probleme. Daher bin ich dazu übergegangen vieles recht langsam zu machen. Lou will immer in meinen Sessel. Den möchte ich nicht teilen. Anfangs habe ich recht schnell reagiert und schnelle Reaktion erwartet. Das konnte Lou nicht "verbacken". Also schnappte sie. Dann bin ich dazu übergegangen nur "Runter" zu sagen und sie langsam und freundlich runter zu schieben. Bei Bodenkontakt habe ich sie gelobt. das haben wir gefühlt 5000 mal wiederholt. Nun probiert sie es manchmal noch, aber auf ein tadelndes, nicht drohendes, nicht offensives, "Runter" geht sie.
Bei uns ist das Rezept: langsam sein und immer wieder die geliche ruhige Reaktion und Lob für Erreichtes. Ob ich das nun durch schieben, drücken oder anders erreicht habe, ist egal. Endzustand ist "Unten sein" und das ist gut.
Vielleicht kann dir das helfen.
Liebe Grüße
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- Louise
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Und Lou findet laute Kommandos schrecklich. Wenn ich möchte, dass sie entspannt reagiert, spreche ich leise. Alles andere findet sie bedrohlich. Dann reagiert sie irgendwie, aber nicht adäquat, sondern hektisch.
Das akademische Viertel wurde bei mir zur akademischen Viertel-Minute, bis ich eine Reaktion erwarte. Ausser beim Rückruf. Den habe ich auf Schnellmodus trainiert, da wichtig für mich.
Liebe Grüße
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- Nala2019
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So ähnlich ist es bei Nala auch.
Nala hat ja in der Sozialisierungsphase
kaum Kontakt zum Menschen gehabt und behandelt uns Menschen sehr hündisch und sie kann mit unseren menschlichen Reaktionen oft nichts anfangen.
Ich habe gelernt, dass ein Training, dass nur auf Symptom Behandlung ausgelegt ist, bei ihr nichts bringt.
Man muss mit ihr an der Beziehung arbeiten, sie muss verstehen, dass ich nicht nur zum Futter geben, streicheln und spielen zu ihren Bedingungen da bin, sondern, dass man auf mich achten muss.
Auch bei ihr ist es so, dass ich festgestellt habe, je ruhiger, bestimmter und konsequenter ich bin, die größten Erfolge bei ihr habe.
Natürlich gibt es auch Situationen, da kann ich nicht ruhig und leise sein.
Wenn sie z. B. jagen möchte, reicht kein leises hier, da schreie ich und Nala weiss, wenn ich so laut werde ist es fünf vor Zwölf und es ist besser zurück zu kommen.
Und Zeit, es klappt nicht alles von heute auf morgen, aber ich merke jeden Tag kleine Veränderungen.
Sie achtet viel mehr auf mich und was ich von ihr möchte.
Ich habe noch keine riesigen Erfolgserlebnisse, aber vor ein paar Tagen ging ich mit ihr unangeleint einen Weg und hinter einem Gebäude nahm Nala als erstes ein ungewöhnliches Geräusch wahr, sie blieb stehen und schaute mich an, da hörte ich es auch und nahm sie vorsichtshalber an die Leine. Es war dann ein Junge der Holz hackte. Noch vor ein paar Wochen wäre sie einfach losgestürmt.
Außerdem macht sie keine Anstalten mehr zu schnappen.
Meine Schuhe stehen unbeachtet da, wo sie immer stehen.
Sobald ich ihren Namen sage, habe ich ihre Aufmerksamkeit.
Es gibt noch so viele Kleinigkeiten, die sich positiv verändert haben und das gibt mir Zuversicht für unseren weiteren Weg.
LG Tanja
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