Hundeschule Nala&Tanja

Hallo Tanja,

ich brauchte erst ein wenig Zeit um nach deinen Schilderungen der Erziehung und der Aussagen deiner Trainerin nach M Cordt runter zukommen.

Es wird Zeit im Sinne von Nala ein paar klare Worte zu schreiben. Ich habe nichts gegen neue Erziehungsmethoden, aber es muss zu einem HSH passen und hier tut es das überhaupt nicht. Wenn du so weitermachst bekommst du die Quittung von Nala spätestens wenn sie mit 3-3,5 Jahren Erwachsen ist. Was das bedeutet haben wir schon vielfach im Forum geschrieben.
„Mich macht es einfach traurig, wie viele HSH reinrassig oder mix als Wanderpokal enden oder im Tierheim landen.“
Wenn dem so ist musst du an dir arbeiten und auf HSH umstellen. Frag mal Tine (Emmi) was sie durchgemacht hat. Sinngemäß hat sie in einem Beitrag geschrieben „Die Zeit mit Trainern war verschenkt bis sie dieses Forum gefunden hat.“ Tine bitte verbessere mich wenn es nicht so gemeint war.

Klar musst du die Oberhand erlangen nur nicht durch Unterdrückung und Einschüchterung. „Als sie sich unterworfen hat war das pinkeln zur Ablenkung. Hunde pinkeln dann oft um zu sagen guck mal hier ist was viel interessanteres, lass mich in Ruhe und guck dir meine Pippi an.“
Die Aussage ist auf deutsch MIST! Du hast Nala nicht unterworfen sondern versuchst sie zu brechen. Geht gar nicht! Ich schimpfe auch Mal mit einem Hund, aber nicht so. Es wird generell nichts geworfen.
Mit Angst baust du nie eine Beziehung zu ihr auf und wirst nie eine brave Begleiterin haben.
M. Cordt arbeitet nicht mit so einer Methode sondern mit Liebe, Wertschätzung und Vertrauen zum Tier. Sie hat damit Erfolg wobei ich mehr nach der Rudeltaktik von Cesar Millan gehe und besonders seine Beobachtungsgabe bewundere. Auch er bricht kein Tier, denn er weis dass er dann eine Zeitbombe aktivieren würde.

„Die Trainerin aus der Eifel die ja fast nur mit Hunden arbeitet, die in unserer Gesellschaft Probleme haben sagt, dass wir das hinbekommen.“
Sicher, aber nur wenn du mit Nala ein Team wirst. Sie muss dir zutrauen es regeln zu können und das bedeutet dir vertrauen. Du vertraust aber auch niemandem der dich unterdrückt oder gar brechen will.

„Jedes sozial lebende Tier muss sich in eine Spur einordnen und diese Spur gebe ich vor.“
Das tut mir in Betracht der Vorgehensweise richtig weh.

„Eine Besonderheit bei Nala oder Mixen aus Rumänien ist, dass sie ganz anders kommunizieren als Hunde aus Deutschland, die dann noch bei einem Züchter aufgewachsen sind.“
Da musste ich im ersten Moment Schmunzeln, da die Kommunikation nicht anders sondern es eine Sprachbarire vorhanden ist. Rumänisch und deutsch sind eben nicht gleich. Wie soll der Hund deutsch können? Kennst du die Kommandos auf rumänisch?
Vielleicht hast du von unserem Neuzugang Arni gelesen, der kennt keine deutschen Kommandos aber ist trotzdem top erzogen und ich bin dabei ihm jetzt mit dem italienischen, den deutschen Befehl zu geben. So lernt er es automatisch ohne Training und ich spare mir die Arbeit. Die Zeit nutze ich lieber um den von beiden Seiten gegebenen Vertrauensvorschuss in echtes Vertrauen wachsen zu lassen.

Sorry, dass ich etwas grob war. Ich meine es nur gut, aber wenn du es nicht verträgst schreib es einfach und bleib im Forum, denn du kannst hier viel im Umgang mit Nala lernen. Ich ziehe mich wenn gewünscht dann aus diesem Thema zurück.

Hallo Ilse
Wo ist denn plötzlich mein ganzer Beitrag hin ? Es sieht fast so aus als hättest Du den aus Versehen überschrieben ????
Null Ahnung wie soetwas geht aber nu isser weg ...
Sylvia!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! kannst Du das wieder so Herstellen wie es vorher war und Ilses Antwort gesondert ?!

Ilse Du hast eben geschrieben :
Aber dieses Territorialverhalten hat noch einen anderen Aspekt. Nie habe ich bei einem meiner Hunde erlebt dass einer durch eine offene Tür auf ein fremdes Grundstück gelaufen ist..

Das ist genau so !

Auch unsere haben nie das Territorium anderer Hunde einfach so ( es sei denn wir kamen geplant) betreten. In Südfrankreich in den letzten Ferien haben wir ein Ferienhaus, dessen Zugang über ein anderes Grundstück eines Farmers führt, dort laufen derzeit zwei Hunde, unzählige Katzen und Federvieh frei rum. Das Nachbargrundstück wird ungezäunt von 4 großen Hunden bewacht, die Hunde dort kennen sich alle und respektieren die Grundstücksgrenzen. Louanne mußte da nun jeden Tag mit uns durch... war nach einer Kennenlern -Vorstellung der Hunde untereinander ( MIT den Besitzern, die ihre Hunde verbal einwiesen) war das kein Problem. Louanne lernte deren Grenzen akzeptieren und schon der Weg zu unserem Ferienhaus wurde für die Zeit unseres mit Louanne dort Lebens streng gemieden von den beiden Hunden des Farmers, die sonst das ganze Grundstück bewachen! Die Hunde gingen oft zur imaginären Grenze guckten sich an wufften irgendwas und drehten dann wieder ab...

Hallo Tanja,
ich hab jetzt arg lange überlegt, was und ob ich dazu etwas schreibe.
Aber so ganz kann ich mich nicht auf meine Finger setzten.
Thema Trainerin und M. Cordt
M. Cordt trainiert ihre HSH mit sehr viel Geduld, Wertschätzung und ohne Dominanzgetue. Liebe, Vertrauen ist ihre Grundlage. Das sehe ich bei deiner WA Trainerin nicht und ich unterstelle ihr mal pauschal, nicht nach M. Cordt zu arbeiten oder nicht in ihrem Sinne.

Ich sehe auch kein Ablenkungsmanöver, wenn ein Hund unter sich macht. Emmi hat das einmal gemacht. Aus Angst und Schmerz. Angst ist kein guter Begleiter wenn man an einer Bindung arbeitet. Das ist jetzt nur meine Ansicht dazu.

Nala ist gerade mal noch ein Kind. Ihr Territorialverhalten wird sich noch sehr verstärken. Das sind nun mal HSH, dazu sind sie da. Ich weiß nicht, wie ihr das ohne Zaun hinbekommen wollt, in einem Ausflugsgebiet. Das wird ziemlich schwer werden und zwar für immer. Es bleibt ja nicht jeden Tag alles gleich und es wird immer wieder aufs Neue bewertet. Hier würde das nicht funktionieren, es wäre außerdem auch von uns fahrlässig. Im Gegenteil sogar wird unser Zaun jetzt aufgerüstet, damit hier Entspannung reinkommt. Sind deutlich mehr Leute unterwegs als noch vor 1-2 Jahren.
Wie geschrieben bezieht sich das auf alles, an dem man sich länger als 5-10 Minuten aufhält. Stellplatz mit dem Bus, Café, Badesee, etc.
Ja das ist oft anstrengender als mit einem Labbi, aber sie sind so tolle Hunde. Man muss sich halt darauf einstellen.

Was wir schreiben wird dir nicht besonders gefallen vermutlich und du möchtest ja deinen eigenen Weg gehen.
Deshalb wünsche ich dir und Nala viel Glück dabei. Einverstanden sein bzw gefallen muss es mir nicht.
Trotzdem rechne ich es dir hoch an, mit wie viel Eifer und Mühe du dabei bist und Nala nicht aufgibst.

Hallo Sylvia Patou, das ich deinen Beitrag überschrieben habe ist ist mir sehr peinlich. Ich wollte zitieren, aber nicht überschreiben. , ohje ich hoffe Sylvia kann das wieder richten.

Ihr habt mich gerade sehr verwirrt ihr beiden. Sylvia Patou schrieb Vaci betrachtet den Balaton als alles seins.
Das hat mich doch arg verwirrt, aber jetzt hat alles wieder seine Richtigkeit und ich muss nicht länger überlegen ob die Alzheimerei schon anklopft.

Hallo ihr Lieben,

Oh je, da habe ich ja etwas angerichtet.

Ich habe die Namen vertauscht

Die Trainerin nach deren Konzept ich arbeite heißt Anne Krüger - Degener.

Sorry!

Und bei ihr gibt es nun einmal auch rote Phasen.

Nala hat sich den Schuh über Wochen jeden Tag geholt. Es geht ja nicht um den Schuh sondern um eine Ressourcen die mir gehört. Und sich diese immer wieder zu nehmen, obwohl sie weiß, dass sie es nicht darf ist frech von ihr und würde unter Hunden nicht geduldet werden.
Ich habe den Schuh ja auch nicht auf sie, sondern neben sie geworfen.
Natürlich hat sie sich erschreckt und hatte Stress, sie wusste ja, dass sie etwas Verbotenes tut und hat dann eben Beschwichtigungs Signale gesendet. Darunter eben auch das

SUBMISSIVE URINIEREN

Hier noch mal die Beschreibung für alle die es nicht kennen.

Der Hund versucht damit von sich abzulenken. Sein Ziel ist es, dass der Mensch (oder Hund) sich vorrangig mit dem Urin und weniger mit dem Hund selbst beschäftigt. 

Alle Schuhe werden seit zwei Wochen nicht mehr beachtet.

So eine Situation gab es in vier Monaten ein mal und wie gesagt, unserer Beziehung hat es sehr gut getan. Sie weiß jetzt, dass bei unerwünschten Verhalten auch eine Konsequenz folgen kann. Sie nimmt mich viel ernster und achtet mehr auf mich.

Respekt ist ein sehr guter Begleiter wenn man an der Bindung arbeitet.

Cesar Millan finde ich auch sehr gut! Er stupste die Hunde, gibt ihnen auch mal einen Kick mit dem Fuß bis sie das gew. Verhalten zeigen und fixiert die Hunde auf dem Boden bis sie sich nicht mehr wehren und ihn als ranghöher anerkennen.

Genau wie wir.

Mit der Kommunikation meinte ich natürlich, dass Nala keine Hund -Mensch Kommunikation in den ersten Monaten erlernt hat. Hunde vom Züchter und da wo eben Menschen die Hunde aufziehen, achten die Hunde von klein auf darauf wie Menschen mit ihnen sprechen. Da sie von klein auf auch auf den Menschen geprägt sind und der ihnen alles Wichtige fürs Überleben bietet, passen sie sich dieser Kommunikation an und verlernen ein bisschen ihre eigene Sprache. Nala kannte in dieser Zeit nur die Hund - Hund Kommunikation und so drückt sie sich dem Menschen gegenüber anders aus, als ein Hund vom Züchter. Sie kommuniziert eher wie ein Wolf. Ich habe bei meiner Schäferhündin nie diese ganzen Verhaltensweisen gesehen und auch nicht bei Hunden von Freunden.

Ja Ilse, wie gesagt ich weiß, das es hier nicht ideal ist. Aber was im Leben ist das schon? Ich gebe alles um Nala ihr Leben bei uns zu erklären auf sehr hündische Weise.

Im Wolfsrudel nimmt nur der Rudelführer Kontakt zu anderen Wölfen auf. Er entscheidet wie weiter vorgegangen wird und genauso mache ich es auch.

Nala darf zu keinem Besuch gehen ohne dass ich es erlaube. Sie muss auf ihrem Platz liegen bleiben, bis ich sie eventuell rufe, wenn sie sich ruhig verhält. Sobald sie anfängt den Besuch abzuschnuppern muss sie wieder auf ihren Platz. Einfach hingehen und jemand Fremden ohne Einwilligung beschnuppern geht unter Hunden gar nicht.

Ich werde versuchen ihr imaginäre Grenzen auf unserem Grundstück zu setzen. Drinnen klappt es ja schon.

Ca. 2 - 4 Wochen nach Nalas Einzug begann ihr Territoriales Verhalten in unserer Umgebung. Sie kläffte Menschen in 100 m Entfernung an, von Hunden ganz zu schweigen. Heute gehe ich jeden Tag den am stärksten frequentierten Spazierweg unserer Gegend und an Spaziergängern kommen wir meistens ohne kläffen oder in die Richtung springen vorbei, an Hunden arbeite ich jeden Tag und es wird besser.

Mit dem Bellen im Haus komme ich auch gut voran. Es reicht, wenn ich den Raum betrete und sie hört auf. Ich gehe dann zur Tür, schaue nach und lobe sie. Wenn es danach wieder los geht gibt es eine Rüge, denn ich habe ja kontrolliert und die Situation als unbedenklich eingestuft.

Auch wenn ihr es nicht gut findet, wie ich, die Trainerin und Anne Krüger- Degener es machen, ich halte euch gerne auf dem Laufenden und berichte von unseren Fortschritten.

GLG Nala & Tanja