Hundeschule Nala&Tanja

Ein Abbruchsignal muss sein, aber warum so umständlich?

Bei mir heißt es ganz simpel aus bzw. su (sind eben in Italien) und ich erhebe dazu meinen Zeigefinger, der auch meistens alleine reicht so lange sie ihn sehen können.

Klar hatte oder hat Nala die Krone auf, aber hauptsächlich weil sie falsch verstanden wird und im Flegelalter ist. Für normal sitzen in dem Alter die Kommandos bereits. Moe und Zuri mit ihren 8 Monaten haben alle Kommandos drauf

Du hast damals geschrieben
"Wir zogen eine Hundetrainerin zu Rate, die uns in unseren Befürchtungen bestätigte. Sie sagt, dass sie selten eine so territoriale Hündin in diesem Alter gesehen hat. (15 Monate)..."
Das ist nichts anderes als die Eigenschaft eines HSH. Unser Apolo hat mit 16 Wochen bereits unseren Postboten stramm stehen lassen und der war vor dem Zaun. Er fand es toll und musste lernen das es so nicht geht.

Meine Assira hat niemals nach mir geschnappt, sie spuckt mir sogar eine aufgestöberte Maus in die Hand, wenn ich das von ihr möchte
Ashanti hat es das erste Mal probiert, als ich ihr Assiras Knochen wegnehmen wollte, den sie ihr kurz davor geklaut hatte.. Der Zwerg war damals gerade einmal 11 oder 12 Wochen alt! . Selbst wenn es nicht pädagogisch wertvoll ist, habe ich sie kurzerhand am Genick gepackt ung geschüttelt. Es war ein unmittelbarer Reflex, denn dieses Verhalten kann man nicht akzeptieren. Eiige Wochen später versuchte Ashanti das noch einmal, mit der selben Reaktion von meinerseits. Das hat sie wohl beeindruckt, dnn seither ist das Problem gegessen..

Ich hoffe, und wünsche Dir, dass ihr nun bei eriner wirklich kompetenten Trainerin gelandet seid. Bei der Bezeichnung Trainer für Problemhunde bin ich aber manchmal vorsichtig, denn manche Eigenschaften von HSH werden fälschlicherweise als Probleme bezeichnet, obwohl sie genau diesen Typ Hund ausmachen. Und dann reden Hundehalter und Trainer aneinander vorbei und können oft nicht im SInne des Tieres an einem Stang ziehen.

EIn territorialer Hund kontrolliert sorgfältig sein Revier, das er zu beschützen hat - das ist kein Problem, das ist wunderbar! Und je öfter solch ein Hund ein bestimmtes Areal besuchen darf (Spaziergänge, Hundewiesen ezc.) umso mehr sieht er auch diese Flächen als "sein Territorium" an, und e hat auch hier eine Aufgabe. Dafür waren höchtswahrscheinlich die (Wander-)Schäfer sehr dankbar, dazu kann aber Karin weit mehr sagen, denn diesbezüglich (Schäferei) habe ich keinerlei Erfahrung.

Danke für deine lieben Worte!

Sie ist eine der Trainerinnen die für die Tierschutzorganisation tätig sind von der Nala aus Rumänien geholt wurde.

Wie gesagt, sie lebt in der Eifel, deshalb kann sie uns nur per Whats App oder Telefon unterstützen. Sie ist immer für uns da und das alles ohne Geld dafür zu nehmen. Sie erklärt mir Nalas Verhalten immer in so einer tollen Hund Mensch Übersetzung. Meistens muss ich dann über das größte Problem nur noch schmunzeln.
Und das tut schon so gut!

Sie nennt sich gar nicht Trainerin für Problemhunde. Das habe ich leider so ausgedrückt. Sie arbeitet nur meistens mit HSH Mixen aus Rumänien und wenn die in unserer Gesellschaft landen, gibt es ja leider oft Probleme.

Ja, sobald Menschen verletzt werden könnten kenne ich da auch kein pardon.

Es ist für Mensch und Hund auch einfacher einmal rigoros durchzugreifen als immer wieder du du du zu sagen. Dann nimmt einen der Hund nicht ernst.

Ich hoffe, dass bei Nala das Territorial Verhalten noch zu beeinflussen ist. Sie ist ja ein Mix und es ist noch Hütehund in ihr drin, was sie etwas zugänglicher für Kommandos macht.

Ich berichte morgen von zwei Vorfällen die in die Richtung gehen.

GlG Tanja

Ups, ich hatte deine Antwort gar nicht gesehen Martin

Ich finde die Variante gar nicht so kompliziert. Die Laute zeigen Nala auf eine einfache und erst einmal freundliche Weise, dass das gerade gezeigte Verhalten nicht gewünscht ist und sie kann nachdenken und mir ein anderes Verhalten anbieten. Z.B. wenn sie an mir hoch springen möchte einfach ää und sie lässt es. Wenn sie beim Kommando Fuss zu weit vor läuft ää und sie weiß, alles klar ich gehe mal lieber etwas angepasster. Sie will sich etwas nehmen, was sie nicht soll, wieder ää.

Und erst wenn das nicht ausreicht wird das Arrhhh eingesetzt, dann weiß sie wenn es jetzt nicht klappt folgt eine der Situation angepasste Massregelung.

Warum meinst du denn, dass ich den Hund nicht verstehe? Ich habe mich ausführlich mit dem Verhalten von Wölfen und Hunden untereinander beschäftigt und kann Nala sehr gut lesen. Beide Trainer haben mir einen sehr reflektierten Umgang mit Nala bescheinigt. Auch wenn sie ein HSH Mix ist, ist sie in erster Linie ein Hund!

Natürlich können noch nicht alle Kommandos unter Ablenkung sitzen. Ich habe sie als läufige Hündin in der Pupertät vor vier Monaten übernommen. Sie hatte bis zu ihrem 5ten Lebensmonat kaum positiven Kontakt zu Menschen und in der Familie in der sie bis ende September war gab es private Probleme.

Im Haus führt sie stand heute jedes Kommando aus. Sie lässt sich problemlos von mir begrenzen. Sie bringt mir ihre Rinderkopfhaut ihr Seil und lässt es aus. Ich kann ihr verbieten an ein in vier Metern Entfernung gewordenes Würstchen zu gehen, durch ein leises ää.

Die Leinenagression ist natürlich noch nicht ganz weg, aber so etwas dauert Monate. Ich finde wir haben schon eine Menge geschafft, aber es liegt natürlich noch ein gutes Stück Weg vor uns. Und mit eurer Unterstützung schaffen wir das auch noch.

LG Tanja

Hallo Tanja,
danke dass du uns an deinem Erziehungskonzept teilnehmen lässt. Was mich interessiert und worauf du noch nicht eingegangen bist, was ist die Konsequenz wenn sie auch deine zweite Warnung nicht akzeptiert, wie maßregelst du sie dann?

Guten Morgen Ilse,

Ich freue mich, dass du als langjährige HSH Halterin dich für mein Konzept interessierst.

Das Konzept orientiert sich ein bisschen an der Kommunikation unter Wölfen und Hunden. Natürlich viel rudimentärer, ich als Mensch bin ja nicht in der Lage so fein zu kommunizieren wie Hunde untereinander. Aber Nala nimmt es gut an und versteht mich besser.

Deshalb auch meine zwei unterschiedlichen Verwarnungen. In wie vielen Varianten verwarnen Hunde untereinander... offenes Fletschen, droh fixieren, knurren, schnappen usw. da finde ich meine zwei Möglichkeiten nur fair.

Nun zu deiner Frage. Es kommt auf die Situation an, da gibt es kein Pauschale Aussage.

Zwei ganz unterschiedliche Beispiele.
Wir gehen spazieren und Nala fängt an einen Hund zu fixieren, der Blick ist gerichtet, die Ohren sind nach vorne gestellt, das Fell sträubt sich. Als erstes die Verwarnungen und wenn das Fräulein meint darauf nicht hören zu müssen (ich weiß ja, das sie es kann)

Ganz wichtig, man muss zwischen nicht können und nicht wollen unterscheiden! Ich kann nicht "bestrafen" wenn sie es nicht kann!

Dann gibt es eine Stupser in die Seite mit dem Knie z. B. oder wenn ich eine Hand frei habe einen Stupser mit der Hand. Dann ist die Aufmerksamkeit wieder bei mir Blick, Ohren sind nach hinten zu mir gerichtet, die Fixierung ist unterbrochen und Nala wird gelobt. Mit weich ausgesprochen Worten.
Manchmal reicht aber auch das nicht. Sie ist eben in der Pupertät und will ihren Stiefel durchziehen... Der andere Hund guckt ja auch so doof
Dann packe ich sie mit beiden Händen an der Seite und versetzte den Hund mal einen Meter nach hinten und mache Arrrhh. Danach kommt Nala immer in die aktive Demut, ducken, um mich schleichen, versuchen meine Hand zu lecken.

Gut!

Die Aufmerksamkeit ist ganz bei mir und dann ist alles wieder schön für den Hund. Weiche Worte, abstreichen des Kopfes und Körpers. Und was meinst du wie sie dann erstmal an der Leine läuft. Es sieht fast aus wie bei Obedience.

Es gibt aber auch noch rotere Phasen.
Von denen berichte ich noch.

Jetzt gehe ich erstmal mit der Süßen.

LG Tanja