Der Neue - was ist am wichtigsten?

Bella ist da zum Probewohnen.

Herrchen hat sie gebracht, wir haben uns kurz auf dem Grundstück umgesehen und sind dann ins Haus gegangen, um bei einer Tasse Kaffee ein Schwätzchen zu halten. Bella war völlig entspannt und es war nicht einmal ein Problem, daß sie bei mir blieb, während Herrchen zum Auto ging.

Dann haben wir eine Art Streßparcours absolviert - schließlich stehe ich ja vor einer gravierenden Entscheidung, für die ich den Hund nicht bezahlen lassen will. Also haben wir uns per Auto aufgemacht in ein Spazierrevier, wo ich meine Bekannte samt Hündin anzutreffen hoffte. Auf dem Weg dorthin bewies Bella im Auto schon einmal, wie sie auf passierende Hunde reagiert - ohrenbetäubend. Am Zielort passierte das Gleiche - nur folgte jetzt dem Toben das Kennenlernen der Hündin ohne Autotür dazwischen. Nicht, daß die beiden Freundinnen geworden sind, aber zumindest war es möglich, daß beide Hündinnen sich abgeschnüffelt haben und Bella zur Ruhe kommen konnte. Ich hielt ein Pläuschchen mit meiner Bekannten und Bella holte sich dort Streicheleinheiten ab. Sie konnte abwarten, bis ich mich verabschiedete ohne Zirkus zu machen. Wir sind dann ein wenig spazierengegangen in schönstem Wetter - Leinenführigkeitsübungen, denn Ziehen gibt es nicht. Irgendwann schien es in der Hündin "Klick" zu machen - sie hatte verstanden, daß sie nur weiterkommt, wenn sie zu mir zurückkommt und daß wir sofort stehenbleiben, wenn sie die Leine spannt. Ich hatte das Gefühl, daß sie da begann, mich wahrzunehmen als Sozialpartnerin. Es gab keine direkten Hundebegegnungen, aber in der Ferne vorbeikommende Hunde saugten ihre Aufmerksamkeit förmlich an und ich hatte zu tun, um Bella geistig zu mir zurückzuholen. Sie zeigte auch Spielansätze, die ich leider unterbrechen mußte - ich bin für so etwas körperlich nicht mehr fit genug.

Zuhause sind wir auf die Schafsweide gegangen - mein Schaf fürchtete wohl um sein Leben und Bella machte Anstalten, sich gegen das offensiv auftretende Tier zur Wehr zu setzen. Ich nahm sie einfach mit mir und führte sie im Bogen zum Ausgang zurück. Da war aber das Schaf vor:-)))) Ich habe es fertiggebracht, Bella an der schafabgewandten Seite hinter mir zu halten und das Schaf energisch zu verscheuchen. Bella war sichtlich beeindruckt und wir konnten ohne Gebell die Weide verlassen. Puh. Also: nix mit Spielen dort.

Dann gab es noch einen Test auf Kinderfreundlichkeit und der Duldsamkeit gegen Hundebesuch - Nachbars mit zwei Kindern und Yorkie kamen auf Einladung. Kinder völlig unproblematisch und Yorkie wurde nach einem Kunstgriff der Nachbarin - Bella durfte den auf dem Arm sitzenden Hund beschnüffeln - auch geduldet. Wir haben natürlich eine Weile dafür gebraucht und sie war angeleint.

Da sie sich draußen nicht anlegen läßt oder auch nicht im Auto zurückbleiben möchte ohne zu bellen, habe ich sie nicht bei der Versorgung meiner Tiere dabei haben können. Ich habe sie kurzfristig wieder nach Hause gebracht und dort gelassen. Als ich zurückkam, erwartete sie mich still und schwanzwedelnd. Schäden waren nicht festzustellen.

Mein Kater hat noch ein wenig zu leiden - sie hat noch nicht verstanden, daß er nicht angegangen werden darf.
Ich bin gespannt, wo sie sich gleich schlafen legt.

Fine
(mit unter dem Tisch liegender, grunzender Bella)

Hallo fine, sehr lieb von dir, dass du uns nicht warten lässt. Wir fiebern ja alle mit dir, wie es wohl läuft mit deiner "Probe Hündin".

Mich erstaunt etwas, wie ruhig sie es hinnimmt, dass sie bei dir bleiben muss. Wenn die Hündin unserer Freunde ab und an bei uns bleiben musste verhielt sie sich auch ruhig und brav, aber es war ihr immer anzumerken, dass sie auf ihre Leute wartete.

Das sie Besucher duldet ist gut, aber bedeutet in meinen Augen nicht, dass es so bleibt. Dazu wird sie wohl erst eine gewisse Zeit bei dir sein müssen um sich wirklich so zu zeigen wie sie ist.

Ist sie denn in ihrem alten Zuhause territorial? Und vor allem, wie verhält sie sich dort an der Grundstücksgrenze?

Guten Morgen

es ist schön Fine, dass Du Dein Versprechen gehalten hast, uns so ausführlich zu informieren.

Eigentlich scheint Bella ja eine treulose Tomate zu sein. Ich glaube nicht, dass sich ihr Verhalten so leicht ändern lassen wird. Das Toben im Auto kenne ich von unserer Leonbergerin. Sobald sie im Auto war, veränderte sie ihr sonst so sehr liebes und freundliches Verhalten. Ich habe als Beifahrerin mit einer Sprühflasche versucht sie abzulenken, störte sie gar nicht. Als ich einmal in eine Polizeikontrolle kam, bat mich der Polizist auszusteigen, da er mich nicht verstehen könne.

Das Problem Schaf-Hund sehe ich nicht so wirklich.

Übrigens gestern war in Tiere suchen ein Zuhause, eine 1,5 jährige Kaukasenhündin aus dem Kölner Tierheim. Es hörte sich nicht so schwierig an.

Liebe Grüße
Karin

Karin schrieb: Übrigens gestern war in Tiere suchen ein Zuhause, eine 1,5 jährige Kaukasenhündin aus dem Kölner Tierheim. Es hörte sich nicht so schwierig an.

Meinst Du die Mischka?
Ich hab sie mir grad auf der HP angesehen, aber entweder ist sie geschoren, oder sie stammt aus einer Linie, die mir rein von der Optik, nicht so zusagt.
Ich bin doch eher der "Bobo-Typ"
LG
Sylvia

Bobo ist doch erst nach der Kastration so wuschelig geworden.

Uschi und Gina hatten das Fell von Mischka.

Karin

Ja schon, aber das war doch `ne etwas andere Grundlage da, oder irre ich mich? Schick doch nochmal Fotos Deiner 3 Mäuse
Aber vielleicht liegt es auch an den Aufnahmen, auf alle Fälle hat sie mich nicht berührt, Grisu übrigens auch nicht
Beide scheinen übrigens kupiert zu sein...
LG
Sylvia