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Der Neue - was ist am wichtigsten?
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07 Okt 2018 20:34 #3354
von fine
fine antwortete auf das Thema: Der Neue - was ist am wichtigsten?
Danke, ihr Lieben. Wirklich danke!
Tatsächlich ist mir Mischka ein wenig zu wuchtig - Ilse hat da Recht. Wenn ich mich mit einem Hund körperlich auseinandersetzen muß, sind mir 30 kg lieber als 40 kg. Da wage ich mich nicht an Kaukasen und bewundere Karin!
Was das Kläffen angeht - Bär war ruhig. Den typisch kläffenden HSH (oder auch DSH/Rottweiler/Dobi, etc.) kann ich hier nicht brauchen. Schon um der eigenen Nerven willen. Ich habe deshalb den Wunsch geäußert, daß sie noch eine Woche bleiben darf, bevor ich mich entscheide. Geht das nicht, werde ich sie wohl nicht übernehmen können, auch wenn mir das Herz blutet. Ich hoffe, dann mehr zu wissen.
Genau wie ihr glaube ich auch, daß das hier Anfangserfolge sind, die gefestigt werden müssen, wenn es dazu kommt. Sie wird bestimmt versuchen aufzutrumpfen.
Ihre Unsicherheit leite ich aus den Beobachtungen bei (bevorstehenden) Hundebegegnungen her - weit im voraus steht sie unter Spannung, geht in die Leine und tobt los. Das Toben steht in keinem Verhältnis zum Anlaß. Sobald ich sie ruhig aus der Situation bringe, beruhigt sie sich sehr schnell. Ich weiß nicht, wie ich es besser sagen soll, aber das Ganze macht den Eindruck von Theaterdonner, hinter dem nichts steckt. Ich habe den Eindruck, sie ist heilfroh, wenn ich deutlich übernehme. Bärchen war da eine völlig andere Nummer - ich hatte immer den Eindruck, der wäre seinen Gegnern an die Gurgel gegangen, wenn er sich hätte losreißen können. Ich habe lange gebraucht, um das abzustellen.
Ja, und nun noch zum Schwein - ich bin eine untypische Pferdehalterin. Mein Kaltblut steht nicht etwa in einem Reitstall, sondern auf einem Tierschutzhof als Gesellschaft für das dortige Pferd. Oder umgekehrt. So leben neben den Pferden, die ich betreue, auch noch Schafe, ein Schwein, Federvieh, Hunde und unzählige Katzen dort.
Heute abend war ich wieder mit ihr dort - das Schwein war nicht mehr das Hauptproblem, denn nun stand ein kläffendes Empfangskomittee neben der Pferdewiese. Rückzug, Leine um den Bauch, langsame Annäherung, ein paar Diskussionen mit Bella und nichts wie rein in den Stall zum Füttern. Die Hunde hatten sich mittlerweile verzogen und so konnten Bella und ich recht gut das Notwendigste erledigen. Weil das so wunderbar geklappt hat - ich weiß jetzt, wo ich Hundegewöhnung trainiere! - habe ich sie genommen und stracks nach Hause gefahren, um die restlichen Arbeiten in Ruhe tun zu können. Sie hat ein bißchen hinter mir her gefiept, ist im Ganzen aber brav geblieben.
Der Hundebesuch lief so lala - ich habe sie abgelegt und ein waches Auge auf die Situation gehabt. Entspannt wäre anders gewesen. Auf dem Hof hat es geklappt - beide liefen ohne Leine und waren friedlich.
Fine
Tatsächlich ist mir Mischka ein wenig zu wuchtig - Ilse hat da Recht. Wenn ich mich mit einem Hund körperlich auseinandersetzen muß, sind mir 30 kg lieber als 40 kg. Da wage ich mich nicht an Kaukasen und bewundere Karin!
Was das Kläffen angeht - Bär war ruhig. Den typisch kläffenden HSH (oder auch DSH/Rottweiler/Dobi, etc.) kann ich hier nicht brauchen. Schon um der eigenen Nerven willen. Ich habe deshalb den Wunsch geäußert, daß sie noch eine Woche bleiben darf, bevor ich mich entscheide. Geht das nicht, werde ich sie wohl nicht übernehmen können, auch wenn mir das Herz blutet. Ich hoffe, dann mehr zu wissen.
Genau wie ihr glaube ich auch, daß das hier Anfangserfolge sind, die gefestigt werden müssen, wenn es dazu kommt. Sie wird bestimmt versuchen aufzutrumpfen.
Ihre Unsicherheit leite ich aus den Beobachtungen bei (bevorstehenden) Hundebegegnungen her - weit im voraus steht sie unter Spannung, geht in die Leine und tobt los. Das Toben steht in keinem Verhältnis zum Anlaß. Sobald ich sie ruhig aus der Situation bringe, beruhigt sie sich sehr schnell. Ich weiß nicht, wie ich es besser sagen soll, aber das Ganze macht den Eindruck von Theaterdonner, hinter dem nichts steckt. Ich habe den Eindruck, sie ist heilfroh, wenn ich deutlich übernehme. Bärchen war da eine völlig andere Nummer - ich hatte immer den Eindruck, der wäre seinen Gegnern an die Gurgel gegangen, wenn er sich hätte losreißen können. Ich habe lange gebraucht, um das abzustellen.
Ja, und nun noch zum Schwein - ich bin eine untypische Pferdehalterin. Mein Kaltblut steht nicht etwa in einem Reitstall, sondern auf einem Tierschutzhof als Gesellschaft für das dortige Pferd. Oder umgekehrt. So leben neben den Pferden, die ich betreue, auch noch Schafe, ein Schwein, Federvieh, Hunde und unzählige Katzen dort.
Heute abend war ich wieder mit ihr dort - das Schwein war nicht mehr das Hauptproblem, denn nun stand ein kläffendes Empfangskomittee neben der Pferdewiese. Rückzug, Leine um den Bauch, langsame Annäherung, ein paar Diskussionen mit Bella und nichts wie rein in den Stall zum Füttern. Die Hunde hatten sich mittlerweile verzogen und so konnten Bella und ich recht gut das Notwendigste erledigen. Weil das so wunderbar geklappt hat - ich weiß jetzt, wo ich Hundegewöhnung trainiere! - habe ich sie genommen und stracks nach Hause gefahren, um die restlichen Arbeiten in Ruhe tun zu können. Sie hat ein bißchen hinter mir her gefiept, ist im Ganzen aber brav geblieben.
Der Hundebesuch lief so lala - ich habe sie abgelegt und ein waches Auge auf die Situation gehabt. Entspannt wäre anders gewesen. Auf dem Hof hat es geklappt - beide liefen ohne Leine und waren friedlich.
Fine
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08 Okt 2018 07:34 #3357
von Ilse
L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen
Ilse antwortete auf das Thema: Der Neue - was ist am wichtigsten?
Hallo fine, das hört sich doch ganz gut an. Ich denke auch, dass das Problem bei Hundbegegnungen ,lösbar ist. Und bei Hundebesuchen auf dem eigenen Grundstück, vielleicht erwartest du da zu viel. Das geht nicht mit allen Hunden. Nach meiner Erfahrungen muss die die Chemie stimmen.
Außerdem, das kann man ja händeln. Hunde, mit denen es nicht klappt kommen eben nicht zu Besuch.
Am wichtigsten ist doch, dass sie nicht überdurchschnittlich kläfft, und du dadurch so unter Druck kommst, dass du das nicht Händeln kannst.
Ich bin gespannt was sie sich weiter von sich zeigt..
Wie ich so zwischen den Zeilen raus lesen hat sie dich schon etwas für sich eingenommen.
Außerdem, das kann man ja händeln. Hunde, mit denen es nicht klappt kommen eben nicht zu Besuch.
Am wichtigsten ist doch, dass sie nicht überdurchschnittlich kläfft, und du dadurch so unter Druck kommst, dass du das nicht Händeln kannst.
Ich bin gespannt was sie sich weiter von sich zeigt..
Wie ich so zwischen den Zeilen raus lesen hat sie dich schon etwas für sich eingenommen.
L.G.
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08 Okt 2018 08:20 #3359
von fine
fine antwortete auf das Thema: Der Neue - was ist am wichtigsten?
Liebe Ilse,
danke für den Zuspruch.
Etwas für sich eingenommen? Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick - mit allen Vor- und Nachteilen, die so etwas hat. Umso mehr versuche ich mich am Riemen zu reißen, damit ich nichts tue, was ich später sehr bereuen würde. Es ist sozusagen um mich geschehen.
Sie darf jetzt noch eine Woche bleiben - dann dürfte sich meine Euphorie am Alltag abgeschliffen haben und ich kann hoffentlich nüchtern einschätzen, ob ich ihr auf Dauer einen schönen Platz bieten kann.
Und Besuchshunde müssen nicht wirklich sein - die Hündin kommt seit Jahren, würde aber auch im Auto warten können, falls es denn gar nicht funktionieren sollte.
Bella scheint die Tradition der hiesigen "Wachhunde" fortzusetzen - sie wartet seelenruhig schnarchend ab, bis ich zu ihr komme. Dort steht sie dann schwanzwedelnd:-). Wenn ich's bedenke, ist mir das lieber als ein stürmisches Kläffen bei jeder Annäherung ans Haus. Und vielleicht darf ich daraus auch schon schließen, daß sie sich sicher fühlt.
Aber am liebsten möchte sie aber mit... wir waren heute im Stockfinstern schon bei den Pferden.
Fine
danke für den Zuspruch.
Etwas für sich eingenommen? Es war sozusagen Liebe auf den ersten Blick - mit allen Vor- und Nachteilen, die so etwas hat. Umso mehr versuche ich mich am Riemen zu reißen, damit ich nichts tue, was ich später sehr bereuen würde. Es ist sozusagen um mich geschehen.
Sie darf jetzt noch eine Woche bleiben - dann dürfte sich meine Euphorie am Alltag abgeschliffen haben und ich kann hoffentlich nüchtern einschätzen, ob ich ihr auf Dauer einen schönen Platz bieten kann.
Und Besuchshunde müssen nicht wirklich sein - die Hündin kommt seit Jahren, würde aber auch im Auto warten können, falls es denn gar nicht funktionieren sollte.
Bella scheint die Tradition der hiesigen "Wachhunde" fortzusetzen - sie wartet seelenruhig schnarchend ab, bis ich zu ihr komme. Dort steht sie dann schwanzwedelnd:-). Wenn ich's bedenke, ist mir das lieber als ein stürmisches Kläffen bei jeder Annäherung ans Haus. Und vielleicht darf ich daraus auch schon schließen, daß sie sich sicher fühlt.
Aber am liebsten möchte sie aber mit... wir waren heute im Stockfinstern schon bei den Pferden.
Fine
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- Elvira
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08 Okt 2018 09:07 #3362
von Elvira
Elvira mit Bono
und Jackson, Elvis & Otis im Herzen
Elvira antwortete auf das Thema: Der Neue - was ist am wichtigsten?
Guten Morgen,
Ich finde auch, dass sich das alles schon ganz prima anhört
Kurz nochmal zum Thema „Theaterdonner“ (lustiger Begriff übrigens) ... Aus der Ferne denke ich nicht unbedingt, dass das ein Zeichen von Unsicherheit ist. Unser Elvis (und auch Jackson) mutierten ab einem gewissen Alter zu „Leinenmonstern“, wenn andere Hunde kamen. Für meinen Mann war das nicht so problematisch - er konnte das sehr gut sehen ... sobald die ersten Falten auf dem Kopf erschienen, hat er schon reagiert. Mein timing ist da eher schlecht. Deswegen habe ich auch mal Trainerhilfe in Anspruch genommen. Dort wurde mir erklärt, dass das hauptsächlich an mir liegt ... ich solle ruhiger agieren, souveräner und rechtzeitiger. Und vor allem: Ich solle auch so „denken“ ... also ganz selbstbewusst mir sagen: „Vergiss es, lieber Elvis. Wir gehen jetzt hier und Du machst kein Theater!“. Zusammen mit weiteren Tipps, wann und wie ich den Hund halte, anspreche und am „Feind“ vorbeibugsiere, war das sehr hilfreich. Allerdings hat er mir auch erklärt, dass ich meinen Großen nicht dauerhaft „klein halten“ dürfe. Ab und an müsse er einfach auch mal komplett Kangal sein dürfen
Wir haben dann seine Aufgabe (als erster am Tor sein und melden) intensiviert, was er sehr genossen hat. Außerdem etablieren wir immer gewisse Routinen ... Otis z.B. rennt gerne hinters Haus, stellt sich in die Hecke und bellt unsere Nachbarn für eine Streicheleinheit heran. Ich klopfe dann gegen das Fenster und der Herr kommt herum gerannt zu mir. Gibt dann auch gerne mal ein Naschi .... er ist stolz wie Bolle und das Bellen wurde zackig unterbrochen.
Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg ... und natürlich eine „gute“ Entscheidungsfindung
Ich finde auch, dass sich das alles schon ganz prima anhört
Kurz nochmal zum Thema „Theaterdonner“ (lustiger Begriff übrigens) ... Aus der Ferne denke ich nicht unbedingt, dass das ein Zeichen von Unsicherheit ist. Unser Elvis (und auch Jackson) mutierten ab einem gewissen Alter zu „Leinenmonstern“, wenn andere Hunde kamen. Für meinen Mann war das nicht so problematisch - er konnte das sehr gut sehen ... sobald die ersten Falten auf dem Kopf erschienen, hat er schon reagiert. Mein timing ist da eher schlecht. Deswegen habe ich auch mal Trainerhilfe in Anspruch genommen. Dort wurde mir erklärt, dass das hauptsächlich an mir liegt ... ich solle ruhiger agieren, souveräner und rechtzeitiger. Und vor allem: Ich solle auch so „denken“ ... also ganz selbstbewusst mir sagen: „Vergiss es, lieber Elvis. Wir gehen jetzt hier und Du machst kein Theater!“. Zusammen mit weiteren Tipps, wann und wie ich den Hund halte, anspreche und am „Feind“ vorbeibugsiere, war das sehr hilfreich. Allerdings hat er mir auch erklärt, dass ich meinen Großen nicht dauerhaft „klein halten“ dürfe. Ab und an müsse er einfach auch mal komplett Kangal sein dürfen
Wir haben dann seine Aufgabe (als erster am Tor sein und melden) intensiviert, was er sehr genossen hat. Außerdem etablieren wir immer gewisse Routinen ... Otis z.B. rennt gerne hinters Haus, stellt sich in die Hecke und bellt unsere Nachbarn für eine Streicheleinheit heran. Ich klopfe dann gegen das Fenster und der Herr kommt herum gerannt zu mir. Gibt dann auch gerne mal ein Naschi .... er ist stolz wie Bolle und das Bellen wurde zackig unterbrochen.
Liebe Grüße und weiterhin viel Erfolg ... und natürlich eine „gute“ Entscheidungsfindung
Elvira mit Bono
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08 Okt 2018 11:05 - 08 Okt 2018 11:07 #3363
von fine
fine antwortete auf das Thema: Der Neue - was ist am wichtigsten?
Liebe Elvira, liebe Kangalfachfrau:-),
als ich von Bellas Unsicherheit schrieb, ist mir aufgefallen, wie dünn meine Argumente sind. Als Arbeitshypothese - unsicherer Hund braucht Schutz und Führung - hat sich das bislang bewährt, aber Du magst völlig recht haben.
Die von Dir genannten Timing-Probleme könnten meine sein - bis ich mal reagiere, ist meist alles zu spät. Deshalb werde ich mir die Ratschläge wohl merken und versuchen umzusetzen. Und wenn ich dafür auch Trainerhilfe brauche, werde ich sie finden - ich war einmal im vorigen Herbst beim hier schon öfter erwähnten Hunde-Peter, habe aber nicht weitergemacht, weil er leckerchenbetont arbeitet. Wenn es aber hart auf hart kommt, würde ich das akzeptieren, ehe ich eine der normalen Hundeschulen aufsuche, wo man dem armen Tier SitzPlatzAus beibringen will. Das übrigens - bis auf das Aus - kann sie. Besterzogener Hund, der hier je war.
Über das Problem des "Klein-Haltens" habe ich auch schon nachgedacht - ich finde, ihr seid zu einer tollen Lösung gekommen. Sicher ist meine - merkt ihr was? - Bella nicht mit euren Riesen zu vergleichen, aber ich will einen stolzen Hund und keine Duckmäuserin.
So - noch zu ihren Genen. Nachdem Du Kangalähnlichkeit festgestellt hast, war ich geneigt, Dir zuzustimmen. Trotz spanischen Ursprungs - ich glaube, dort sind Kangale gar nicht verbreitet. Haben Kangale denn auch doppelte Afterkrallen? Beaucerons haben sie, Bärchen hatte sie und auch Bella hat sie - sehr ausgeprägt.
Jetzt beginnen die Mühen der Ebene und ich bin gespannt, wie wir abschneiden. Vor allem, wie _ich_ abschneide. Ich habe mich schon erwischt, wie ich Regeln aufweichen wollte und habe mich gerade noch bremsen können.
Fine
als ich von Bellas Unsicherheit schrieb, ist mir aufgefallen, wie dünn meine Argumente sind. Als Arbeitshypothese - unsicherer Hund braucht Schutz und Führung - hat sich das bislang bewährt, aber Du magst völlig recht haben.
Die von Dir genannten Timing-Probleme könnten meine sein - bis ich mal reagiere, ist meist alles zu spät. Deshalb werde ich mir die Ratschläge wohl merken und versuchen umzusetzen. Und wenn ich dafür auch Trainerhilfe brauche, werde ich sie finden - ich war einmal im vorigen Herbst beim hier schon öfter erwähnten Hunde-Peter, habe aber nicht weitergemacht, weil er leckerchenbetont arbeitet. Wenn es aber hart auf hart kommt, würde ich das akzeptieren, ehe ich eine der normalen Hundeschulen aufsuche, wo man dem armen Tier SitzPlatzAus beibringen will. Das übrigens - bis auf das Aus - kann sie. Besterzogener Hund, der hier je war.
Über das Problem des "Klein-Haltens" habe ich auch schon nachgedacht - ich finde, ihr seid zu einer tollen Lösung gekommen. Sicher ist meine - merkt ihr was? - Bella nicht mit euren Riesen zu vergleichen, aber ich will einen stolzen Hund und keine Duckmäuserin.
So - noch zu ihren Genen. Nachdem Du Kangalähnlichkeit festgestellt hast, war ich geneigt, Dir zuzustimmen. Trotz spanischen Ursprungs - ich glaube, dort sind Kangale gar nicht verbreitet. Haben Kangale denn auch doppelte Afterkrallen? Beaucerons haben sie, Bärchen hatte sie und auch Bella hat sie - sehr ausgeprägt.
Jetzt beginnen die Mühen der Ebene und ich bin gespannt, wie wir abschneiden. Vor allem, wie _ich_ abschneide. Ich habe mich schon erwischt, wie ich Regeln aufweichen wollte und habe mich gerade noch bremsen können.
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Letzte Änderung: 08 Okt 2018 11:07 von fine.
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08 Okt 2018 12:15 #3367
von Elvira
Elvira mit Bono
und Jackson, Elvis & Otis im Herzen
Elvira antwortete auf das Thema: Der Neue - was ist am wichtigsten?
Hallo Fine,
Das "meine" Bella habe ich schon vor Deinem letzten Post bemerkt Wenn das Herz "ja" schreit, warum auch nicht?! Aber da bist Du ja gerade sehr gut dabei und machst Dir die Entscheidung ja auch sehr verantwortungsvoll nicht leicht.
Nun zu Deinen Anmerkungen:
Kangals haben sogar sehr häufig (noch) doppelte Afterkrallen – Otis z.B. hat sie auch (Jackson und Elvis allerdings nicht). Diese Tatsache hat mir persönlich allerdings ein Gegenargument zum Mythos "Kangals mit Wolfskrallen seien besonders hart" geliefert … Otis ist eher zurückhaltend bis unsicher.
Zum Thema Hundeschule und Hundetrainer haben wir es wie folgt gehalten: Welpenstunde ja … zur Sozialisierung und Bindung etc.; Hundeschule (klassisch) nein … das hätte u.M.n. nur Stress für alle Beteiligten bedeutet. Viele normale "Kommandos" haben unsere Jungs auch so gelernt - durch Rituale z.B. … teilweise auch ganz nebenbei. Z.B. wartet Otis immer neben mir, wenn ich das Futter mache und frisst erst, wenn ich das mit einem "Bitteschön, guten Appetit" quasi freigebe. Das habe ich von Anfang an so gemacht und für ihn ist das also kein Kommando sondern sein Futter-Ritual.
Wie schon erzählt, hatten wir ein Mal Trainer-Hilfe. Und da haben wir darauf geachtet, dass wir eher bei einem Trainer landen, der durchaus auch mal körperlich arbeitet und nicht naschi-betont. Zumal Kangals von Leckerchen eh nix mehr wissen wollen, wenn sie gerade was anderes auf dem Zettel haben
Der beste Tipp, den er mir gegeben hat, war, dass ich bei den Jungs vorausdenken muss (ein bisschen wie vorausschauend fahren). Timing kann man am besten lernen durch Erkunden des Körpers des Hundes … achte mal ein bisschen auf Bellas Kopf und ihre Ohren beim Spazieren gehen. Ziehen sich auf dem Kopf z.B. die Falten zusammen, kannst Du darauf wetten, dass ein Hund in der Nähe ist … auch wenn Du noch gar nichts siehst. Oft hilft es schon, wenn Du dann Bella z.B. umleitest (so wie Du es mit dem Feld beschrieben hast) oder sie enger zu Dir nimmst und ihr sehr direkt zeigst, dass ihr da jetzt gleich ruhig dran vorbei gehen werdet …
Kangals haben übrigens einen ausgeprägten "will to please" – allerdings nicht in der herkömmlichen Art und Weise. Unsere Jungs wissen immer ganz genau, was wir gerade von ihnen und ihrem Verhalten denken. Und wenn sie merken, dass da gerade was im Argen liegt, ist es ihnen sehr wichtig, wieder Harmonie ins Rudel zu bringen. Außerdem sind Kangals auch ziemlich bequem … soll heißen, dass sie sich erstmal mit dem Vertreiben von lästigen Dingen beschäftigen. Das bedeutet eben auch, dass es normalerweise reicht, ziemlich früh und teilweise lautstark den Dicken zu markieren … damit hund gar nicht in die Situation kommt, in der er richtig agieren (also angreifen z.B.) muss. Das kann man sich bei der Erziehung ganz wunderbar zunutze machen. Mit den richtigen Tipps wird man so zu einem richtigen Team.
Und aus einem Kangal(Mix) wird man eh nie einen wirklichen Duckmäuser machen können … und das sollte man auch tunlichst nicht versuchen. Denn dann ist das Team recht schnell kaputt
M.W.n. gibt es eine Menge Kangalblut in ganz Südeuropa … vermutlich dann auch in Spanien. Hier ein Zitat aus einem Bericht zur Herkunft bzw. Entstehung der Rasse Kangal: "Aufgrund einiger Abbildungen unterschiedlicher Skulpturen, nimmt man an, dass diese Rasse von den großen, doggenartigen Jagdhunden Mesopotamiens abstammt, welche eventuell mit Windhunden gekreuzt wurden. Zu dieser Annahme gesellen sich weitere unterschiedliche Theorien bezüglich der ursprünglichen Herkunft. Eine erste sichere Schilderung eines dem heutigen Anatolischen Hirtenhund ähnlichen Hundes befindet sich in einem Buch aus dem Jahre 1592."
Liebe Grüße
Das "meine" Bella habe ich schon vor Deinem letzten Post bemerkt Wenn das Herz "ja" schreit, warum auch nicht?! Aber da bist Du ja gerade sehr gut dabei und machst Dir die Entscheidung ja auch sehr verantwortungsvoll nicht leicht.
Nun zu Deinen Anmerkungen:
Kangals haben sogar sehr häufig (noch) doppelte Afterkrallen – Otis z.B. hat sie auch (Jackson und Elvis allerdings nicht). Diese Tatsache hat mir persönlich allerdings ein Gegenargument zum Mythos "Kangals mit Wolfskrallen seien besonders hart" geliefert … Otis ist eher zurückhaltend bis unsicher.
Zum Thema Hundeschule und Hundetrainer haben wir es wie folgt gehalten: Welpenstunde ja … zur Sozialisierung und Bindung etc.; Hundeschule (klassisch) nein … das hätte u.M.n. nur Stress für alle Beteiligten bedeutet. Viele normale "Kommandos" haben unsere Jungs auch so gelernt - durch Rituale z.B. … teilweise auch ganz nebenbei. Z.B. wartet Otis immer neben mir, wenn ich das Futter mache und frisst erst, wenn ich das mit einem "Bitteschön, guten Appetit" quasi freigebe. Das habe ich von Anfang an so gemacht und für ihn ist das also kein Kommando sondern sein Futter-Ritual.
Wie schon erzählt, hatten wir ein Mal Trainer-Hilfe. Und da haben wir darauf geachtet, dass wir eher bei einem Trainer landen, der durchaus auch mal körperlich arbeitet und nicht naschi-betont. Zumal Kangals von Leckerchen eh nix mehr wissen wollen, wenn sie gerade was anderes auf dem Zettel haben
Der beste Tipp, den er mir gegeben hat, war, dass ich bei den Jungs vorausdenken muss (ein bisschen wie vorausschauend fahren). Timing kann man am besten lernen durch Erkunden des Körpers des Hundes … achte mal ein bisschen auf Bellas Kopf und ihre Ohren beim Spazieren gehen. Ziehen sich auf dem Kopf z.B. die Falten zusammen, kannst Du darauf wetten, dass ein Hund in der Nähe ist … auch wenn Du noch gar nichts siehst. Oft hilft es schon, wenn Du dann Bella z.B. umleitest (so wie Du es mit dem Feld beschrieben hast) oder sie enger zu Dir nimmst und ihr sehr direkt zeigst, dass ihr da jetzt gleich ruhig dran vorbei gehen werdet …
Kangals haben übrigens einen ausgeprägten "will to please" – allerdings nicht in der herkömmlichen Art und Weise. Unsere Jungs wissen immer ganz genau, was wir gerade von ihnen und ihrem Verhalten denken. Und wenn sie merken, dass da gerade was im Argen liegt, ist es ihnen sehr wichtig, wieder Harmonie ins Rudel zu bringen. Außerdem sind Kangals auch ziemlich bequem … soll heißen, dass sie sich erstmal mit dem Vertreiben von lästigen Dingen beschäftigen. Das bedeutet eben auch, dass es normalerweise reicht, ziemlich früh und teilweise lautstark den Dicken zu markieren … damit hund gar nicht in die Situation kommt, in der er richtig agieren (also angreifen z.B.) muss. Das kann man sich bei der Erziehung ganz wunderbar zunutze machen. Mit den richtigen Tipps wird man so zu einem richtigen Team.
Und aus einem Kangal(Mix) wird man eh nie einen wirklichen Duckmäuser machen können … und das sollte man auch tunlichst nicht versuchen. Denn dann ist das Team recht schnell kaputt
M.W.n. gibt es eine Menge Kangalblut in ganz Südeuropa … vermutlich dann auch in Spanien. Hier ein Zitat aus einem Bericht zur Herkunft bzw. Entstehung der Rasse Kangal: "Aufgrund einiger Abbildungen unterschiedlicher Skulpturen, nimmt man an, dass diese Rasse von den großen, doggenartigen Jagdhunden Mesopotamiens abstammt, welche eventuell mit Windhunden gekreuzt wurden. Zu dieser Annahme gesellen sich weitere unterschiedliche Theorien bezüglich der ursprünglichen Herkunft. Eine erste sichere Schilderung eines dem heutigen Anatolischen Hirtenhund ähnlichen Hundes befindet sich in einem Buch aus dem Jahre 1592."
Liebe Grüße
Elvira mit Bono
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