Der Neue - was ist am wichtigsten?

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26 Sep 2018 20:32 #3233 von fine
fine erstellte das Thema Der Neue - was ist am wichtigsten?
Ich glaube nicht, daß es Bärchen mir verübelt, wenn ich seinen Platz wieder besetzen will. Er war mein innig geliebter Hund und genau so einen will ich jetzt wieder.

Ihr wißt, daß ich eine ungute Geschichte mit Tierabgaben habe - ich möchte das nicht mehr. Es waren stets die Tiere, die ich aus (scheinbar) rationalen Gründen aufgenommen habe. Natürlich war ich auch überfordert und überarbeitet.

Um die Sache kurz zu machen - es soll wieder ein HSH werden. Aber bitte eine Light-Ausgabe: hier könnte plötzlich der Nachbarsjunge auf dem Grundstück erscheinen, ich bekomme regelmäßig Besuch mit Hund, habe lärmempfindliche Nachbarn. Mit Bärchen war das alles überhaupt kein Problem. Ein Bärchen-Klon - das wäre das Allerbeste.

Ich wäre nicht ich, hätte ich mich nicht schon einmal vorsichtig umgesehen. Und jetzt bin ich in einem Konflikt, zu dem ich euren Rat dringend suche. Ich war in einem Tierheim und habe mich spontan in einen Kangal verguckt. Oder er in mich. Die hinzugebetene Pflegerin berichtete mir von seiner Geschichte und seinem Wesen derart Bedenkliches, daß ich von allen Ideen Abstand nehmen mußte. Sie schlug mir vor, einen Neuzugang anzusehen: Mastin Espagnol-Mix, 10 kg weniger als Bär, kleiner als Bär, sozialverträglich, katzenverträglich, sieben Jahre alt und gesund. Die Idealbesetzung hier, nicht? Der Verstand ist begeistert, das Herz fühlt nichts. Oder doch etwas: das ist zu wenig Hund, ich spüre kein Gegenüber.

Voller Zweifel bin ich eben im örtlichen Tierheim gewesen, wo ein junger Kangal zu vermitteln ist. Ich kam ans Gehege, wurde angebellt, dann begrüßt. Ich konnte zu ihm, er ließ sich knuddeln und schmusen - ja, das wäre schon eher etwas. Größer als Bär, 45 kg in einem sehr schlanken Körper, ein richtiger HSH-Kopf. Aber: zwei Jahre und take-it-or-leave-it. Hochrisikokandidat. Eigentlich nicht meine Absicht.

Damit ihr mich richtig versteht - es muß keiner von den dreien sein. Teddy war eine Verstandesentscheidung - der Hund ist mir mit der Zeit ans Herz gewachsen. Bär wollte ich unbedingt haben, er war eine Herzensentscheidung und er war immer "mein" Hund.

Was sollte ich jetzt tun - soll ich warten, bis ich einen passenderen Herzenshund gefunden habe oder soll ich besser die Idealbesetzung nehmen in Anbetracht aller Schwierigkeiten?

Fine

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26 Sep 2018 21:01 - 26 Sep 2018 21:13 #3234 von Ilse
Ilse antwortete auf das Thema: Der Neue - was ist am wichtigsten?
Hallo fine,

ich kann dir nachfühlen dass du die Leere so schnell wie möglich ausfüllen möchtest.

Ich kann dir nur mit einen persönlichen Erfahrungen versuchen zu helfen.
Als unsere Rendi mit 3 Jahren gehen musste haben wir sofort im Internet gesucht und bei einem Züchter in der Nähe sind wir fündig geworden. So kam schon nach einer Woche unser Örszö zu uns.

Am Anfang hatte ich ihm gegenüber ein etwas schlechtes Gewissen, ich hatte das Gefühl ihn nicht so annehmen zu können wie er es verdient hat. Aber nach kurzer Zeit hatte er sich in mein Herz geschlichen (und ich mich wohl in seines :) ) und alles war gut.

Als nach fast 10 Jahren Örszö auch ging konnte ich an keinen neuen Hund denken und es dauerte ein halbes Jahr bis wir begannen zu suchen..

Das Sprichwort sagt doch "man bekommt immer den Hund, der gut für einen ist". Und so ist es mit Vaci. Er hat 20 kg weniger als Örszö und Rendi und ist auch wesentlich leicht führiger als seine beiden Vorgänger.
.
Ich war zuerst enttäuscht, wollte eigentlich wieder so einen großen Kerl und kein "Hieverchen" ,aber er war gleich so vertrauensvoll und da haben wir ihn doch gekauft.

Und was soll ich sagen, jetzt (bin ja leider auch schon 60+) schätze ich in kritischen Situationen seine 40 kg anstatt 60 kg.
Man muss auch überlegen, wie bekomme ich einen Hund, der weit über 60 kg wiegt (Kangal und viele andere können ja bis 80 kg auf die Waage bringen) allein ins Auto wenn er schwächelt. Zu Bedenken ist auch, dass sich ja die meisten nicht von Fremden festhalten und hochheben lassen, also auch dass muss man im Notfall, z.B. bei TA selbst bewerkstelligen können.

Wenn du meinen Rat möchtest, brich es nicht übers Knie. Vielleicht findest du ja einen HSH-Mischling der nicht so groß und etwas leicht führiger ist und trotzdem dein Herz anspricht.

Wobei ich sagen muss, auch mein "etwas weichgespülter" Kuvasz würde nicht dulden dass der Nachbarjunge über den Zaun steigt. oder Nachbarn allein das Grundstück betreten
.

Das solltest du im Hinterkopf behalten wenn du dich auf die Suche machst.. Ich würde mir keinen Kangal zutrauen und schon gar keinen Erwachsenen aus dem Tierschutz. Gerade mit diesen Hunden gab es ja in letzter Zeit einige Unglücksfälle und woher weiß man die wirkliche Vorgeschichte?

L.G.
Ilse mit Komondorchen Lumi und Kuvasz Vacak im Herzen
Letzte Änderung: 26 Sep 2018 21:13 von Ilse.

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26 Sep 2018 21:49 #3235 von fine
fine antwortete auf das Thema: Der Neue - was ist am wichtigsten?
Ich danke Dir sehr für Deinen Rat, Ilse.

Nein, ich werde nichts übers Knie brechen - und Du weist mit Recht darauf hin, daß ich keine Zwanzig mehr bin. Und auch keine Hundeflüsterin, die eine Bestie zahm bekommt. Und - ja, 40 - 45 kg sind hier die Obergrenze!

Obwohl ich denke, daß Du viel zu bescheiden bist, Ilse. Kuvaszok gelten ja nicht gerade als "leicht" und ich kenne aus der Nachbarschaft bereits zwei Kangal-TS-Rüden, die beispielhaft liebenswürdig sind. Ihr Frauchen wiegt knapp 50 kg:-; Aber trotzdem muß es beileibe kein Kangal sein - sie sind hier halt häufig im Angebot:-;

Ich werde die Idealbesetzung noch einmal besuchen gehen und genau hinspüren, was sich tut. Wenn nicht, dann wünsche ich ihr ein baldiges gutes Zuhause anderswo.

Fine

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27 Sep 2018 10:30 #3237 von Elvira
Elvira antwortete auf das Thema: Der Neue - was ist am wichtigsten?
Liebe Fine,
auch ich verstehe den Wunsch nach einem Nachfolger für Bärchen … Solltest Du Fragen zum Thema Kangal haben – immer raus damit. Zu anderen HSH-Rassen kann ich leider aus eigener Erfahrung keine Tipps oder Einschätzungen geben.
Liebe Grüße

Elvira mit Bono
und Jackson, Elvis & Otis im Herzen

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27 Sep 2018 10:56 #3238 von Elvira
Elvira antwortete auf das Thema: Der Neue - was ist am wichtigsten?
Entschuldige, da wurde ich eben unterbrochen – wollte ich Dir doch noch Folgendes schreiben:
Wir haben seit 16 Jahren Kangal-Rüden (alle von Welpenbeinen an). Aber keiner von ihnen hätte im Notfall als erwachsener Rüde von mir alleine getragen werden können. Selbst unser Fischstäbchen Otis wiegt annähernd so viel wie ich … und ich bin wahrhaft keine Elfe ;)
Einen TS-Kangal würde ich mir immer noch nicht zutrauen – auch wenn die Versuchung wirklich groß ist. Doch da bin ich ehrlich mit mir. Das hat aber so rein gar nichts mit dem Wesen dieser wundervollen Rasse zu tun, denn das lieben wir über alles.
Immer wenn wir "mal stöbern" nach TS-Hunden o.ä. fallen mir sehr viele "Angebote" bzgl. Kangal- oder auch anderen HSH-Mixen ins Auge. Ich könnte mir gut vorstellen, dass da ein Hund dabei ist, der Dein Herz im Sturm erobert … vom Wesen und von den körperlichen Merkmalen her.
Lass Dir einfach die Zeit, die Dein Herz und Dein Verstand brauchen, um die "richtige" Entscheidung zu treffen.
Liebe Grüße

Elvira mit Bono
und Jackson, Elvis & Otis im Herzen

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27 Sep 2018 15:46 #3241 von Karin
Karin antwortete auf das Thema: Der Neue - was ist am wichtigsten?
Bei mir musste es ja auch immer schnell gehen, da ich mir eine Zeit ohne großen Hund nicht vorstellen konnte.

Als unsere Kaukasin Uschi plötzlich gehen mußte und nirgends ein Kaukasenwelpe zu bekommen war, haben wir uns für eine Leonbergerin als Welpe entschlossen. Sie war lieb, gehorsam, friedfertig, eigentlich der ideale Hund für ältere Leute, nur kein bisschen Schutz.

Als bekannt wurde, dass sie Knochenkrebs hat, habe ich mich wieder nach einer Kaukasin umgesehen. Diesmal im Tierschutz. Gina war ein Hund, der vom Ordnungsamt beschlagnahmt worden war, wegen Bissigkeit Hunden gegenüber und der ewigen Bellerei. Wie ja viele von Euch mitbekommen haben, hatten wir nichts von diesen Problemen, nur das ganz große, sie hat ihrem alten Herrn immer nachgetrauert und hat sich nicht an uns gebunden. Immer wenn ich Fotos von ihr sehe, bemerke ich den traurigen Ausdruck. Also wird Gina es früher wirklich nicht schlecht gehabt haben.

Ganz anders ist es jetzt mit Kaukasin Bobo. Sie kommt aus einer sehr guten Haltung (Züchter) und wurde krankheitsbedingt abgegeben und weil ich wirklich wieder einen Kaukasen für meine Schafe brauchte.

Eigentlich ist Bobo eine untreue Tomate. Nach kurzer Zeit liebte sie uns und genoss das Leben als Einzelprinzessin. Ich hatte doch einige Schwierigkeiten ,.die ich von den beiden anderen Damen nicht kannte.
Uschi war kein bisschen stur und folgte schnell auf jedes Wort. Sie verteidigte zwar Wohnung und Gelände, war aber außerhalb ein sehr folgsamer und friedfertiger Hund. Ich musste sogar einigen Bekannten dringend abraten, sich solch eine Rasse zuzulegen.

Gina war war der typischste Hund bei mir, stur und abweisend.

Bobo ist ja mein Stinkstiefel, aber es wird immer besser. Wir lieben sie und würden sie nie mehr eintauschen und Bobo uns bestimmt auch nicht.

Du siehst Fine, eine Rasse und so große Unterschiede. Was hälst Du denn davon, eine Hündin zu nehmen. Sie sind ja gerade bei unseren Rassen, doch erheblich kleiner und leichter und nicht alle sind zickig.

Karin

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