Bruno aggressiv wie ich noch keinen Maremmen gesehen habe

Martin schrieb: Meine Frau sieht es in dem Fall anders und nicht erbaut davon. Sie liebt HSH aber weis auch was ein verdrehter Herdie anrichten kann.

Und ich kann sie sowas von verstehen !!!!!!!!!
Ich wünsche Euch viel Glück und hoffe es geht gut aus. Für wieviele Hunde hast Du Platz, denn wenn sich richtig rumspricht, daß Du ...
LG
Sylvia

Ich nehme mal an dass das in Martins Umgebung ein offenes Geheimnis ist. Nicht ohne Grund hat er ein so großes Rudel

Nein, nein das Rudel besteht nicht aus Problemhunden. Bei der Grundstücksgröße und der Abgeschiedenheit mögen wir den Schutz des Rudels. Es könnten auch 2 Hunde das Grundstück bewachen aber ein paar mehr schaden nicht und es kann ihnen nichts entgehen.
Der Züchter kam auf mich weil er von Tira weis und das funktionierende Rudel kennt. Er ist sehr gewissenhaft und selbst wenn ich jetzt einen Hund aus seiner Zucht kaufen möchte würde er uns vorher besuchen und es wäre nicht der erste HSH von ihm. Der Besuch liegt aber vermutlich auch an dem guten Espresso unserer Hausfee.

Alex_Z schrieb: wird er an "normale menschen" vermittelt kann er irgendwann iin alte Muster zurückfallen ohne vorwarnung

Gut, dass ich nicht normal bin.
Falls er sich ändert muss das natürlich immer weiter gefestigt werden und wenn er vermittelt werden könnte dann nur in erfahrene Hände und es muss ein weiterer Herdie vorhanden sein an dem sich Bruno orientieren kann.

Gegen 8 Uhr habe ich Bruno sein Frühstück gebracht.
Die Hunde im Haus hatten ihr Futter bereits verputzt und die anderen bekamen ihr Essen von unseren Kindern während ich Bruno versorgte. Tira war wie immer mein Schatten.

Zu der Fütterung des Rudels durch die Kinder muss ich ergänzen, dass es dabei keine Probleme gibt und die Hunde absichtlich immer wieder von anderen aus dem Haushalt ihr Fressen bekommen.

Als Bruno mich erblickte kam er nicht sofort wie sonst zum Zaun gerannt sondern locker trabend aber wie ich es erwartet habe drohend. Tira bellte ihn kurz an und er blieb stehen dabei verstummte er. Kurz überlegt, machst du die Tür auf und stellst ihm den Napf rein oder doch besser den Schieber zum Hüttenzugang und den Napf sicher in die Hütte stellen? Ich schaute Bruno und Tira an und entschied mich für die Hütte. War mir einfach noch zu unsicher und wie heißt es so schön: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“
So wie ich ein wenig Vertrauen bei Bruno gewinnen muss, muss er sich auch mein Vertrauen verdienen und das geht nicht mit umlegen eines Schalters.
Um Bruno an meine Nähe zu gewöhnen habe ich den Napf direkt an den Eingang platziert und bleib an der Gittertür stehen. Das passte ihm überhaupt nicht und er versuchte mich einzuschüchtern und zum zurückweichen zu bewegen, aber ich vertraute der Tür und blieb dort. Er brauchte einige Minuten, es lag wohl auch an der Anwesenheit von mittlerweile 3 Hunden, die neben mir saßen und Bruno bewegte sich ohne knurren zum Futter. Leider hat er keine guten Manieren und schlang es schnell runter. Nicht gut, muss sich auch ändern und deshalb bekommt er keine 2 Mahlzeiten sondern ab sofort 3 kleinere Mahlzeiten und er bekommt Kleinigkeiten zwischendurch von mir.

Im Moment lasse ich immer wieder Artgenossen zu ihm rein und es läuft gut. Ich müsste ihn eigentlich ganz zum Rudel lassen aber dann verliere ich die Kontrolle über seinen Aufenthaltsort und kann das Rudel nicht mehr Nachts auf dem ganzen Grundstück laufen lassen.
Er soll Nachts aber auch nicht mehr alleine und immer von 1-2 Hunden umgeben sein, denn ich möchte Bruno zeigen wie die anderen in Ruhe fressen und den Lerneffekt wenn er sieht wie sie einen von uns begrüßen auch mitnehmen. Durch diese kleinen Bausteine werden ihm die anderen viel beibringen und wenn er sich ändern lässt wird sein Kopf arbeiten. Dumm ist Bruno nämlich nicht.

Danke Martin!

Durch Deine Berichte ist unser Forum ja richtig interessant geworden.
Ich wünsche Dir bei Bruno viel Erfolg und bewundere Deinen Mut und Einsatz.

Karin