Der Neue - was ist am wichtigsten?

Vielen Dank für die interessanten Antworten zum Thema Wachjob. Ich war vielleicht fast genauso gespannt wie @findelkind. @Elviras Tips zur Übung in Situationen, in denen es nicht brennt, werde ich mir jetzt zu eigen machen - das ist wirklich so vernünftig, daß ich mich ernsthaft frage, warum mir das nicht früher selbst eingefallen ist:-)))))

Danke auch für euren Zuspruch. Ich versuche mein Allerbestes:-)
Heute habe ich sie aus einer stressigen Situation befreit, indem ich sie ins Auto gesperrt habe, das am Straßenrand parkte. Sie hat kurz nach mir geschaut und sich innerhalb von Minuten zum Schlafen hingelegt. Als ich zwischendurch nach ihr schaute, war sie ganz verschlafen.

Fine

Wie schön, Fine! Das ist toll, dass Bella schon nach so kurzer Zeit das Auto als Rückzugs- und Entspannungsort anfängt zu betrachten.
Und zu der Übung von vorhin kann ich Dir nur zustimmen ... Ich war so verdattert, dass das so viel bewirken kann. Und einfach nur happy, dass mir das jemand damals gezeigt hat. Denn all die Zeit vorher bin ich bei dem so oft gegebenen Rat „Du musst ruhig und souverän sein und ihm zeigen, dass Du alles im Griff hast“ nie selber dahinter gekommen, wie ich das den Dicken denn zeigen könnte.
Und was für mich dabei besonders schön war, dass ich keine „Trainingseinheiten“ absolvieren musste. Es gab keine Vorbereitungen (wie Leckerchen einpacken usw.) ... das „Training“ war unser Zusammensein!
Viel Spaß beim „Üben“ und Euch allen einen sonnigen Sonntag!

Als Assira bei mir einzog, legte sie sich sofort mitten ins Wohnzimmer. Ein strategisch hervorragender Platz, denn es ist zentral (mit integrierter Küche). Vom erwählten Platz hätte sie alles im Blick: die Eingangstür und durch deren Fensterchen den Vorgarten bis zum Tor, gegenüberliegende durch den Wintergarten den hinteren Garten bis zu diesem Tor. Und in all die anderen Räume sowieso ....

Ich sage absichtlich hätte, denn ich habe das untersagt, und ihr einen ganz anderen Platz zugewiesen - ein Bettchen in meinem Arbeitszimmer
Bei dieser Aktion hatte ich keine Ratgeber oder so, es war irgendwie instinktiv - vielleicht auch, weil ich nicht wollte, dass Assira ständig im Weg liegt und vor allem auch, weil sich meine Katzen nicht an ihr vorbei getraut haben. Die kannten ja vorher keinen Hund. Es war ihnen also der Weg in den Abstellraum (wo ihre Toiletten stehen) verwehrt .... und das ging gar nicht.

Erst später bin ich draufgekommen, dass diese instinktive Aktion in den ersten Tagen ganz wichtig war, denn bereits damit hab ich meiner Süssen gezeigt, dass ich diejenige bin, die die Dinge regelt und kontrolliert Zumindest daheim

Fine, ich finde, Du machst das alles ganz toll und ich bin sicher, ihr zwei werdet ein wunderbares Team. Das "Zusammenwachsen" geht ja eh im Eilzugstempo .....

Hallo ihr alle,
danke für eure interessante Beiträge. Das klingt ganz nach etwas was ich noch gut bei uns integrieren kann um unsere Beziehung noch weiter zu verbessern. Dazu fiel mir ein, dass meine Trainerin fürs Mantrailing, welche nebenbei noch Hundepsychologin für problematische Hunde ist; mir beim Kennenlernen fürs Mantrailing empfahl, dass ich wenn ich neue Räume, bzw. Plätze betrete, Fini absitze/ablegen lassen sollte und demonstrativ den Platz betrachten sollte - ich muss zugeben, dass ich das bisher immer vergessen hatte und eher Fini zuschaue wie sie den Platz inspiziert. Vielleicht ist das auch im Zusammenhang mit "Wer übernimmt die Verantwortung beim Wachen" zu sehen, genau wie eure Tricks. Diese werd ich jetzt mal versuchen anzuwenden. Ernüchternd ist aber die Aussage , dass man den Hund nicht abtrainieren kann, nachts zu bellen. Im ruhigen Karwendel, weit und breit kein Mensch, höchstens Gams und Steinbock, und sie macht so einen Wirbel . Sie hat ja auch dieses tiefe laute Bellen. . Heute hatten wir das erste Mal nach langem wieder einen "schlechten gemeinsamen Tag" - als ob Fini in der Pupertät ist. Es fängt Morgens an und zieht sich durch den Tag, ein Hund, der Kommandos konsequent ignoriert und Verhaltensweisen aus der Junghundzeit auspackt, vom Gefühl her findet sie mich dann ganz doof und ich zugegeben sie auch ganz doof... ich weiss das ist Vermenschlichung. Am nächsten Tag ist sie dann hochwahrscheinlich wieder die "mit Bedenkzeit und Erwägungszeit-folgsame" Fini..

Findelkind schrieb: Ernüchternd ist aber die Aussage , dass man den Hund nicht abtrainieren kann, nachts zu bellen. Im ruhigen Karwendel, weit und breit kein Mensch, höchstens Gams und Steinbock, und sie macht so einen Wirbel . Sie hat ja auch dieses tiefe laute Bellen...

Ich glaube, dass es nicht nur dir, sondern vielen anderen HSH Haltern so geht. Sie übersehen, dass viele der Eigenschaften ja über Jahrhunderte erwünscht und angezüchtet wurden. Das lässt sich nicht so einfach abtrainieren, höchstens abschwächen und kanalisieren.
Aber aus eigener Erfahrung, ich kann mir nicht vorstellen, dass sich ein HSH im Freien in der Nacht hinter seinen Halter legt und ruhig schläft. Wenn die Hunde älter werden werden sie, nach meinen Erfahrungen, etwas duldsamer, vielleicht kannst du es ja im Laufe der Zeit dahingehend verändern, dass deine Fini nur anzeigt wenn ihr was auffällt. Reagieren musst du dann aber trotzdem.

Ich schlafe während der Sommerzeit viel und gerne im Freien.. Seit ich Assira habe, ist das aber ein wenig "umständlicher" geworden.

In unserer Gasse sind ja 7 von 20 Häusern bereits unbewohnt, der Rest der Nachbarschaft ist altersmässig gefühlt zwischen 90 und Verwesung. Ich bin die Jüngste hier und das sagt eh schon alles .....
Entsprechend ist es auch unglaublich ruhig. Selbst tagsüber gehen kaum Leute vorbei und die Anzahl der Autos, die vorbeifahren ist minimal.

Dennoch kann Assira nicht durchschlafen, wenn wir die Nacht gemeinsam draussen verbringen. Sie ist dann einfach nicht entspannt, und muss auch immer wieder in den Gartenbereich hinter dem Haus schauen, ob alles gut ist. Ashanti ist nicht ganz so aufgedreht, sie würde sowieso lieber auf mir liegen, das lässt aber die Rollliege nicht zu
Ich möchte Assira diese Erlebnisse nicht nehmen, wo sie doch sooo gerne alles kontrolliert, ich zensiere aber die Zeit. Nachdem ich ja meist nach 2-3 Stunden fertig bin mit schlafen, schick ich die Mädels dann wieder ins Haus (manchmal geh ich auch mit). So können sie auch wieder entspannen und sind dann viel, viel ausgeglichener.